Nachgewiesen: Fohlen durch Wolf verletzt

Von
Wolf

(© www.st-georg.de)

Mehrfach waren in diesem Jahr verletzte und tote Fohlen aufgefunden worden, bei denen man den Angriff eines Wolfes vermutet hatte. In einem Fall konnte nun ein Nachweis erbracht werden.

Bereits im Juni war es in der Oranienbaumer Heide in Sachsen-Anhalt zu einem Angriff auf eine Herde Konik-Pferde gekommen. Dabei wurde ein Fohlen verletzt, überlebte aber, weil die Alttiere es verteidigt haben. Das Landesamt für Umweltschutz Halle teilte nun mit, dass die Verletzungen des Fohlens definitiv von einem Wolf stammen. Man hatte einen Abstrich genommen, der im Senckenberg-Institut in Gelnhausen (Hessen) untersucht wurde und DNA-Spuren aufwies. Stephanie Caspers, die Geschäftsführerin der Primigenius gGmbH, die seit 2008 sowohl Konik-Pferde als auch Heckrinder in der Oranienburger Heide hält, erklärte die Dauer des Verfahrens gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung MZ: „Das war ein sehr aufwändiges Verfahren in einem sehr sensibel zu behandelnden Fall.“ Sie berichtet, dass die Verletzung des Fohlens den Mitarbeitern beim täglichen Kontrollgang aufgefallen war. Das Fohlen habe einen Riss an einem Hinterbein aufgewiesen. „Die Verletzung war ganz frisch, und da unsere Kollegen die Ausrüstung dabei hatten, konnten sie sofort die Probe nehmen.“

Die Wunde selbst sei nur oberflächlich gewesen und man habe sie problemlos desinfizieren und versorgen können. Allerdings sei das Verhalten der Herde im Vergleich zu sonst anders gewesen. Man berichtete von einer „erhöhten Wachsamkeit“.

Bereits 2013 wurde in der Gegend der Aufenthalt eines Wolfes bestätigt. Es gibt aktuell auch Hinweise auf ein zweites Tier. Was nun nachgewiesen ist: Das Fohlen war von einem Wolf angegriffen worden. Als sicher kann laut Landesamt für Umweltschutz und Primigenius auch gelten, dass das Fohlen überlebte, weil die Alttiere es verteidigt haben. Caspers, selbst studierte Biologin, lobt, dass die Verteidigung der Pferde wirksam und effektiv ist: „Dieses Schutzverhalten zeichnet den natürlichen Herdenverband aus, den wir mit 103 robusten Konik-Pferden um drei Leithengste in der Herde erhalten wollen.“ Damit könne die nächste Fohlensaison kommen.

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