BuCha: Hohes Niveau und hohe Noten bei dreijährigen Reitpferden

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Ein fulminanter Auftakt, viele hohe Noten, ein gutes Grundniveau, aber auch Rittigkeitsprobleme, die nicht entsprechend geahndet wurden – so gestaltete sich die Prüfung der dreijährigen Stuten und Wallach beim Bundeschampionat in Warendorf.

Das „fertigste“ Pferd trabte in der ersten Abteilung als erstes Pferd vorweg. Quel Filou v. Quaterback-Stedinger (ZG Aloys und Christian Hinxlage) ist ein kompakter, gut bemuskelter Typ, präsentierte sich in der kompletten Aufgabe ausbalanciert in schöner Anlehnungen. Eva Möller stellte den Oldenburger Wallach vor, der vor allem im Trab bestach. Dynamisch, elastisch mit aktivem Hinterbein und guter Rückentätigkeit. Für diese Gangart gaben die Richter die Note 10,0. Galopp und Schritt fallen etwas schwächer aus, gehören aber immer noch zu den besten der Prüfung (9,5 Galopp, 9,0 Schritt). Nicht ganz nachvollziehbar war die Note für den Stand der Ausbildung. Der Braune galoppierte einmal im Trab an, blockierte dann komplett, sprang in die Luft, drehte um und musste von dem hinter ihm trabenden Pferd für einen Moment mitgezogen werden. Die Richter gaben für den Ausbildungsstand eine 8,5, 9,5 für das Gebäude. In Summe machte es eine 9,3, an die keiner mehr heran kam: Sieg für Quel Filou und Eva Möller.

Wer zu spät am Reitpferdeviereck ankam, hatte die beste Abteilung verpasst. Denn an letzter Stelle der Abteilung ging Special Diva v. Sir Donnerhall-Diamond Hit (Z.: Gestüt Lewitz). Die Oldenburger Stute, von Heike Klausing vorgestellt, ist ein ganz anderer Typ als Quel Filou. Die Dunkelfuchsstute ist groß, sehr langbeinig und noch nicht so bemuskelt, wie die Quaterback-Tochter. Sobald sie sich in Bewegung setzt, aber eine elegante, leichtfüßige Erscheinung, die Gangarten alle mindestens sehr gut (Trab 9,0, Galopp 9,5, Schritt 9,0), vor allem der Galopp schön im Bergauf angelegt. Die noch nicht komplett ausbalancierte Stute bekam für den Ausbildungsstand eine 9,0, für das Gebäude 8,5, insgesamt eine 9,0. Platz drei für die Stute.

Zwischen die beiden Oldenburger Vertreterinnen setzt sich der Hannoveraner Rappwallach Lordswood Dancing Diamond (Z.: Heinrich Ebeling). Die Richtergruppe bewertete seine ohne Frage guten Grundgangarten großzügig mit jeweils 9,5. Die 9,0 für den Ausbildungsstand war hoch gegriffen. Der Wallach verkroch sich während der gesamten Prüfung hinter dem Gebiss und ließ nie wirklich in der Rückenpartie los. Aber je mehr der Dancier-Sohn in die Prüfung fand, desto weniger gespannte Tritte sah man. Mit der Gebäudenote von 8,5 sprang für ihn im Endeffekt eine 9,2 heraus. Platz zwei.

Auf Platz vier (8,8) fand sich Dantino, Hannoveraner Wallach v. Dancier-Royal Blend (Z.: Klaus Meyer) wieder, der als Fuchs eingetragen wurde, aber mittlerweile zum Apfelschimmel mutiert ist. Vom Typ her ein Pferd, das zwischen der runden, fertigen Quel Filou und der langbeinigen, fast etwas schlaksigen Special Diva anzusiedeln ist. In allen drei Grundgangarten (Trab und Galopp 9,0, Schritt 8,5), die mit genügend Potenzial ausgestattet sind, bewegte er sich unter Andrea Müller-Kersten leichtfüßig und mit guter Rückenaktivität. In manchen Situationen wünscht man sich, dass er etwas mehr vor den treibenden Hilfen bleibt.

Die letzten beiden Finalplätze gingen an De la Rose v. Dancier-Frenchman I (Hann., Z.: Hinrich-Johann Wahls-Seedorf), die von Lena Berwe auf Platz fünf geritten wurde (8,7) und mit Dynamik in Trab und Galopp (jeweils 9,5) ausgestattet ist, der Schritt fällt etwas ab (7,5), und an Faris Girl v. Fürstenball-Rubin-Royal (Z.: GbR Wolfgang und Henning Bollhorst) unter Andrea Dlugos. Die Württemberger Stute ist klein, aber kompakt, vor allem der Trab sticht hinaus (9,5).

17 Pferde gingen in der Reitpferdeprüfung an den Start, mit 8,5 war man nicht mehr platziert. Die Hannoveraner stellten mit fünf Pferden die meisten. Es folgen Oldenburg (3), Deutsches Sportpferd (2), Westfalen (2), Rheinland (2) sowie Württemberg (1), Zweibrücken (1) und Trakehner (1). Dancier v. De Niro hatte mit vier Nachkommen die meisten in der Prüfung. Es folgten Vitalis v. Vivaldi und Fürstenball v. mit jeweils drei Pferden, danach Quaterback mit zwei Pferden.

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