Wellington: Darragh Kenny gewinnt Großen Preis, Vogel Sechster, C Vier unter neuem Reiter

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Darragh Kenny und Volnay du Boisdeville (© Sportfot)

Das Winter Equestrian Festival in Wellington ist in vollem Gange. Wenn die Reiter gehofft hatten, dem Winter in Europa zu entkommen, werden sie gerade enttäuscht. Auch in Florida ist es derzeit ungewöhnlich kühl – was dem Iren Darragh Kenny gestern in die Karten spielte.

Darragh Kenny gewann den mit 130.000 Dollar dotierten Großen Preis (CSI3*) im Sattel des 14-jährigen Volnay du Boisdeville v. Winningmood. Kenny sagt, derSelle Français-Hengst springe immer gut, aber noch besser, wenn er ein bisschen frisch ist. Angesichts dessen sei ihm das ungewöhnlich kühle Wetter in Florida zupass gekommen. Zumal der Besitzer seines aktuell besten Pferdes, Teddy Vlock, gestern Geburtstag hatte und er ihm damit ein großes Geschenk machen konnte.

Und das in ganz souveräner Manier. Sechs Paare hatten das Stechen erreicht. Darragh Kenny und Volnay du Boisdeville waren das zweitschnellste mit ihren 37,58 Sekunden und vor allem das einzige, das ein zweites Mal strafpunktfrei blieb. Das bedeuteten 48.180 Dollar Geburtstagsgeld für Pferdebesitzer Teddy Vlock.

Dahinter reihten sich die US-Reiter ein, angeführt von Carly Anthony auf Jet Blue, die in 38,22 Sekunden die schnellste Vier-Fehler-Runde drehten. Die Olympia-Zweite mit der Mannschaft, Laura Kraut, stellte eine ihrer Nachwuchshoffnungen vor, den nun zehnjährigen OS-Wallach Dorado v. Diarado’s Boy aus der Zucht von Bodo Grabs. Michael Hornung hatte den Wallach in den Sport gebracht, im August letzten Jahres wechselte er dann zu Laura Kraut, die ihn behutsam über den Winter an größere Aufgaben herangeführt hat. Dass er dafür bereit ist, bewies er gestern in seinem ersten Großen Preis, den er ebenfalls mit einem Abwurf auf Rang drei beendete (39,63).

Die weiteren Platzierten waren Heather Caristo-Williams (USA) auf Dionysos de la Vigne (4/41,54), Mark Bluman (COL) im Sattel von Cheilane de Blondel mit der schnellsten Runde (36,63), jedoch acht Strafpunkten, und Richard Vogel als einzigem Deutschen auf seinem Stuttgart-Sieger United Touch S. Gestern wurden es zwölf Strafpunkte im Stechen in 43,71 Sekunden. Aber als Sechste waren sie noch im Geld.

Direkt hinter ihnen in der Siegerehrung stand ein alter Bekannter, der Holsteiner C Vier v. Cardento, ehemals das Spitzenpferd von Vogels Geschäftspartner David Will, der erst an Cian O’Connor und nach erfüllter Mission bei der WM in Herning (Olympia-Qualifikation) weiter in die USA verkauft worden war. Nun hat er zwar amerikanische Besitzer, aber einen britischen Reiter: Samuel Hutton. Für die beiden war es das zweite Turnierwochenende, das sie mit einem siebten Platz im Großen Preis nach einem Zeitfehler im Normalparcours beendeten.

Der 33-jährige Samuel Hutton hat mehrere Jahre bei Jan Tops in den Niederlanden geritten, ist nun aber bei Abdel Said in Belgien stationiert. C Vier ist nicht das einzige in Deutschland gut bekannte Pferd, das er unter dem Sattel hat. Er ist auch der neue Mann im Sattel der Hannoveraner Stute Casablanca H v. Conteur, die lange unter Tobias Meyer erfolgreich war, bis der den Stall der Familie Heinrich verließ. Ferner ritt er zwischenzeitlich den Selle Français-Hengst Oakt Grove’s Laith v. London, der einst sehr erfolgreich mit Harm Lahde war, nun aber in tschechischem Besitz ist. Außerdem hat er nun den Zangersheider Wallach Full House ter Linden Z (v. Forever D’Arco ter Linden) unter dem Sattel, der mit Gregory Wathelet hoch erfolgreich war, dann in die USA verkauft wurde und nun seit vergangenem April dieselben Besitzer hat wie C Vier.

Alle Ergebnisse aus Wellington finden Sie hier.zapatillas air jordan 1 outlet | 1576 nike air jordan 1 grises y negras

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.