10 Dinge, die sie über Badminton 2017 wissen müssen

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Ganz dicht dran: Ingrid Klimke und Hale Bob

Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für die Reitmeisterin. Die erste Schrecksekunde in der Dressur: Hale Bob stolperte, doch er fing sich wieder. Danach lieferte das Paar ab. Das Ergebnis: 36,4 Minuspunkte. Vorläufig Platz zwei und damit eine tolle Ausgangsposition für das Gelände. Dort dann die nächste Schrecksekunde: An einem Hindernis bricht der Frangible Pin. 11 Strafpunkte landen zunächst auf dem Konto von Klimke. Die Ground Jury prüft den Vorfall nochmals, die Fehlerpunkte werden gestrichen, da der Pin nur gebrochen ist und nicht fällt.

Foto: Jon Stroud Media/FEI

Ingrid Klimke (GER) Hale Bob OLD – Cross Country Badminton Horse Trials 2017 Foto: Jon Stroud Media/FEI (© Jon Stroud Media/FEI)

Als Führende gehen Ingrid Klimke und Hale Bob ins abschließende Springen. Doch es sollte wohl einfach nicht sein. Nach einem ärgerlichen Fehler am Wassergraben passt es zur dreifachen Kombination gar nicht mehr. Am Schluss stehen 23 Fehlerpunkte auf der Anzeigetafel. Ingrid Klimke fällt auf Platz neun zurück.

Frangible Pins – was ist denn das?

Insider kennen sie. Aber wussten Sie, dass die sogenannten Frangible Pins erstmals bereits 2002 bei neun Vielseitigkeits-Events inklusive der Badminton Horse Trials eingesetzt wurden?. Sie sollen schwere Stürze verhindern, besonders den berüchtigten„rotational fall“, die Drehung des Pferdes, das häufig dann den Reiter unter sich begräbt und selbst Schaden nimmt, weil es an einem festen Element hängengeblieben ist. Durch ein Edelstahlband oder einen Strick , der mit einer gewissen Spannung befestigt wird, soll die Halterung bei bestimmter Krafteinwirkung nachgeben und so verhindern, dass ein Pferd hängenbleibt und sich überschlägt. Für einen gebrochenen Pin erhält der Reiter elf Strafpunkte, diese können allerdings nach Ermessen der Jury gestrichen werden, was von Fall zu Fall unterschieden werden muss. Fällt der Pin, sind 21 Strafpunkte zu vergeben. Doch auch hier obliegt es den Hindernisrichtern, individuell zu entscheiden.

  1. Hannah

    Liebe St.-Georg-Autoren, bitte achtet auf korrekte Übersetzungen!!! Elisa Wallace schrieb wörtlich, „I’m disappointed in myself for letting down my horse [..] I should have pulled him up.“
    Das hat nichts mit liegenlassen und hochhelfen zu tun; Simply Priceless blieb auf seinen vier Hufen nach dem Sturz. „To let down“ bedeutet in etwa „Im Stich lassen“. „To pull up“ bedeutet, den Ritt vorzeitig zu beenden. Elisa Wallace sagt also, dass von sich selbst enttäuscht ist, da sie ihr Pferd im Stich gelassen hat und sie hätte von sich aus früher aufgeben sollen.

  2. Stephanie Otto

    Ich war mit meinem Mann als Zuschauer dabei. Es war schwer, aber jeder sollte das wissen, der daran teilnimmt. Diese Geländestrecke ist nun mal für die Besten der Welt gebaut. Ganz deutlich hat man gesehen, das viele Pferde einfach zu wenig Kondition hatten. Das ist wie beim Bergsteigen, viele wollen ein Reinhold Messner sein , sind aber weit entfernt!

  3. amena rauf- vater

    Wenn man das als Mensch für sich beschließt und dann die Kondition doch nicht reicht, ist das eine Sache. Angesichts der vielen Toten in diesem „Sport“ und der Tatsache, dass es auch für die Besten eine Herausforderung ist, die schnell in Gefährdung umschlägt, sollte man das den Pferden nicht antun. Und wenn es überhaupt nur für die Besten ist- warum dann nicht konsequent nur die besten 10 der Welt zulassen?! Weil viele Zuschauer eben gern auch die sehen, die scheitern?!


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