Reportage: Aus der Wüste auf die Alb

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Dr. Astrid von Velsen-­Zerweck bei der Auswahl der Pferde in Ägypten. (© privat)

Im April wurden im Haupt- und Landgestüt Marbach neun besondere Neuzugänge willkommen geheißen, die Geschichte und Zukunft zugleich repräsentieren: Vollblutaraber direkt aus Ägypten. Eine Leseprobe der Reportage aus unserer St.GEORG-Ausgabe 7/2021.

Am 19. April um 18 Uhr ist es endlich so weit: Der lang ersehnte Transport mit neun Arabischen Vollblütern direkt aus ihrer ägyptischen Heimat rollt auf den Gestütshof St. Johann auf der schwäbischen Alb. Schon im Februar 2019 war Dr. Astrid von Velsen-Zerweck, Landoberstallmeisterin des Haupt- und Landgestüts Marbach, zusammen mit dem Araberzuchtexperten Burchard Schröder nach Ägypten gereist, um sich dort Pferde anzuschauen. Das Ziel: Blutauffrischung des eigenen Bestandes.

„Wir in Marbach züchten ja mit drei Stutenfamilien, der alten königlich-württembergischen Familie der Murana I und den beiden ägyptischen Familien der Nadja und der Moheba I. Schon im Gestüt Weil pflegte man die Linienzucht mit gelegentlicher Blutauffrischung. Dafür war es jetzt wieder Zeit“, sagt von Velsen-Zerweck. Allerdings sollten es nicht irgendwelche Araber sein, sondern solche, die das Zuchtziel verkörpern, das seit Gründung des königlich-württembergischen Gestüts Weil im Jahr 1817 gepflegt wird.

Die Weil-Marbacher Vollblutaraber sind weltberühmt, und das seit mehr als 200 Jahren. Im Gestüt Weil und später in Marbach werden keine Schaupferde gezüchtet, sondern Reitpferde. Araber als wertvolle Veredler für die Warmblutzucht mit Adel, Härte, Leistungsbereitschaft, Intelligenz, Sensibilität und Zugewandheit dem Menschen gegenüber, sozusagen das Erbe der Wüste, wo nur die zähesten Pferde überleben können und nur jene zur Zucht genutzt wurden, die für den menschlichen Bedarf zu gebrauchen waren. Araber aus Ägypten gehen in direkter Linie auf jene Stämme der Wüste zurück. Jeder Beduinenstamm hatte seine eigene Zucht mit eigenen Merkmalen. Im ägyptischen Staatsgestüt El Zahraa der Egyptian Agricultural Organisation (EAO) finden sich die Nachfahren der besten Pferde dieser Beduinenstämme.

Wie es ist, Vollblutaraber in Ägypten aus einem der besten Beduinen-Stämme auszusuchen, wie die Überführung nach Marbach ablief und wie welche der Hengste im Haupt- und Landgestüt Marbach künftig gefördert werden sollen, lesen Sie in der Juli-Ausgabe des St.GEORG.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.