Springreiter Kevin Babington auf dem Weg der Besserung

Von
ATHE04G

Kevin Babington und Carling King bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. (© FEI/ Dirk Caremans)

Zehn Monate ist es inzwischen her, dass der irische Springreiter Kevin Babington bei einem Turnier in den USA stürzte. Bei dem Unfall zog er sich schwere Verletzungen an der Wirbelsäule zu. Im Gespräch mit der FEI verriet er, wie es ihm heute geht.

Der Unfall passierte im August 2019 bei den Hampton Classics. In der Qualifikation für den Großen Preis stürzte Kevin Babington schwer, musste anschließend mit dem Hubschrauber in eine New Yorker Krankenhaus gebracht werden. Die Ärzte stellten Verletzungen an der Halswirbelsäule fest. Seitdem ist der 51-Jährige teilweise gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Um Familie Babington finanziell zu unterstützen, hatte die Pferdewelt kurz nach dem Vorfall verschiedene Spendenaktionen ins Leben gerufen.

Kleine Fortschritte

Babington ist gebürtiger Ire, lebt aber mittlerweile in Amerika. Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählt der vierte Platz bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Außerden gewann er 2001 mit der irischen Mannschaft die Goldmedaille bei den Europameisterschaften.

An eine Rückkehr in den Sattel ist für den Springreiter nach seinem Unfall bisher allerding noch nicht zu denken. Dennoch gibt er sich im Interview mit der FEI zuversichtlich: „Dank der Reha kann ich den rechten Arm wieder etwas bewegen, so dass ich meinen Rollstuhl schon fast alleine mit der rechten Hand steuern kann. Und ich habe Schmerzen in den Beinen – das werten die Ärzte als ein gutes Zeichen.“ Auch die Lunge und die Stimme des 51-Jährigen erholen sich langsam von der langen Zeit, in der Babington künstlich beatmet werden musste.

Außerdem unterrichtet der Ire seine Reitschüler bereits wieder vom Rollstuhl aus – ausgestattet mit einem Headset und bewacht von seinen drei „Bodyguards“, den Familienhunden Dylan, Millie und Delilah. „Aber ich vermisse das Reiten!“, gibt Babington zu. „Es geht sehr langsam voran. Ich habe noch sehr viele Schmerzen in Form von Krämpfen.“ Trotzdem arbeite er täglich daran, seine Muskulatur wieder aufzubauen.

Positiv in die Zukunft blicken

Seit diesem Jahr zählt Babington zum „Horse Sport Ireland High Performance Committee“, gemeinsam mit Taylor Vard und Cameron Hanley. In dieser Funktion soll er die irische Mannschaft zukünftig mit seiner Expertise unterstützen. Über die Zukunft des Sports nach der Corona-Pandemie sagt Babington: „Viele Turniere haben schon vorher nur knapp überlebt, deswegen werden nicht alle die Krise überstehen. Das wird hart! (…) Aber wird werden das durchstehen. Es ist ein zusätzliches Hindernis auf dem Weg, aber grundsätztlich war unser Sport vorher in einem guten Zustand und er wird die Kurve bekommen. Jeder wünscht sich das!“

Quelle: FEImen’s jordan 1 release date | air jordan 1 mid space jam release date