Couleur Rubin OLD lebt nicht mehr

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DLZ-Betriebsleiter Wolfgang Stagge und Couleur Rubin mit seiner Züchterin Harli Seifert (v.l.) (© Tanja Becker)

Ein großer Vererber des Springsports ist verstorben. Couleur Rubin wurde 26 Jahre alt.

Der bunte Fuchshengst musste in Folge „multipler Altersbeschwerden“ eingeschläfert werden, heißt es in der Pressemitteilung. Stationiert war Couleur Rubin bis zu seinem Lebensende im Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen (DLZ) bei seiner Züchterin, Harli Seifert.

Doch noch vor seiner Karriere als Zuchthengst mischte der Cordalmé Z-Sohn jahrelang erfolgreich im Spitzensport mit. Den Weg dafür zeigte bereits seine Körung 1998 in Oldenburg auf, die er mit der Traumnote 10 für sein Freispringen als Prämienhengst hinter sich ließ. Es folgte die Silbermedaille bei dem Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde unter Joachim Heyer. Danach übernahm Olympiasieger Ludger Beerbaum die Zügel des Hengstes aus dem Rudilore-Stamm. Weiter ging die Erfolgskurve von Couleur Rubin steil nach oben. Im Alter von neun Jahren platzierte sich der Cordalmé Z-Sohn unter Beerbaum im Weltcup-Finale von Las Vegas (USA) im Jahr 2005. Weiter triumphierte das Paar im Championat von Basel (SUI), war Teil der siegreichen Mannschaft im Nationenpreis von La Baule (FRA). Zweiter wurde der auffällig gezeichnete Hengst im Masters League-Finale von Frankfurt sowie in der Badenia beim Mannheimer Maimarktturnier und belegte zum Beispiel auch den dritten Platz im Top Ten Finale von Genf (SUI). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) verzeichnet für Couleur Rubin eine Gewinnsumme von mehr als 510.000 Euro.

Couleur Rubin: Überzeugender Vererber

Nach seinem Abschied aus dem Sport im Jahr 2012 widmete sich Couleur Rubin den Aufgaben als Vererber. Und das mit großem Erfolg. Betriebsleiter Wolfgang Stagge des DLZ züchtete das erste Stutfohlen v. Couleur Rubin. Dieses Fohlen sollte später auf den Namen Castle Forbes Cosma getauft werfen. Die Stute war zunächst unter Jessica Kürten (IRL) und dann unter Roger Yves Bost (FRA) in den Großen Preisen und Weltcup-Etappen von Barcelona, Bordeaux, Helsinki, London, Paris und Hong Kong erfolgreich unterwegs. Auch ganz aktuell gibt es Beispiele im großen Sport aus der Nachzucht v. Couleur Rubin: So überzeugte Max Kühners (AUT) EIC Julias Caesar mit seinen erst acht Jahren bereits in 1,50 Meter-Springen in s‘-Hertogenbosch, St. Tropez oder auch Windsor.

Weitere bekannte Nachkommen von„Couleurchen“, wie Züchterin Harli Seifert den Sohn aus ihrer vierfachen Hengstmutter Grannuschka liebevoll nannte, sind unter anderem Pokerface/u.a. David Will, Carott G/Andre Sakakini/ITA, Cedrick/Rolf Moormann und Copasetic/Dennis Buddenberg. Acht Nachkommen v. Couleur Rubin wurden bis jetzt gekört. Darunter befindet sich auch der von Harli Seifert gezogene Couletto, siegreich mit dem Franzosen Simon Delestre.

„Couleur Rubin war Aushängeschild der Zucht von Harli Seifert, Evergreen unserer Springhengsthaltung und ein Grand Seigneur, der einen bis zuletzt in seinen Bann zog“, fasst Wolfgang Stagge zusammen. „Wir werden sein menschenbezogenes Wesen, aber auch seine Power und seinen selbst im hohen Alter immer noch spürbaren Leistungswillen sehr vermissen. Dass die Geschichte von Couleur Rubin noch nicht zu Ende erzählt ist, dafür sorgen seine Nachkommen.“

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.