Hengst-Kurztest in Westfalen: Helgstrands Vogue siegt mit 9,33, Escaneno Zweiter

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Hengstleistungsprüfung: 14-Tage-Test

Symbolfoto Hengstleistungsprüfung (© Beelitz/St.GEORG)

Der dreijährige Vogue v. Vitlais war der beste von insgesamt 26 Hengsten, die eine Kurz-Veranlagungsprüfung beim Westfälischen Pferdestammbuch in Münster Handorf absolviert haben. Neben 20 Dreijährigen waren auch sechs Vierjährige am Start. Hier gewann Imperial v. Ibiza. Drei Hengste brachen die Prüfung ab.

Eine Prüfung wie sie gerade landauf, landab en vogue ist: Zwei Tage wurden die 26 Hengste auf ihre Veranlagung überprüft. Einen Tag unter dem eigenen Reiter, am zweiten unter Fremdreiter Philipp Hess. Der Mann aus Bettenrode bewies einmal mehr viel Einfühlungsvermögen im Sattel.

Vogue vor Escaneno

Mit einer 9,33 setzte sich der teuerste Hengst der Kör-Auktion 2021, der dreijährige Vogue v. Vitalis-Fidertanz an die Spitze. Der 940.000-Euro-Hengst kam nun also zurück an die Stätte seiner Körung und seines Verkaufs. 9,8 in der Rittigkeit, 9,5 für Trab, Galopp und Leistungsbereitschaft plus eine 8,2 im Schritt waren die Einzelnoten.

Dahinter folgte der braune Escaneno v. Escamillo, Endringhengst, der zunächst durch einen Dopingbefund aufgefallen war. Mittlerweile ist der Hengst erneut vorgestellt worden und voll gekört. Er kam auf  9,03 im Notendurchschnitt. Auch hier gab es für die Rittigkeit 9,8 und die Leistungsbereitschaft 9,5. Die Grundgangarten wurden im Schnitt mit 8,6 bewertet: Trab 9,0, Galopp 8,5, Schritt 8,3.

Geronimo v. Glamourdale folgte im Ranking der Dreijährigen mit einer 9,01 (Trab 9,0, Galopp 9,2, Schritt 8,4, Rittigkeit 9,30, Leistungsbereitschaft 9,0).

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Platz vier ging mit 8,75 an den Prämienhengst Forever Rock v. Franziskus. Mit der Rittigkeitsnote 9,5 verabschiedete sich Lena Waldmann mit dieser Vorstellung vom Gestüt Bonhomme und bleibt nun im Westfälischen bei ihrem Freund Felix Haßmann.

Vierjährige: Imperial an der Spitze

Bester der sechs vierjährigen Hengste wurde Imperial MT v. Ibiza-Davignon I. Die gewichtete Endnote des ehemaligen zweiten Reservesiegers war eine 8,72. Für den Galopp gab es eine 9,0, in Sachen Ritteigkeit eine 8,8.

An Position zwei rangierte hier mit einer 8,70 Zumba v. Zoom, der aus Süddeutschland angereist war. Mit 9,4 erhielt er die zweithöchste aller Galoppnoten im Feld.

Es gab auch die Möglichkeit, die Hengste in Westfalen parallel zur Körung vorzustellen. Ein positives Körurteil erhielten:

  • Dreijähriger Hengst v. Untouched S-Lux (Z. u. B.: Julius-Peter Sinnack, Bocholt)
  • Dreijähriger Hengst v. Escamillo-Diamond Hit (Z.: Kai Haarlammert, Lienen; B.: BG Haarlammert u. Schult, Lienen/Hünxe), der mütterliche Halbbruder zu Veneno.
  • Vierjähriger Hengst v. Zarathustra MT-Sorento (Z. u. B.: Gestüt Vorwerk/Max-Theurer, Cappeln)

Die Dreijährigen Hengst können nun nach dem Pilotprojekt so decken, als hätten sie den 14-tägigen Veranlagungstest absolviert. Für die Vierjährigen ist zusätzlich ein Sporttest Teil I vorgeschrieben, um in das Hengstbuch I aufgenommen zu werden.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).