Braunschweig: Championat für Robert Vos, Silbernes Reiterkreuz für Axel Milkau

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Robert Vos Carat 2

Robert Vos und Carat, Sieger im Championat von Braunschweig 2018. (© Große Feldhaus)

18 Jahre alt und kein bisschen müde ist das Siegerpferd des Championats von Braunschweig, Robert Vos‘ Carat. Ganz im Gegenteil, wie sein Reiter nach einem ziemlich ungewöhnlichen Stechen mit 15 Startern verriet.

15 Reiter und Robert Vos musste als erster Reiter in den Stechparcours – keine besonders guten Voraussetzungen für einen Sieg. Es sei denn, man hat ein Pferd wie Carat unter dem Sattel. „Ich musste mein Pferd während des Stechens fast bremsen, weil er so schnell ist“, verriet der Niederländer später im Interview. Der 18-jährige schwedische Cardento-Sohn habe so viel Kampfgeist, da müsse er selbst ruhig bleiben. Aber selbst mit angezogener Handbremse nahmen die beiden dem Rest des Feldes noch immer zwei Sekunden ab. Mit ihren 32,54 Sekunden hatten die beiden genügend Druck aufgebaut, um alle, die versuchten an diese Superzeit heranzureiten mit Fehlern enden zu lassen. Vos hatte den Ritten der Konkurrenz recht entspannt zugesehen, wie er anschließend zugab: „Bei mir ist alles perfekt gelaufen. Ich war mir fast sicher, dass das zum Sieg reicht.“ Und so war es denn ja auch.

Platz zwei ging an ein junges Talent: Finja Bormann auf ihrem EM-Pferd A crazy Son of Lavina. Der zwölfjährige ZfdP-Wallach v. Azzuro Classico ist einer, der seinem Namen alle Ehre macht, ein heißer Ofen. So hatten die beiden gestern beim Eröffnungsspringen noch kleine Abstimmungsprobleme. Aber heute wollten beide eines: nach vorne. Fehlerfrei in 34,34 Sekunden lieferten sie das zweitbeste Ergebnis. Für die 22-jährige Finja ist Braunschweig damit schon jetzt ein Superturnier, hatte sie doch gestern auf Brisbane die erste Qualifikation für den Großen Preis für sich entschieden.

Rang drei ging an den in Deutschland beheimateten Iren Cameron Hanley. Er stellte in Braunschweig ein Pferd vor, das noch nicht allzu lange in seinem Stall steht: die zehnjährige Belgierin Eis Isaura v. Tinka’s Boy-Darco. Sie kamen in fehlerfreien 34,79 Sekunden durchs Stechen.

Hanley hatte die Fuchsstute vergangenen September von seinem Landsmann Paul Kennedy übernommen. Seitdem haben die beiden schon einige gute Platzierungen einheimsen können, zuletzt beim Weltcup-Turnier in Bordeaux.

Axel Milkau mit dem FN-Reiterkreuz in Silber geehrt

Große Feldhaus

Axel Milkau (li.) wurde 2018 von Dr. Harald Hohmann mit dem Silbernen Reiterkreuz der FN geehrt. (© Große Feldhaus)

Eine besondere Ehre wurde heute dem Braunschweiger Turnierchef Axel Milkau zuteil: Aus den Händen des Vize-Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dr. Harald Hohmann, nahm der das Silberne Reiterkreuz der FN entgegen. In seiner Laudatio sagte Hohmann: „Axel Milkau ist ein Multitalent. Er war nicht nur in jungen Jahren ein sehr erfolgreicher Reiter, er ist außerdem ein erfolgreicher Veranstalter. Die LöwenClassics sind eine Leuchtturm-Veranstaltung im Kalender der FN und wären ohne Axel Milkau nicht denkbar. Außerdem ist Axel Milkau Vorsitzender des Pferdesportverbandes Hannover, war Vize-Präsident der FN und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR).“

Milkau selbst reichte die Lorbeeren weiter: „Diese Auszeichnung ist nicht für mich. Diese Auszeichnung steht für die ganze Region, steht für Braunschweig!“ Eines wollte er aber auch noch einmal betonen: „Ich hoffe, dies soll kein Zeichen zum Abdanken sein. Mein Herz ist immer noch voller Freude für den Pferdesport.“

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.