WM Fahren: Enttäuschung über Richterurteile

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Mit Rang vier in der Zwischenwertung musste der beste deutsche Fahrer Christoph Sandmann nach der Dressur zufrieden sein. Er hat Besseres verdient, das fanden nicht nur die deutschen Fahrsport-Fans.

Die Richterurteile in der Dressur, der ersten Teildisziplin der Fahrer, gaben reichlich Gesprächstoff. Für viele der in großer Zahl angereisten Zuschauer, war die Notengebung nicht nachvollziehbar. Besonders bitter traf es den Deutschen Meister Christoph Sandmann, der eine bärenstarke Vorführung lieferte, von den Richtern jedoch nur mit 40,58 Minuspunkten, vierter Platz von 13 Bewerbern am ersten Tag der Dressurprüfung, bewertet wurde.

Er hatte keine Taktfehler, Biegung und Stellung waren gut, Verstärkungen als deutliche Höhepunkte herausgefahren, kommentierte Bundestrainer Ewald Meier die Vorstellung. Da hätte vorn ganz sicher eine drei stehen müssen. Auch Sandmann selbst war enttäuscht. Das war eine der besten Dressuren, die ich je gefahren bin, ich kann die Noten nicht nachvollziehen.

Teamkamerad Ludwig Weinmayr, der als erster Starter die WEG für die Fahrer eröffnete, hatte bereits im Vorfeld Pech. Sein zehnjähriger Red-Run hatte sich auf dem Weg zum Vet-Check an der Fessel angeschlagen, kam nicht durch die Verfassungsprüfung und fällt somit für die gesamte Weltmeisterschaft aus. Im Gegensatz zu den Springpferden ist bei Fahrpferden eine Re-Inspection nicht vorgesehn. So spielt es keine Rolle mehr, dass Red-Run schon Stunden später wieder okay war. Stattdessen musste Weinmayr sein Ersatzpferd Piccolino einspannen, den erst sechsjährigen Oldenburger. Kurz vor dem Start musste Weinmayr die Positionen der Pferde noch wechseln, sein Auftritt stand also ohnehin unter keinem guten Stern. So konnten am Ende alle mit den vergebenen 62,46 Minuspunkten noch gut leben; froh, aus der ungünstigen Ausgangsposition noch das Beste gemacht zu haben.

In Führung liegen nach dem ersten Tag zwei Gespanne punktgleich: Der US Amerikaner Chester Weber, der unter seinen Möglichkeiten blieb, 35,97 Minuspunkte gaben die Richter für seine Vorstellung, die mit deutlichen Höhepunkten glänzte, allerdings auch einige Fehler hatte.  Weber hat schon deutlich bessere Leistungen auf dem Dressurviereck abgeliefert, war als klarer Favorit an den Start gegangen. Punktgleich mit ihm der mehrfache Weltmeister Ysbrand Chardon aus den Niederlanden, dessen Vorstellung in den Augen vieler Experten deutlich überbewertet war. Arm an Höhepunkten, weniger ausdrucksstark als von dem Weltklassefahrer sonst gewohnt, sahen die Richter ihn heute in der freundlichen Morgensonne wohl besonders milde. An dritter Stelle der Niederländer Theo Timmermann mit 40,19 P. Er hat vielleciht die schönsten Pferde angespannt, fuhr fast fehlerfrei. Auch hier Unverständnis über seine Punktzahl.

Der Zwischenstand der Teamwertung sieht erwartungsgemäß die Niederländer mit deutlichem Abstand an der Spitze (76,16 P.), gefolgt von den US Amerikanern (87,94 P.). Das deutsche Team steht auf Platz drei (103,04 P.).

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