Vielseitigkeits-Elite auf Shopping-Tour in Irland

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Michael Jung war nicht der einzige Spitzenreiter, der in Irland zwei Nachwuchspferde ersteigert hat. (© www.toffi-images.de)

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk haben sich einige der besten Vielseitigkeitsreiter der Welt beim Monart Sale gemacht. Die Elite-Auktion für Vielseitigkeitspferde fand am vergangenen Wochenende in Irland statt. Auch Michael Jung hat nun zwei neue Nachwuchshoffnungen im Stall stehen.

„Von Reitern für Reiter“ – so lautete das Motto beim Monart Sale in Irland,  der dieses Jahr bereits seine neunte Auflage feierte. Im Verkaufsteam der Elite-Auktion für junge Vielseitigkeitspferde sitzt unter anderem Bill Levett, der bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon (USA) für Australien an den Start ging. Und zwar mit Lassban Diamond Lift – einem Pferd, das damals seinen Weg ebenfalls über die Auktion genommen hatte. In diesem Jahr kamen 109 Pferde mit Perspektive für die Vielseitigkeit unter den Hammer. Der Durschnittspreis für die drei- bis sechsjährigen Talente lag laut Veranstalter bei 10.850 Euro.

Nachdem vor Kurzem bekannt geworden war, dass sich Superstar Sam nun endgültig in den Ruhestand verabschiedet, hat Michael Jung in Irland gleich zwei potenzielle Nachfolger erworben. Für einen dreijährigen Wallach v. Pointilliste xx-Master Imp gab er 26.000 Euro aus. Veras Imp, die Mutter des Irish Sport Horse, ist eine Vollschwester zu Ballingowan Ginger, die wiederum unter der für Puerto Rico startenden Lauren Billys international auf Drei-Sterne-Niveau erfolgreich war. Für 8.000 Euro sicherte sich Jung einen weiteren dreijährigen Wallach v. Sirillio xx-Bridgehouse Butterfly. Beide Pferde sind bisher noch namenlos.

Promi Shopping Queens und Kings

Zur Preisspitze avancierte die Nummer 95, CBI Aldo, ein Nachkomme des KWPN Hengstes Goodluck VDL aus einer Ramon-Mutter. 45.000 Euro investierte Burghley-Siegerin Caroline Powell aus Neuseeland in den dreijährigen Braunen. Zweitteuerstes Pferd mit 27.500 Euro war Ringfort L’Allegro, der über seinen Vater Tolegro v. Totilas abstammungsmäßig auch Potenzial für das Dressurviereck verspricht. Er wird zukünftig bei dem irischen Championatsreiter Austin O’Connor beheimatet sein. Auch der Brite Oliver Townend, die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste, sowie weitere große Namen wie Mary King, Nicolas Astier, Sam Watson oder Emma und Kevin McNab finden sich unter den Käufern wieder.

Insgesamt sieben Pferde gingen nach Deutschland. Freya Füllgraebe war bei der Nummer 67, die auf den recht klangvollen Namen Kilbunny Vito hört, Höchstbietende. Die dreijährige Stute führt über ihren Vater Ars Vivendi feinstes Holsteiner Blut in den Adern. Alexander Bontemps erwarb gleich zwei Pferde für jeweils 20.000 Euro, darunter den fünfjährige Good Craic v. Royal Concorde-Lux Z, der bereits in 1,10 Meter-Springen platziert ist. Robert Sirch, Buschreiter aus Bayer, und seine Tochter Johanna nahmen ebenfalls jeweils ein neues Pferd mit nach Hause.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.Yeezys – Jordans, Musee-jacquemart-andre News, Jordan Essentials Statement Hoodie – release dates & nike. | 1576 nike air jordan 1 grises y negras

  1. Horst Müller

    Schön zu sehen, wie der weltbeste Vielseitigkeitsreiter nun auch wieder hoch im Blut stehende Nachwuchspferde anschafft, um an seine Championatserfolge mit seinen bisherigen Blutpferden (Sam, Rocana, Takinou, Halunke) anzuknüpfen.

  2. Ferdinand Leve

    Der Artikel zeigt uns: der Vollblutanteil im Pedigree eines Vielseitigkeitspferdes ist von besonderer Bedeutung. Leider glauben immer noch viele Züchter darauf verzichten zu können, und somit wird der Anteil der verfügbaren jungen Pferde in Deutschland immer kleiner. Das Ergebnis ist ,das vermehrt wieder solche Pferde im Ausland gekauft werden. Schade,denn es gibt eine Anzahl von Vollbluthengsten in Deutschland die hervorragende Springanlagen in Verbindung mit ausreichender Bewegung mitbringen, ganz zu schweigen von Härte und Reaktionsvermögen. Es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis es ganz offensichtlich wird das Vollblut in einer Warmblutzucht von Nöten ist.

    • Horst Müller

      Lieber Herr Leve,
      solange wie der Leitende Bundestrainer erklärt, dass ein bisschen Blut erst weiter hinten im Pedigree für das moderne Vielseitigkeitspferd ausreicht, werden auch die Züchter nichts anderes tun.
      Herr Melzer vergisst einfach oder unterdrückt aus den verschiedensten Gründen, wer in den letzten Jahren seine Erfolgsgaranten waren. ¾ Blüter Sam, ¾ Blüter Hale Bob, ¾ Blüter Opgun Louvo und weitere hoch im Blut stehende Spitzenpferde seiner Erfolgsgaranten wie Rocana, Halunke, Takinou, Abraxxas usw..

  3. Ferdinand Leve

    Lieber Herr Müller,
    das sogenannte xx in einem Pedigree war der Erfolgsgarant was Leistung anging vor 15-25 Jahren auch unserer Dressur und Springpferde. Damals kannten die Züchter dieses xx beim Nahmen,und waren bemüht ihre Zucht aufzufrischen was ihnen auch gelungen ist. Die Pferde springen heute Häuser hoch ,stehen in der Luft werden aber immer langsamer in ihrem Reaktionsvermögen. Dabei ist der Antritt, die Ausdauer die Härte und Intelligenz eines Pferdes von besonderer Bedeutung, wenn ich heute gewinnen will. Auch eine modere Zucht der nächsten Jahrzehnte wird auf das xx nicht verzichten können. Je früher dieses Umdenken kommt ,um so eher bleibt die deutsche Zucht im internationalen Vergleich im Rennen. Andere schlafen eben nicht!!!!

  4. Folke

    Meiner Erinnerung nach hat der „Externe“ aus Horb immer – und gerade Herrn Melzer gegenüber – betont, wie wichtig ihm hoch im Blut stehende Pferde in der Vielseitigkeit sind, auch wenn er dann nicht als Führender aus der Dressur ins Gelände geht. Aber auch die jahrelange Nummer Eins der Weltrangliste muss wohl, da nicht mit Herrn Gates oder Springsteen verwandt, die Pferde reiten, die er sich leisten kann oder die ihm zur Verfügung gestellt werden. Daher sind diese Art von Versteigerungen so wichtig, um zu noch bezahlbaren Preisen an die geeigneten Sportpartner zu kommen.

    • Sabine Brandt

      Überaus verständlich.
      Und das darf auf den Inseln auch gern so bleiben.
      Bei allem Respekt für Herrn Jung werde ich diesen Sport als Züchter ganz sicher nicht mit 8 tsd Euro für einen Dreijährigen subventionieren.


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