BuCha: Waioni zeigt den Profis wie’s geht

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Waioni v. Waikiki-Fabriano HANN unter Mareike Mondrowski

Es war ein Sieg des feinen Reitens: So wie Mareike Mondrowski und ihre neue Bundeschampionesse der sechsjährigen Dressurpferde, die hannoversche Waikiki-Fabriano-Tochter Waioni, stellt man sich klassische Dressurreiterei vor. Knapp geschlagener Zweiter ist der Bundeschampion der Fünfjährigen aus dem vergangenen Jahr, Fürst Khevenhüller unter Helen Langehanenberg.

Und dabei trainieren die neuen Bundeschampions nur zweimal pro Woche auf dem Dressurviereck. Ansonsten sind sie im Gelände unterwegs oder Waioni genießt Weidegang. Das merkt man ihr an. In jedem Moment der Prüfung hatte man das Gefühl, die Stute gäbe sich richtig Mühe, es ihrer Reiterin Recht zu machen. Kommentator Hess lobte die Losgelassenheit und Leichtfüßigkeit des Pferdes, die natürliche Selbsthaltung und die Ausgeglichenheit. In jedem Moment war die Stute auf dem Hinterbein. Sie zeigte die schönsten Schrittpirouetten des Tages und in puncto Anlehnung konnte man sich gut vorstellen, dass die Reiterin zuhause oft das Reiten mit einem Schwamm in der Hand geübt hat. Mareike Mondrowski ist reine Amateurin, im richtigen Leben unterrichtet sie niederländisch an einer Schule. Waioni gehört ihrem Lebensgefährten.

Die Noten für Waioni: Trab: 8,5, Schritt: 9,5, Galopp: 8,5, Durchlässigkeit: 8,0, Gesamtwertung: 9,0, Insgesamt: 8,7.

Der Rheinländer Fürst Khevenhüller v. Florestan-Rohdiamant unter Helen Langehanenberg zeigte die schönsten Seitengänge des Tages. Eine Trab in Superkadenz, wobei die Verstärkungen hätten mehr sein können. Abzüge bekam das Paar vor allen Dingen, weil Langehanenberg die Verstärkungen hätte besser herausreiten können und die Wechsel noch nicht ganz sicher waren.

Bei aller Freude darüber, dass ein so schön gerittenes Pferd wie Waioni Champion wurde, muss man aber auch sagen, dass der Vizechampion das Pferd mit dem größeren Potenzial ist. Seine Bewertung: Trab: 9,0, Schritt: 8,5, Galopp, 8,5, Durchlässigkeit: 8,0, Gesamteindruck: 9,0. Machte 8,6 insgesamt.

Platz drei ging an die Stute, die man über die fünf Turniertage ausführlich vor allem im Training genießen konnte: La Stella, Holsteinerin v. Locato-Loutano. Keiner arbeitete sein Pferd während dieser Zeit jeden Tag so ausdauernd und intensiv wie der Münchener Robert Widmann. In der Prüfung kamen dann zwar die spektakulären Grundgangarten der Stute zur Geltung, aber auch Mängel in der Ausbildung: Im Mitteltrab wurde sie schief, bei den Galoppwechseln sprang nicht nur das Pferd unter dem Reiter, sondern auch der Reiter auf dem Pferd um.

Die Bewertung: Trab: 9,5, Schritt, 8,5, Galopp: 8,0, Durchlässigkeit: 8,0, Gesamteindruck: 8,5, Notendurchschnitt: 8,5.

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