Genf: Erster Major-Sieg für McLain Ward vor dem Vorjahressieger

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Von nun an kein Rampenlicht mehr für HH Azur (© facebook.com/chidegeneve)

Eines muss man dem US-Amerikaner McLain Ward lassen: Stechen reiten kann er! Das hat er heute im Großen Preis beim CHI Genf einmal mehr unter Beweis gestellt.

Ganze 13 von 40 Paaren hatten das Stechen um den Großen Preis von Genf erreicht, darunter Christian Ahlmann mit Dominator Z, André Thieme und Chakaria sowie Daniel Deußer auf Tobago Z.

McLain Wards Planung für dieses Wochenende war die gleiche wie in Aachen: Contagious für die wichtigen Rahmenprüfungen wie das Top Ten-Springen am Freitag, für das Highlight, den Großen Preis, Teil des Rolex Grand Slam of Showjumping, seine Weltcup-Siegerin HH Azur. In Aachen war die Rechnung nicht aufgegangen. Aber heute.

Martin Fuchs und Leone Jei, Publikumslieblinge und Titelverteidiger hatten vorgelegt. Mit 39,77 Sekunden waren sie in Führung gegangen. Anders als am Freitag, wo die Paare im zweiten Umlauf einmal gezwungen waren, richtig Tempo rauszunehmen, konnten sie heute alle Hindernisse aus dem Fluss nehmen. Und die riesige Halle in Genf kommt dann Pferden wie Leone Jei mit seinem gigantischen Galoppsprung entgegen. Den letzten Oxer nahm er gefährlich weit innen, aber alles blieb liegen und Genf tobte. Was für ein emotionaler Tag für Martin Fuchs, der zuvor auch noch seinen alten Freund Clooney endgültig in den Ruhestand verabschiedet hat, gefeiert von „seinem“ Publikum.

Aber gewonnen hatte er noch nicht, denn es kamen ja noch McLain Ward und die inzwischen 16-jährige belgische Thunder v. Zuuthoeve-Tochter Azur. Eigentlich konnte man sich gar nicht vorstellen, wie es noch schneller gehen soll, als bei Fuchs. Aber Ward gelang es beispielsweise, in der relativ engen Wendung von Hindernis zwei auf drei zwei Glaoppsprünge einzusparen. Das macht was aus! Am ende war er 1,34 Sekunden schneller als Fuchs.

Platz drei holte Shane Sweetnam und James Kann Cruz in 40,48 Sekunden nach Irland. Dahinter reihte sich Belgiens Supertalent Gilles Thomas im Sattel von Calleryama ein (40,88). Simon Delestre (FRA) hat mit dem Hickstead-Sohn Cayman Jolly Jumper offenbar einen würdigen Nachfolger für Hermès Ryan gefunden, Rang fünf (42,46) vor Daniel Deußer und Tobago Z, der einmal mehr alle Stangen oben ließ (42,58).

Das gilt auch für André Thiemes Chakaria, die in 44,90 Sekunden auf Rang neun sprang. Zwischen die beiden Deutschen schoben sich Elian Baumann (SUI) und Little Lumpi (42,97) sowie Andreas Schou (DEN) mit Darc de Lux.

Christian Ahlmann und Dominator Z drehten die zweitschnellste Vier-Fehler-Runde im Stechen und wurden damit Elfte hinter Daniel Bluman und Ladriano Z.

Nicht ins Stechen geschafft hatten es unter anderem Jana Wargers nach einem Abwurf von Limbridge im ersten Umlauf. Acht Fehler waren es bei Marcus Ehning und Stargold. Sie waren allerdings in guter Gesellschaft. Auch für die Nummer eins der Welt, die Doppelweltmeister und Sieger von Freitag, Henrik von Eckermann und King Edward, endete die Prüfung mit vier Fehlern nach dem ersten Umlauf.

Fahrer-Weltcup an Bram Chardon

In Abwesenheit des diese Saison noch ungeschlagenen Boyd Exell fuhr Titelverteidiger Bram Chardon zu einem ungefährdeten Sieg in der Weltcup-Etappe der Vierspännerfahrer.

Wobei, in der ersten Runde lief es noch nicht rund. Da war ein Ball gefallen und zwei Wendungen waren auch nicht so rund, wie Chardon sich das eigentlich gewünscht hatte. Das brachte ihm vorerst Rang zwei bei seinem ersten Hallenturnier dieser Saison ein. Aber im Stechen ließ er dann nichts anbrennen und nahm der Konkurrenz 4,68 Sekunden ab.

Wie das zu schaffen ist? „Die Zuschauer hier in Genf helfen wirklich und ich würde sie gerne fragen, ob sie auch zum Finale nach Bordeaux kommen könnten!“

Über Platz zwei konnte sich Michael Brauchle freuen. In der Qualifikation war es noch nicht rund gelaufen. Aber heute schafften sein Quartett und er es sogar, als Schnellste aus Runde eins hervorzugehen. Am Ende mussten sie sich nur dem Gespann aus den Niederlanden geschlagen geben und wurden Zweite vor dem Belgier Dries Degrieck.

Richtig spannend wird es nun bei der nächsten Station in London. Denn dort treffen Titelverteidiger Bram Chardon und Herausforderer Boyd Exell das erste Mal in dieser Saison aufeinander.

Alle Ergebnisse aus Genf finden Sie hier.nike air jordan 1 outlet | do nike outlets sell jordan 1

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.