Körung Springpferdezuchtverband OS – Sieger geht nach China

Von
Nach Indien: OS-Hengst v. Castino- Calido

(© Tammo Ernst)

Bitte schnallen Sie sich an und klappen Sie die Sitzlehnen
in eine aufrechte Position! Der Springpferdezuchtverband Oldenburg
International hatte einige Flugzeuge in seinem Körlot. Der Sieger ging nach
China, ein weiterer Prämienhengst nach Indien.

Genau eine Handvoll der 16 gekörten Hengste wurde prämiert. 34 waren angetreten. Zum Sieger wurde ein Sohn aus dem Premierenjahrgang des ehemaligen OS-Körchampions Coupe dOr ausgerufen.

Der Braune wurde von Albert Sprehe, dem Geflügelindustriellen und Besitzer des Gestüts Sprehe gezüchtet. Seine Mutter stammt vom Sprehe-Hengst Stakkato Gold ab. Der Mutterstamm dieses Hengstes, der mit großer Übersicht zu jeder Zeit geschmeidig auch über Höchstabmessungen sprang, ist derselbe, der auch die Hengste Floriscount und San Amour hervorgebracht hat. Dank seinem blitzschnellem Vorderbein und der Idealbascule überm Sprung zählte er von Anfang an zu den Lieblingen des Publikums.
Das musste etwas länger ausharren bei dieser Auflage der OS-Körung. Es war den Hengstausstellern freigestellt worden, die Hengste, die am Freitag im Freispringen sich beweisen mussten, schon am Mittwoch in einem Probedurchlauf die Sprünge zu zeigen. Dadurch waren einige Hengste nicht ausreichend konzentriert und es fielen mehr Stangen als in den Vorjahren. Einige Hengste, die zunächst äußerst respektvoll über die Stangen geflogen waren, ließen dann so stark nach, dass ihnen eine Zuchtzulassung versagt blieb. Ein extrem vermögender Sohn des international erfolgreichen Belgiers Action Breaker (v. Heartbreaker-Lys de Darmen), u.a. Dritter im Großen Preis von Aachen, aus der Zucht und dem Besitz des Gestüts Lewitz wurde Reservesieger.
Der Siegerhengst wurde auf der Hengstauktion für 170.000 Euro nach China versteigert. Dort hat auch ein Sohn des Up to date sein neues Zuhause.

 

Damit lautete die Besitzerkonstellation bei den OS-Hengsten wie bei den OL-Hengsten: Erster Sprehe, Zweiter Schockemöhle. Und wie bei den Dressurpferden war der Sieger auf dem Markt, der Reservesieger hingegen nicht.
Auch der Dritte auf dem Podium bleibt bei seinem Züchter Gerd Sosath in Lemwerder: Der Braune v. Casino Berlin-Contact Me sprang mit viel Abdruck, kam schnell vom Boden und war auch in der Hinterhand äußerst vorsichtig. In punkto Vermögen kann er es mit jedem aufnehmen und typvoll ist dieser auf Capitol ingezogene Braune auch. Seine Großmutter, Bold Fantasy v. Landadel-Futuro, hat schon den Oldenburger Siegerhengst Stedinger zur Welt gebracht.

Der vierte Hengst im Prämienlot hat den Bonhomme-Hengst Castino v. Cassini II zum Vater und wurde bei Jürgen Ernst, Essel, aus einer Calido-Mutter gezogen. Diese Stute hat auch schon den in der Schweiz wirkenden N’oubliez jamais v. Nintender gefohlt. Der Hengst, der das OS-Brandzeichen trägt, ist durch und durch holsteinisch gezogen. Seine mütterliche Familie ist der Holsteiner Stamm 18a2, Tafelsilber im Land zwischen den Meeren. Hieraus sind unter anderem der zweifache Sieger im Deutschen Springderby, Calle Cool, sowie die Hengste C-Trenton Z und Cambridge hervorgegangen.
Der braune Junghengst ist ein Musterbeispiel eines sich gut bewegenden Springpferdes. Drahtig im Zuschnitt, vorsichtig und extrem vermögend am Sprung dabei ausgestattet mit guten Grundgangarten. Bei 135.000 Euro erhielt die aus Indien stammende Firma Equs India den Zuschlag, das Vorgebot hatte das Landgestüt Marbach. Der Hengst soll zunächst auf der Station Galmbacher aufgestellt werden.
Das Quintett der Prämienhengste komplettierte ein Schimmel v. Toulon-Grannus, der je besser sprang desto höher der Sprung gezogen wurde. Er wird im kommenden Jahr auf der Station Klatte züchterisch debütieren, deren Zuchtpolitik er auch im weiteren Stammbaum über Prinz Oldenburg und Argentinus vertritt.
Vier der neu gekörten Hengste gehen auf Nimmerdor zurück, darunter auch ein quirliger Schimmel v. Hickstead. Je dreimal heißt der Stammvater Capitol, Cor de la Bryère und zweimal Stakkato. Almé war über den Quick Star-Sohn Vleut einmal vertreten. Der in den Niederlanden gezogene Vleut-Verdi-Sohn sprang mit großer Überlegenheit und kraftvoll im Abdruck. Er gelangte für 45.000 Euro nach Schleswig-Holstein.

Der überzeugendste Nachwuchsvererber im Springbereich ist Chaccato der Station Klatte, Klein Roscharden. Der Chacco Blue-Sohn, der seine Hengstleistungsprüfung mit überragenden Springnoten absolviert hat, wurde als Hauptptämiensieger ausgezeichnet. VTV-Springhengst 2014 ist der zehnjährige Fuchshengst Chap v. Cellestial-Contender, der unter seinem Züchter Heiko Schmidt, Neu Benthen, bereits auf Nationenpreiseinsätze zurückblicken kann.men’s jordan upcoming releases | nike outlet at tanger outlet mall