Deußer will sich in Hamburg einklagen

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Obwohl der deutsche Verband seine Turnierlizenz gesperrt hat, startete Daniel Deußer am vergangenen Wochenende auf einem belgischen Turnier. In Hamburg ist er von der Starterliste gestrichen.

Der Springreiter Daniel Deußer will angeblich per einstweiliger Verfügung seinen Start beim Fünfsterne-CSI in Hamburg einklagen, berichtet Bild-online. Dem 26-Jährigen wurde von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wegen Dopings für fünf Monate die Turnierlizenz entzogen. Alle bereits erteilten Startgenehmigungen, auch für die hoch dotierte Global Champions Tour in Hamburg am kommenden Wochenende, wurden widerrufen. Dennoch startete Deußer am vergangenen Wochenende beim CSI*** im belgischen Grobbenkonk. Das sei in Abstimmung mit seinem Rechtsanwalt geschehen, so Deußers Arbeitgeber Jan Tops. Er hat noch keine offizielle Benachrichtigung und keine Urteilbegründung erhalten erklärte Tops in Hamburg am Rande der Derby-Pressekonferenz. Deußer hatte in Begleitung seines Anwalts persönlich an der Verhandlung in Warendorf teilgenommen. Pikanterweise ist Tops der Veranstalter der mit insgesamt 2,2 Millionen Euro dotierten Global Champions Tour, Deußers Pferde sind zum großen Teil in seinem Besitz. Hamburgs Turnierchef Volker Wulff ließ keinen Zweifel daran, dass er den Lizenzentzug der FN respektieren werde: Wir wurden von der FN über den Lizenzentzug unterrichtet, deswegen steht Daniel Deußer bei uns zur Zeit nicht auf der Starterliste. Das könne sich natürlich ändern, wenn sich die Rechtslage ändere.

Die deutsche FN zeigte sich verärgert über Deußers Start in Grobbendonk und bereitet weitere juristische Schritte vor. Zunächst wurde der Weltreiterverband sowie die amerikanischen und europäischen Föderationen von dem Lizenzentzug informiert.

Hintergrund des FN-Urteils ist eine positive Dopingprobe bei einem Turnier in Wellington in Florida im Frühjahr 2007. Bei dem von Deußer gerittenen Pferd Pristanna war der Wirkstoff Reserpin gefunden worden, ein Psychopharmakum, das nach dem amerikanischen, dem internationalen und dem deutschen Sportregelwerk als Dopingsubstanz angesehen wird, so eine FN-Mitteilung. Deußer war daraufhin bereits in den USA für drei Monate von allen Turnieren ausgeschlossen worden.

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