Whitaker siegt im Preis von Europa, Dreher Zweiter

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EU-Kommissar Oettinger zeigte in seiner Analyse auf, wie viel Politisches doch in einem – pardon – simplen Stechen liegen kann. „Hier gewinnt ein Brite im Preis von Europa und lässt alles liegen – das werte ich als gutes Zeichen für das britische Referendum. Außerdem siegt er vor einem Baden-Württemberger und einem Italiener, der fließend deutsch spricht.“ So schlimm, so Oettingers Fazit, könne es um Europa also doch nicht bestellt sein.

Dem derart geschmeichelten Italiener Emanuele Gaudiano, der in der Nähe von Bonn lebt, blieb nach dem Stechen der dritte Platz. Mit seinem OS-Hengst Caspar v. Caspar (alias Eurocommerce Berlin) war er lediglich sieben Hundertstelsekunden langsamer als Meredith Michaels-Beerbaum mit dem hochtalentieren Schimmel Comanche v. Coup de Coeur (0 im Stechen, 47,08 Sekunden/Platz vier). Nach ihrem Sturz mit Schlüsselbeinbruch war MMB noch mit einem stützenden Nierengurt unterwegs. Morgen reitet sie Fibonacci im Nationenpreis, dem 100. auf deutschem Boden. Vier weitere Deutsche wurden zur Siegerehrung in dem mit 80.000 Euro dotierten Springen gebeten. Janne Friederike Meyer und Goja (4/39,11 im Stechen, Platz neun) sowie die schnellen Vierfehlerritte aus dem Umlauf von Felix Haßmann und Balzaci (4/72,6, Platz 13), Jörg Oppermann und Che Guevara (4/75,18, Platz 14) und der deutsche Meister Denis Nielsen mit Cashmoaker auf Rang 15 (4/75,22).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).