Tim Price gewinnt CCI5*-L in Maryland nahezu mit Dressurergebnis und neuem Pferd

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Tim Price-Maryland5*-2022

Tim Price (NZL) und Coup de Coeur Duvedin in Maryland 2022. (© CCI5-L Maryland/Shannon Brinkman)

Der Neuseeländer Tim Price, Weltranglistenerster seit dem Gewinn zweier Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in Pratoni, kann seinen fünften Sieg in einem CCI5*-L vermelden. In Maryland (USA) setzte er sich mit dem zehnjährigen Selle Français-Hengst Coup De Coeur Dudevin durch.

Beim jüngsten der CCI5*-L, der Vielseitigkeit in Maryland, hat Tim Price seine Spitzenposition an der Weltrangliste eindrucksvoll unterstrichen. Der Neuseeländer setzte sich bereits nach der Dressur mit dem Franzosen Coup De Coeur Dudevin an die Spitze des Feldes. Und von dort vermochte ihn auch niemand mehr zu verdrängen. Ohne Fehler im Gelände in der Zeit, das schafften 13 der 22 Reiter-Pferde-Kombinationen, die ins Ziel kamen. Zwei gaben auf der Strecke auf. Lediglich 0,8 Strafpunkte für zwei Sekunden über der erlaubten Zeit im Springparcours trübten das Bild am Ende ein wenig. Mit 27,4 Minuspunkten war der fünfte 5*-Sieg von Tim Price damit aber besiegelt. Und der erste des Pferdes, das zuvor noch nie auf diesem Niveau unterwegs war.

Maryland sieht drei 5*-Debütanten vorn

„Ich war ein bisschen nervös und habe mich gefragt, ob es richtig war, ein neues Pferd den ganzen Weg um die Welt mitzunehmen“, sagte Price, der mit seiner Frau Jonelle in Großbritannien lebt. „Es steht viel auf dem Spiel, angefangen bei den Investitionen des Besitzers bis hin zu der Arbeit, die wir selbst investieren. Aber ich habe immer an das Pferd geglaubt, und heute war es eine perfekte Erfahrung für ihn. Wir hatten gute Bedingungen, eine großartige Strecke“.

Er habe in Maryland die ganze Zeit nur auf die Balance geachtet, so Price. Sein zehnjähriger Selle Français, übrigens aus einem Traberstamm gezogen, steht im Besitz seines Züchters Jean-Louis Stauffer. Er sei wunderbar gesprungen, „im Wasser mit der Krabbe hat er die Initiative ergriffen und eine bessere Entscheidung getroffen als ich, und das ist es, was ihn zum Top-Pferd macht. Nach neun Minuten hatte er immer noch die Geistesgegenwart, eine gute Entscheidung zu treffen und weiterzudenken. Ich bin sehr stolz auf ihn.“

Unglaublich: Desperados kleiner Bruder eine Buschgranate

Auch das zweitplatzierte Pferd, der Hannoveraner Danito von Tamie Smith, die mit dem US-Team die Silbermedaillen in Pratoni gewonnen hatte, war ein Debütant auf 5*-Niveau. Der 13-jährige Hannoveraner-Wallach Danito hat eine ganz besondere Abstammung: Er stammt aus der Stute Wie Musik und die ist keine geringere als die Mutter von Kristian Bröring Sprehes einstigem Weltranglistenersten Desperados. Der stammt von De Niro ab, Danito von dessen Sohn Dancier. Insofern ist er also ein Dreiviertelbruder des Mannschaftsolympiasiegers in der Dressur von Rio 2016.

Nach fehlerfreier Geländerunde waren die beiden auf Platz zwei vorgerückt. Den behielten sie im CCI5*-L in MAryland trotz einer Sekunde über der Zeit: Endergebnis 29,8.

Tamie Smith hatte Danito ursprünglich als WM-Pferd geplant, doch ein unglücklicher Unfall im Stall hatte die Pläne vereitelt. „Er hatte dadurch eigentlich keine Frühjahrssaison“, erläutert Smith. „Dass er heute rausging und sich steigerte, war großartig“, bilanziert sie. „Bei diesen 5-Sterne-Pferden weiß man einfach nie. Das kann für den Reiter eine Menge Arbeit sein, wenn das Pferd am Ende nicht mehr genug Puste hat, aber er hat es geschafft. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er war ein bisschen grün, als er aus dem Parcours kam, aber auf der Strecke hat alles gestimmt.“

Auch der Brite Oliver Townend lobte den Kurs. 45 Sprünge auf 6.555 Metern hatte Kursdesigner Ian Stark gebaut. Townend beendete den CCI5*-L Maryland mit seiner Dressurnote von 29,9 auf dem 11-jährigen spanischen Wallach As Is. „Bei den Distanzen musste man eine Entscheidung treffen und diese auch umsetzen. Im Laufe der Strecke gewann mein Pferd an Selbstvertrauen. Am Ende fühlte er sich wie ein richtiges 5-Sterne-Pferd an. Er ist ein vorsichtiges Springpferd, und ich bin sehr zufrieden.“

Die Ergebnisse aus Maryland finden sie hier.Air Jordan 1 Outlet Store online | spider-man jordan 1 release date australia

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).