Hongkong: Deutscher Doppel-Erfolg mit Christian Ahlmann als Überraschungssieger

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Christian Ahlmann und Caribis Z, hier im Großen Preis der Longines Masters von Hongkong 2017. (© RBpresse-J.Rodrigues)

Die letzte Station der Longines Masters in Hongkong ist entschieden. Der Sieger heißt – zu seiner eigenen Überraschung – Christian Ahlmann.

Dass Christian Ahlmann einen Großen Preis gewinnt, ist zugegebenermaßen nichts Ungewöhnliches. Aber da seine Toppferde derzeit alle pausieren, hatte er den erst zehnjährigen Caraibis Z mitgebracht. Und was der Zangersheider Caritano-Sohn in Hongkong im Parcours vollbrachte, das erstaunte auch seinen Reiter: „Es ist unerwartet. Caribis Z ist ein sehr gutes Pferd mit großen Qualitäten. Aber er ist noch nicht viele Prüfungen auf diesem Niveau gegangen.“

Damit hat Caribis Z sich innerhalb eines Tages vom Zeitpferd in die Reihe der Großen im Stall Ahlmann vorgearbeitet. Wobei Ludger Beerbaum zu verstehen gab, dass das eine Leistung war, die das Pferd auch seinem Reiter zu verdanken hat: „Ich habe großen Respekt vor dem, was Christian heute geleistet hat. Er hat das Springen mit einem unerfahrenen Pferd bestritten, wohl wissend, dass er nicht zum Kreis der Favoriten für den Longines Grand Prix zählt. Aber ich denke, wir sind uns alle einig, dass er perfekt geritten ist, auf seinem höchsten Niveau und dass er diesen Sieg absolut verdient hat.“ Nicht nur den, sondern auch 132.000 US-Dollar (gut 124.000 Euro) für die Haferkasse.

Beerbaum Zweiter

Ludger Beerbaum konnte ebenfalls hoch zufrieden sein. Im Gegensatz zu seinem Teampartner der Olympischen Spiele in London hatte er für das Highlight des Wochenendes allerdings auf seinen Routinier Casello gesetzt, jenen Holsteiner Casall-Sohn, mit dem er im Sommer zum siegenden Nationenpreisteam in Aachen gehört hatte, und der in Rio mit der entscheidenden Nullrunde Mannschaftsbronze sicherte. Auch heute ließ er alle Stangen liegen und lieferte zudem die zweitschnellste Zeit in der finalen Runde der besten Zwölf aus dem ersten Umlauf.

Rang drei an den Wahl-Österreicher

Einen super Erfolg verbuchte auch der eigentlich in Bayern beheimatete, aber inzwischen für Österreich startende Max Kühner. Im Sattel seines besten Pferdes, des zwölfjährigen DSP-Wallachs Cornet Kalua v. Cornet Obolensky wurde er Dritter. Die beiden sind derzeit in außergewöhnlich guter Form. Seit Anfang Dezember holten sie fünf Platzierungen unter den Top fünf, drei davon in den Hauptspringen der Fünf-Sterne-Turniere von Paris, La Coruna und jüngst Rang zwei in der Weltcup-Quali in Zürich. Da hatte Kühner übrigens 40 Grad Fieber …

Keine leichten Aufgaben

Der Parcours, den Uliano Vezzani den Reitern und Pferden in den Weg gestellt hatte, fragte alles ab, was im Springsport verlangt werden kann. Dabei gab es besonders zwei Klippen im ersten Umlauf, bei denen sich die Spreu vom Weizen trennte. Ausschreibungsgemäß kamen nicht nur die Null-Fehler-Ritte ins Stechen, sondern die zwölf besten Paare. Hier wurde dann wieder von Null gezählt. Die Paare auf den ersten drei Plätzen waren alle mit weißer Weste aus dem Normalparcours gekommen. Pech hatte hingegen Marco Kutscher mit Van Gogh v. Numero Uno. Die beiden hatten einen Abwurf und ihre Zeit bedeutete Rang 13. Damit hatten sie das Stechen und damit die Chance auf das große Geld um einen Platz verpasst.

Jeweils acht Fehlerpunkte sammelten Daniel Deußer und die Cassini-Tochter Equita van’t Zorgvliet sowie Philipp Weishaupt auf Solitaer v. Salito. Zumindest Daniel Deußer kann sich ja aber damit trösten, gestern gleich zweimal den Sieg davon getragen zu haben.

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