Olympiastute Ornellaia geht in Rente

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Routinier John Whitaker und Ornellaia

John Whitaker und Ornellaia beim Vet-Check vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. (© Pauline von Hardenberg)

Die 17-jährige Springstute Ornellaia hat vielen Reitern in ihrer langen Karriere Freude bereitet, sprang mit John Whitaker bei Olympia und mit Sienna Charles in der Junge Reiter-Tour. Nun geht sie in den Ruhestand.

Ornellaia ist ein Pferd mit Geschichte. Zur Welt kam die Holsteiner Stute bei Harm Thormählen. Ihre Karriere war genetisch vorherbestimmt. Über Vater For Pleasure braucht man kein Wort zu verlieren, als zweifacher Mannschaftsolympiasieger gehört er zu den erfolgreichsten Springhengsten aller Zeiten in Deutschland. Und als Harm Thormählen ihn als Partner für Ornellaias Mutter aussuchte, demonstrierte er einmal mehr, was für ein Pferdemann er ist, denn vor 17 Jahren stand man der eigenen Art zu springen von For Pleasure noch eher skeptisch gegenüber. Erst internationale Pferde wie Flora de Mariposa haben den Hannoveraner Hengst wieder in Mode gebracht.

Im Fall von Ornellaia ist das Talent aber auch mütterlicherseits genetisch abgesichert. Ihre Mutter Kleine Cera v. Calato ist das erste Fohlen der weltberühmten Fein Cera v. Landadel-Cor de la Bryère, die ebenfalls bei Harm Thormählen zur Welt kam und mit Peter Wylde (USA) Bronze bei den Weltreiterspielen 2002 in Jerez gewann und zugleich bestes Pferd im Finale war, das damals ja noch mit Reiterwechsel ausgetragen wurde.

Vererbungstechnisch hat ihre Tochter Kleine Cera allerdings durchschlagender gewirkt. Neben Ornellaia brachte sie noch vier weitere S-Pferde, darunter die Derby-Siegerin Zera von Pato Muente, die dann zu Victoria Vargas (VEN) wechselte.

Aber das erfolgreichste Fohlen der Kleinen Cera ist Ornellaia. 2013 gab sie ihr Debüt im internationalen Sport mit der US-Reiterin Maggie Mcalary im Sattel. Die wechselte sich in der ersten Zeit mit François Mathy Jr. ab. Mit letzterem holte Ornellaia 2014 die ersten Siege. Ab 2015 ging sie dann unter Englands Altmeister John Whitaker. Der baute sie behutsam auf, war in Hagen siegreich mit ihr, stellte sie bei den ersten Global Tour-Veranstaltungen vor, waren Zweite bei den Stuttgart German Masters usw. Nach Nullrunden im Nationenpreis von Rom wurden sie für die Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo sie allerdings unter „ferner liefen“ landeten. Whitaker ritt die Stute bis 2018.

Den Rest der Saison ging Ornellaia unter der Finnin Anna-Julio Kontio, der sie unter anderem den Sieg im CSI4* von Rouen schenkte. Ab Frühjahr 2019 sprang Ornellaia dann mit Peter Moloney für Irland, mit dem sie schon beim zweiten Auftritt den Großen Preis von Vejer de la Frontera gewann. Er ritt die Stute bis Ende des Jahres und übergab sie dann der Familie Charles. Mit Sienna, der jüngeren Schwester des WM-Mannschaftsdritten Harry Charles, ging sie sehr erfolgreich in der U21-Tour. Unter anderem waren die beiden Dritte mit dem Team bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter 2021 in Vilamoura.

Nun gab Sienna Charles auf ihrer Instagram-Seite bekannt, dass Ornellaia, die übrigens schon seit 2011 dem Team Harmony von Prinzessin Haya gehört, in den Ruhestand verabschiedet wird. Alles Gute dieser tollen Stute!

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.