Steve Guerdat gewinnt den Coupe de Genève, Gerrit Nieberg Vierter

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Steve Guerdat auf der Ehrenrunde des Coupe de Genève 2022. (© chi-geneve.ch)

Der Samstag des CHI Genf war gespickt mit mehreren Höhepunkten, darunter die Springprüfung über Kombinationen namens Coupe de Genève und auch der Große Preis für die U25-Reiter. Einen Schweizer Dreifach-Sieg gab es im Coupe de Genève, bei den U25-Reitern hatten die Franzosen die Nase vorn. Aber auch Philipp Schulze Topphoff zeigte sich in guter Form.

Das traditionelle Springen über Kombinationen war beim CHI Genf in diesem Jahr mit 35 Reiter-Pferd-Paaren besetzt, darunter die tags zuvor noch sehr erfolgreichen Paare Marcus Ehning und Funky Fred, Martin Fuchs und Rolex Grand Prix-Sieger Leone Jei oder auch die Vorjahres-Sieger dieses Springens, Harry Charles (GBR) und Borsato.

Aber diese drei Paare mitsamt anderer „Hochkaräter“ des Springsports verpassten den Einzug ins Stechen. Immerhin zwölf Paaren gelang aber ein fehlerfreier Umlauf, darunter mit Christian Ahlmann, Daniel Deußer und Gerrit Nieberg auch drei deutschen Reitern. Letztlich waren es aber drei Schweizer, die der Konkurrenz vor heimischer Kulisse zeigten, wie es läuft. Allen voran der Olympiasieger von 2012, Steve Guerdat. Mit seinem Spruce Meadows-Sieger 2021, Venard de Cerisy blieb er auch im Stechen fehlerfrei und kam nach 32,16 Sekunden ins Ziel. Dieses Ergebnis vermochte kein anderes Paar zu verbessern. Gut 37.000 Euro Preisgeld ging somit an den Sieger Guerdat und seinen 13-jährigen französischen Wallach v. Open Up Semilly.

Steve Guerdat gefolgt von zwei Schweizern

Nach seinem Sieg sagte Guerdat: „Venard ist immer sehr gut in den Kombinationen gesprungen, und heute war er wirklich gut in Form. Ich hatte viel Freude am Stechen, das perfekt aufgebaut war. Es ist eine Prüfung, die mir gut liegt, und ich habe immer gerne daran teilgenommen, auch weil sie immer etwas anders ist als sonstige Springen.“

Nur wenig langsamer war der 23-jährige Edouard Schmitz mit seinem zehnjährigen Wallach Gamin van’t Naastveldhof. Dieses Paar belegte mit einer fehlerfreien Runde im Stechen in der Zeit von 32,93 Sekunden Rang zwei. Als letzter Starter sicherte sich Niklaus Schurtenberger noch den letzten Platz auf dem Podium. Dabei saß der Schweizer von C-Steffra, einer Holsteiner Clarimo-Tochter, die sich in mehreren Weltcup-Springen in Marokko im Oktober zuletzt mehrmals weit vorne platzieren können. Die 34,66 Sekunden ohne Fehler sicherten dem Paar Rang drei.

Gerrit Nieberg und Blues d’Aveline Vierte

Waren es am Donnerstag noch acht Strafpunkte, zeigte sich Gerrit Niebergs Schimmelwallach Blues d’Aveline am Samstag bereits in sehr guter Form. Der zehnjährige Schweizer Warmblutwallach v. Baloussini blieb in beiden Parcours fehlerfrei und sicherte sich mit der Zeit von 35,25 Sekunden Rang vier. Das ist ein weiterer toller Erfolg für den Wallach (den wir ebenso wie Gerrit näher kennenlernen durften, als wir sie für die St.GEORG-Ausgabe 9/2022 besucht haben, hier versandkostenfrei bestellbar) nach mehreren vorderen Platzierungen beim Super Grand Prix-Wochenende in Prag oder zuvor bei den German Masters in Stuttgart.

Zweitbester deutscher Reiter im Stechen war Daniel Deußer mit seiner Aachen-Siegerin Killer Queen, die mit 31,47 Sekunden sogar den Sieg hätten holen können, allerdings am letzten Sprung eine Stange mitnahmen. Damit wurde es nicht der Sieg, sondern Rang acht für das Paar. Christian Ahlmann und Mandato van de Neerheide sammelten im Stechen acht Strafpunkte und belegten damit Rang elf. André Thieme war mit Conacco mit einem Zeitstrafpunkt aus dem Umlauf „einen raus“ aus der Platzierung. Marcus Ehning verzichtete im Sattel von Funky Fred auf die Beendigung des Normalparcours.

U25 Großer Preis an Alexis Goulet

Die Franzosen dominierten nach der Qualifikation für den U25 Großen Preis auch selbigen am Samstagvormittag. Der Drittplatzierte von Freitag, Alexis Goulet, entschied den Großen Preis mit seiner achtjährigen polnischen Stute Calla mit der fehlerfreien Runde in 41,01 Sekunden im Stechen für sich. Damit setzten sich die beiden gegen zwölf weitere Paare durch, die im Umlauf ebenfalls fehlerfrei geblieben waren und somit ebenfalls ein Wörtchen um den Sieg mitreden wollten.

Am dichtesten an das Top-Ergebnis von Goulet heran kam sein Landsmann Antoine Ermann mit dem elfjährigen Selle Français-Wallach Beryl Des Pres. Die Sieger des Vortages verfehlten den nochmaligen Erfolg knapp mit der Zeit von 41,61 Sekunden. Platz drei ging an Thibault Keller aus der Schweiz im Sattel des zwölfjährigen Hengstes Arley de Vayrie (0/41,77 Sekunden).

Philipp Schulze Topphoff Vierter in U25-Konkurrenz

Ebenso auf Platz vier landete der beste Deutsche in dieser Prüfung. Das war er wieder gesundete Philipp Schulze Topphoff, der seinen Vortageszweiten Clemens de la Lande auch im Großen Preis top in Form hatte und im Stechen nach 42,29 Sekunden die Ziellinie passierte.

Ebenfalls ins Stechen geschafft hatte es am Samstag Thies Johannsen mit der neunjährigen Hannoveraner Stute I’m Special Laisa. Die beiden blieben auch ein zweites Mal fehlerfrei und sicherten sich mit der Zeit von 45,03 Sekunden den neunten Platz. Bei Alia Knack und Claus Peter kam es im Umlauf zu einem Abwurf.

Weitere Ergebnisse

Zwei weitere Fünf-Sterne-Springen standen in Genf am Samstag außerdem auf dem Plan. Den Prix du Rhône, ein Jagdspringen, sicherte sich mit Olivier Perreau ein Franzose. Die Zeit des Springreiters und seiner 13-jährigen Toulon-Stute GI Events Dolce Deceuninck von 68,33 Sekunden war nicht zu unterbieten, zumal sie sich nicht durch Springfehler noch Strafsekunden hinzuaddierten. Bestes deutsches Paar der Prüfung waren Gerrit Nieberg und Amigo, die es als 14. jedoch nicht mehr ins Geld schafften.

Letzter Programmpunkt des Samstages in Genf war ein 1,55 Meter-Springen. Das läuft derzeit noch – wir ergänzen an dieser Stelle die Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt.

Alle Ergebnisse aus Genf finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.