René Tebbel – Bald für ein anderes Land im Parcours?

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Sprehe-Jockey René Tebbel ist frustriert: Einziger Springreiter, der dreimal hintereinander Deutscher Meister wird und trotzdem bei keinem Championat dabei. Auch bei der EM in Mannheim drückte er die Reservebank. Zwar hätte er sowieso nicht starten können, selbst wenn ein anderer Teamreiter ausgefallen wäre, da sein Hengst wegen einer Kolik in der Klinik stand. Aber immer nur Notnagel, sprich Reservereiter, zu sein, das will Tebbel nicht mehr hinnehmen: „Es geht mir ums Prinzip. Mehr als Meister werden kann ich nicht, ich hätte in die EM-Equipe gehört.“ 

Wie verschiedene Tageszeitungen melden, überlegt Tebbel jetzt, die Nationalität zu wechseln und die Farben eines anderen Landes bei Championaten zu vertreten. Welches, das ließ er offen, ihm lägen mehrere Angebote vor. Die Ukraine, für die sich die Kollegen Katharina Offel und Björn Nagel sich letztes Jahr entschieden hatten, schloss er allerdings aus. Ein Visum wolle er nicht beantragen. Voraussetzung für einen Landeswechsel ist, dass Tebbel Coupe de Coer weiterhin reiten kann. Und das hängt davon ab, ob die Besitzerin des Schimmels und Tebbel-Schülerin, Rasha Hareb aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sich selber für die Olympischen Spiele qualifizieren kann. Sie hatte den Hengst an den Emsbürener Profi ausgeliehen. Jetzt will sie selber mit ihm starten. Missglückt der Versuch, sich einen Startplatz zu sichern, darf Tebbel wieder in den Sattel. In dem Fall würde er versuchen, für ein anderes Land bei den Olympischen Spielen in Hongkong an den Start zu gehen.
Bundestrainer Kurt Gravemeier war überrascht von Tebbels Vorwürfen, er würde nur genommen, wenn es sein müsste: Drei deutsche Meistertitel sind kein Freifahrschein zum Championat. Er äußerte, dass ein ernstes Gespräch geführt werden müsse. Damit kommt er Tebbels Wunsch, sich mit den Verantwortlichen dem Springausschuss, dem A-Kader und dem Bundestrainer zusammenzusetzen, entgegen: Dann weiß jeder, woran er ist. Entgegen der ursprünglichen Planung waren die Deutschen Meisterschaften kein offizielles Sichtungsturnier. Gravemeier hatte seine Equipe für die EM schon vorher benannt und ihnen für die nationalen Meisterschaften Dispens erteilt. 

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