Deutsches Nationenpreis-Team Springen für Aachen steht bereits fest

Von
Bundestrainer Otto Becker

Normalerweise benennt der Bundestrainer erst ein oder zwei Tage vorm Nationenpreis beim CHIO Aachen die Springreiter, die in der Soers für Deutschland an den Start gehen. Diesmal hat Otto Becker schon jetzt die Equipe bekannt gemacht. Es sind die Reiter, die auch für die Olympischen Spiele in Rio ganz oben auf der Liste stehen. Auch die Longlist steht.

Bundestrainer Otto Becker hat im Vorfeld des CHIO Aachen ein Interview gegeben und die fünf Reiter, vier plus ein Ersatzkandidat, genannt, die bei ihm ganz oben auf der Liste stehen. Wenig überraschend sind dies diejenigen Deutschen, die derzeit auf der Weltrangliste die höchsten Ränge einnehmen: Christian Ahlmann, Daniel Deußer, Ludger Beerbaum, Marcus Ehning und Meredith Michaels-Beerbaum. Die Frage, mit welchen Pferden er diese fünf am liebsten in Aachen und dann auch bei den Spielen in Rio sehen würde, steht allerdings noch im Raum.

Während Meredith Michaels-Beerbaum nur ein absolutes Top-Pferd hat, den Schimmel Fibonacci, mit dem sie im vergangenen Jahr zur Silbermedaillen-Mannschaft der Europameisterschaft in Aachen gehört hatte, können die Herren aus dem Vollen schöpfen. Ludger Beerbaum hat schon unmissverständlich klar gemacht, dass Chiara, die unlängst bei der Global Champions Tour erfolgreich war, seine Nummer eins ist. Aber er hat ja auch noch Casello, den Sieger von Hamburg. Für Marcus Ehning stehen zwei Pferde auf der Liste: Routinier Cornado oder Shooting Star Pret a tout. Auch Daniel Deußer kann zwischen dem WM-Fünften Cornet d’Amour und First Class wählen. Gleich ein Trio potenzieller Olympiapferde hat Christian Ahlmann mit Taloubet Z, Codex one und Epleaser im Stall. Diese Reiter/Pferd-Kombinationen sind Teil eins der Longlist, die der Springausschuss des Deutschen Olmypiadekomitees für Reiterei (DOKR) heute bekannt gegegeben hat.

Auf Teil zwei der Longlist (siehe unten) stehen allerdings auch noch andere Kandidaten für den Einsatz bei  den Olympischen Spielen in Rio im August.

Hier das Interview mit Bundestrainer Otto Becker:

CHIO AACHEN: Ihre Reiter sind derzeit sehr erfolgreich, mit welchen Erwartungen kommen Sie nach Aachen?
Otto Becker: In der Tat sind alle nicht nur recht erfolgreich, sondern vor allem sehr konstant. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir das in Aachen fortführen können – dazu müssen wir alle hochkonzentriert weiterarbeiten.

Sie haben so viel erreicht – lässt Sie der fehlende Sieg im Aachener Nationenpreis als Trainer kalt, oder nagt es doch an Ihnen?
Becker: Na klar würde ich auch als Trainer gerne in Aachen gewinnen, keine Frage. Aber Druck mache ich mir keinen, erzwingen lässt sich ohnehin nichts. Schauen Sie sich meinen Kollegen Rob Ehrens aus den Niederlanden an, der ist schon viel länger Bundestrainer als ich es in Deutschland bin. Seinen Heim-Nationenpreis in Rotterdam hat er aber auch noch nie gewinnen können.

Sie haben sich recht früh für diese fünf Reiter entschieden – warum?
Becker: Diese fünf sollen auch unser Team für die Olympischen Spiele in Rio sein. Durch die frühzeitige Nominierung möchten wir Planungssicherheit schaffen – für uns, die Sportler, das Umfeld und natürlich in erster Linie die Pferde. So können wir jetzt schon gemeinsam planen, wie für jeden Einzelnen der Weg aussieht, der ja über Aachen bis nach Rio führt.

Sie kennen den CHIO Aachen seit langer Zeit. Was macht für Sie das Besondere des Turniers aus?
Becker: Für mich fühlt es sich immer ein bisschen so an, als würde ich nach Hause kommen. Trotz der Größe des Turniers hat es sich seine familiäre Atmosphäre bewahrt, viele Leute kennt man seit vielen Jahren. Und der CHIO entwickelt sich immer weiter, es ist eine tolle Mischung aus Professionalität, Super-Bedingungen und Atmosphäre. Und bei aller Show, allem Event – der Sport steht in Aachen immer im Mittelpunkt. Dazu gehört auch, dass die Bedingungen perfekt sind, der Boden, die Stallungen – alles ist in einem sehr guten Zustand. Und beim Mercedes-Benz Nationenpreis oder dem Rolex Grand Prix ins ausverkaufte Hauptstadion einzureiten – das ist Gänsehaut pur, dieses Gefühl habe ich an keinem anderen Ort der Welt erlebt.

 

Am 17. Juli muss das DOKR dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die definitive Mannschaft meitteilen. Sollte einer der oben genannten Reiter ausfallen oder sportlich nicht überzeugen, wird ein Reiter/eine Reiterin aus Teil zwei der Longlist nachrücken:

Longlist Teil zwei (in alphabetischer Reihenfolge):

 

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