For Romance-Tochter Heideromanze Oldenburger Siegerstute 2019, OS-Siegerin: Con Sugar

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Vorm Schloss im Rasteder Schlosspark:OS-Championesse Con Sugar (li.) und Oldenburger Siegerstute 2019 Heideromanze v. For Romance (re.) (© Pressemitteilung Oldenburger Verband, LL-Foto)

Der Name verrät es: Die Oldenburger Siegerstute 2019 kommt aus dem Heide-Stamm. Die vierjährige Heideromanze v. For Romance-San Amour stand an der Spitze der 15 Stuten im Brillantringstuten im Schlosspark zu Rastede. Die Plätze zwei und drei gingen an eine Finest-Tochter und eine Weihegold-Urenkelin. Bei den Springstuten den Springpferdezuchtverbandes Oldenburg Interantional (OS) siegte mit Con Sugar v. Solitair eine Stute, deren Mutter und Großmutter bereits OS-Siegerstuten waren.

Heideromanze heißt die Oldenburger Siegerstute 2019. Die bereits vierjährige Rappstute stand an der Spitze von 33 Stuten, die bei Temperaturen um die 34 Grad im Schlosspark zu Rastede um den Titel konkurrierten. 15 Stuten wurden in den sogenannten Brillantring berufen. Aus diesem Kreis wird die Siegerstute bestimmt.

Oldenburger Siegerstute 2019 mit sportlichem Hintergrund

Vera Jürgens aus Arnsberg ist Züchterin und Besitzerin der Oldenburger Siegerstute. Heideromanze stammt vom ehemaligen Oldenburger Siegerhengst For Romance ab. Dessen Spitzname in seinem Heimatstall, dem Dressurpferdeleistungszentrum Lodbergen mag Pate bei der Namensgebung der Siegerstute gewesen sein: „Romanze“ wird der Hengst, der in diesem Jahr im Grand Prix Viereck unter Therese Nilshagen debütiert hat, gerufen. Ausgebildet und im Nürnberger Burg Pokal-Finale vorgestellt hatte ihn Kira Wulferding.

Heideromanzes Mutter ist eine San Amour-Stute. Deren Mutter wiederum stammt von De Niro-Rubinstein ab und ist eine Vollschwester des gekörten Degas, der unter Peter Koch Grand Prix-Erfolge erlangen konnte. Unter dem Sattel hatte sich Heideromanze mit einem Stutenleistungsprüfungsergebnis von 7,9 bereits bei der Vorauswahl gut in Szene setzen können. Bei den Oldenburgern kann keine Stute zur Stutenschau erscheinen, wenn sie keine Leistungsprüfung absolviert hat.

23 Väter, viel „F“ bei Oldenburger Stutenschau

Insgesamt stammten die 33 Stuten von 23 verschiedenen Vätern ab. Allerdings gingen 17 Stuten, ziemlich genau die Hälfte, im Vaterstamm auf den Furioso II-Enkel Florestan zurück. Es waren neben For Romance (3) vor allem Töchter (5) und Enkelinnen (6) des Fürstenball. Auch eine Fidertanz-Tochter war dabei. Das spiegelte sich auch in der Platzierung wider. Reservesiegerstute und beste der insgesamt 17 dreijährigen Stuten wurde die Finest-Tochter Rosenfein Q aus der Zucht und dem Besitz von Monika Quarz, Friesoythe.

Platz drei ging nach Dänemark an die HP Horses. Sie fungierten als Aussteller der Stute HP Grace. Sie vereinigt viel Prominenz in ihrem Stammbaum. Vater Grey Flanell ist ein Sohn des Trakehners Gribaldi. Ihre Mutter hat den Mannschaftswelt- und Europameister und Weltcupsieger Damon Hill zum Vater. Und in dritter Generation findet sich Fürstin Weihe v. Fürst Romancier. Diese 2009 Elitestute ist eine Tochter von Isabell Werths Weihegold und war selbst einmal Vierte im Brillantring bei der Oldenburger Stutenschau.

HP Graces Vater Grey Flanell geht auf den Trakehner Gribaldi zurück. Dieser Vaterstamm war fünfmalim 15 Kopf starken Brillantring und zwei weitere Mal bei den nicht rangierten Prämienstuten vertreten. Nicht nur über eine weitere Grey Flanell-Tochter sondern auch Stuten, die Totilas, Millennium und Honoré du Soir zum Vater hatten.

Auf Position vier fand sich eine im Gestüt Lewitz von Paul Schockemöhle gezogene Totilas-Tochter namens Tremendous. Ursprünglich aus einem vielseitigen Oldenburger Mutterstamm, dem der „Flattopia“ gezogen, gehört diese Stute, deren Mutter von Foundation abstammt, nun der ZG Schafhof + Grönwoldt aus dem Taunus. Im Dressurviereck ist dieser Stutenstamm vor allem durch den riesengroßen Ronan bekannt geworden. Der 1,92 Meter-Hüne ging einst, trainiert von dem Niederländer Sjef Janssen, unter der Australierin Kristy Oatley im internationalen Dressursport. Tremendous startete bei den dreijährigen Reitpferden am Freitag und wurde dort Sechste mit einem Notenschnitt von 8,0.

Holländischer Background

Die weiteren Brillantringstuten gingen väterlicherseits auf den niederländischen Ferro-Sohn Rousseau (über Alina Girl v. All at once-Stedinger, Ie, und Zara v. Zack-Sandro Hit, Io), den KWPN Krack C (Dorena v. Barosso-Self made, Ih) und Jazz (Silberlily v. Grand Galaxy Win, Im) zurück. Apropos Krack C – dessen prominentester Nachfahre im aktuellen Zuchtgeschehen, Vitalis v. Vivaldi, war in diesem Jahr mit keiner Stute vertreten. Und die in Oldenburg einst alles dominierende Linie des Sandro Hit war im Vaterstamm einmal zu finden. In den mütterlichen Abstammungen ist das Blut des Rappens allerdings omnipräsent.

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Familientradition OS-Siegerstute

Neun Stuten aus dem Springpferdezuchtverband Oldenburg International (OS) waren in den Schlosspark gekommen. Vier konkurrierten um die Endentscheidung. Dabei landete die Stute Con Sugar v. Solitair an der Spitze. Sie ist damit Oldenburger Siegerstute 2019 im Bereich Springen. Züchter ist Franz-Rudolf Sanktjohanser aus Löningen. Con Sugar hatte die Stutenleistungsprüfung mit einer 8,8 abgeschlossen. Für Züchter Sanktjohannser ein ganz besonderer Erfolg: Mutter Con Leche (das ist Spanisch und heißt: „mit Milch“, streng genommen hätte die Tochter also Con Azúcar, „mit Zucker“, genannt werden müssen) v. Check In war bereits ebenso zur Siegerstute ernannt worden wie auch deren Mutter Con Pleasure v. For Pleasure. Con Pleasure war nach dem Erfolg auf der Stutenschau bis CSI3* erfolgreich im Springsport.

Über den Titel Reservesiegerstute konnte sich Ludger Holthaus aus Petersdorf-Bösel freuen. Seine vierjährige Casiro-Julio Mariner-Tochter Jolina setzte sich vor die dreijährige Lütte Deern v. Lordanos-Cariletto (Z.: Petra Keil, Lautertal). Das Quartett der besonders herausgestellten Stuten komplettierte auf Rang vier Cara Mia v. Casallco-Diarado (Z.: Harm Oncken, Sande). Die weiteren fünf Stuten hatten Cassalco, Coupe Gold, Perigueux, Favorita Ask und Coolio zum Vater.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).