Stellungnahme Hannoveraner Verband: Compliance-Vorwürfe gegen Matthias Klatt

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Hannoveraner Verband-Dieta-Denkmal

(© www.st-georg.de)

Die Good Governance-Richtlinien des Hannoveraner Verbands wurden in den letzten Jahren eingeführt, um unter anderem Schwachpunkten in Sachen Transparenz und Beurteilung der Pferde entgegenzuwirken. Nach der Herwart von der Decken-Schau 2021 im August sind allerdings genau in diesem Bereich Vorwürfe gegen Richter Matthias Klatt laut geworden.

Die Good Governance-Richtlinien wurden als Antwort auf verschiedene Hinweise, die wenig transparentes Handeln monierten, nach einer Strukturreform eingeführt. Die darin formulierten Kriterien benennen unter anderem fehlerhaftes Verhalten und Befangenheit bei der Beurteilung eines Pferdes. Eigentlich sollten diese Regeln eine bestmögliche Transparenz gewähren und Zweifeln Außenstehender an den Tätigkeiten des Verbandes vorbeugen.

Doch im Nachgang der Herwart von der Decken-Schau Ende August 2021 wurden gerade in diesem Bereich Vorwürfe gegen Präsidiumsmitglied Matthias Klatt laut, der als beurteilender Richter die Stuten der Hannoveraner Elite-Schau bewertet hatte.

Konkret geht es um die Siegerstute der Schau, Va Pensiera. Matthias Klatt wird vorgeworfen, dass er keine faire Bewertung der Stute vornehmen konnte, da sie zwei Wochen vor der Schau in seinem Ausbildungsbetrieb trainiert worden war.

Klatt sagt in seiner Stellungnahme, kurz vor dem Auftritt der Stute habe er seine Kollegen im Richtergremium darauf hingewiesen, dass er sich an der Beurteilung von Va Pensiera nicht beteilige. Er habe sich nicht „absichtlich entgegen der Good Governance-Regeln verhalten“. Doch er habe die Situation „in der Außendarstellung vollkommen falsch bewertet und nicht die konkreten Good Governance-Regeln berücksichtigt“. Er entschuldige sich „in aller Form“, es täte ihm „aufrichtig leid“.

Klatt berichtet ferner, wie es überhaupt dazu kam, dass die Stute an der Schau teilgenommen hat: Ursprünglich war festgestellt worden, dass die Stute trächtig war. Daher sollte die HvD-Schau eigentlich ohne sie stattfinden. Doch Anfang August wurde eine Nicht-Trächtigkeit festgestellt. Daraufhin entschied die Besitzerin, dass die Stute doch an der Schau teilnehmen sollte. Aus gesundheitlichen Gründen stellte sie sie im Ausbildungsbetrieb von Klatt ein.

Auch der Hannoveraner Verband äußert sich einsichtig: „Rückblickend auf die Herwart von der Decken-Schau 2021 muss die ehren- und hauptamtliche Leitung des Hannoveraner Verbandes jedoch eingestehen, dass es zu einem groben Verstoß der Good Governance-Richtlinie gekommen ist.“

Die Vorkommnisse hätten gezeigt, dass die angestrebte Good Governance noch nicht überall zu 100 Prozent durchgeführt werden würde – was unter anderem daran erkennbar sei, dass die Aufarbeitung der Angelegenheit viel zu viel Zeit beansprucht habe.

Klatts Stellungnahme sowie die von Zuchtleiter Ulrich Hahne wurden an den Good Governance-Beauftragten und den Aufsichtsrat zur Überprüfung übergeben.

Auf Empfehlung des Aufsichtsrates und des Good Governance-Beauftragten lässt Klatt sein Richteramt nun bis zum 31. Dezember 2022 ruhen. Am 26. Januar stellt er sich zudem dem Votum der Delegiertenversammlung.

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  1. Compliance Wächter

    LOL ich habe ja schon viel gesehen, das als Compliance-Vorwurf oder gar Compliance-Verfahren betitelt wurde, aber das ist bisher das drolligste. Der Reichelt der Pferdezucht.


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