14-Tage-Test Schlieckau: Sechs Hengste durchgefallen, Gesamtsieger: Viva Gold

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14-Tage-Test: Schlieckau 2019 (© www.slawik.com)

Ein knappes Viertel der 14-tägigen Veranlagungsprüfung in Schlieckau konnte nicht die erforderlichen Mindestnoten erreichen. Mit zweimal 10,0 überragte Dressurhengst Viva Gold das Feld mit der besten gewichteten Gesamtnote. Im Springen war For Friendship VDL der am höchsten bewertete Hengst.

Bei der vorerst letzten 14-tägigen Veranlagungsprüfung des Frühjahrs in Schlieckau waren insgesamt 28 Hengste angetreten. Fünf erzielten eine gewichtete Gesamtnote über 8,0. Mit Abstand setzte sich dabei der Oldenburger Viva Gold v. Vivaldi an die Spitze des 28 Kopf starken Feldes. 8,3 lautete seine Gesamtnote. In der Dressurbewertung gab es sogar eine 9,09 – und zwei Zehnen, für Trab und Galopp. In der Rittigkeit – 9,0 von den Richtern, 8,75 vom Fremdreiter – stach er ebenfalls die Konkurrenz aus. Viva Gold ist ein Enkel von Isabell Werths Weihegold und war bereits als Fohlen hoch bezahlt auf der Auktion in Vechta. Vor kurzem meldete das Gestüt Westfalenhof, dass der Dunkelfuchs, der ursprünglich als Pachthengst in Steinhagen gestanden hat, nun an das Gestüt bei Bielefeld verkauft worden war.

Der Hannoveraner Si Senor M v. Sir Heinrich wurde im Dressurbereich mit der zweithöchsten Endote, 8,68, bedacht. Der Landbeschäler aus dem sächsischen Moritzburg bekam zwei Neunen für Trab und Galopp und eine 8,5 für den Schritt. Er wurde im Januar 2019 bei den Süddeutschen Hengsttagen gekört.

Die dritthöchste Dressurnote lautete 8,34 und ging an den Westfalen Bon Vivaldi v. Benicio-Vivaldi von der Station Ahlers. Sein Trab wurde mit 9,0, Schritt und Galopp mit je 8,0 bewertet. Die Interieurwerte waren den Richtern ebenfalls ein „Sehr gut“ wert.

Springen: For Friendship VDL in Front in Schlieckau

Auch der beste Springhengst hat olympisch vergoldete Vorfahren: For Friendship VDL v. For Pleasure-Stakkato Gold wurde in Verden beim Hannoveraner Hengstmarkt als Prämienhengst herausgestellt. Der Fuchs kam auf eine 8,8 in der gewichteten Endnote Springen. Sein Freispringen war der Jury eine 9,5 wert. Mit einer 7,98 in der gewichteten Gesamtnote zählte der Hannoveraner zu den besten des Lots. Die zweithöchste Springnote, 8,55, wurde zweimal erreicht. Einmal von einem weiteren For Pleasure-Sohn, dem Westfalen For the Moment L, sowie dem Holsteiner Breido v. Brantzau-Casall. For the Moment L, das L steht für Ligges, ist bereits vierjährig. Er war 2017 zweiter Reservesieger der Körung in Münster-Handorf.

7,5 müssen Hengste in der gewichteten Endnote erhalten, um die Eintragung ins Hengstbuch I zu erlangen, sprich decken zu dürfen. Alternativ müssen sie für die Eintragung bei Nicht-Erreichen der 7,5 in mindestens einer Spezialdisziplin eine „gute“ Leistung erbringen, also mit 8,0 oder besser beurteilt werden. Diese Regelung sollte gekippt werden. Bei der FN-Tagung in Hamburg Anfang Mai war aber ein klares Votum für die Beibehaltung dieser Mindestnote im Beirat Zucht erzielt worden.

Acht Hengste schafften die 7,5 in der gewichteten Endote in Schlieckau nicht, drei davon konnten aber über ihr Springtalent punkten und die Eintragung ins Hengstbuch I dennoch erhalten. Die verbleibenden fünf Hengste, Söhne von Cornet Obolensky, Governor, Franziskus, Comme il faut und Bordeaux, fielen durch. Bei sechs Hengsten lautete die gewichtete Endnote glatt 7,5 oder ein paar Hundertstel mehr. Damit erreichte die Hälfte der auf ihre Veranlagung zu prüfenden Hengste nur haarscharf oder nicht die geforderte Mindestnote.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).