WBFSH ehrt erneut Dalera-Züchterin Silke Druckenmüller sowie Chipmunk-Züchter Hilmer Meyer-Kulenkampff

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Cross country – Pratoni del Vivaro 2022

Michael Jung und Chipmunk bei der Vielseitigkeits-WM 2022 in Pratoni. (© hippofoto.be/Caremans)

Wer Züchter-Weltverband WBFSH ehrt auch in diesem Jahr wieder die für das Gremium Züchter des Weltranglisten-führenden Dressur-, Spring- und Buschpferdes. Für das Jahr 2022 wird am kommenden Wochenende im Rahmen des Weltcup-Turniers die Auszeichnung an die Züchter von Dalera, King Edward und Chipmunk verliehen.

Für Silke Druckenmüller war es im Grunde schon beim ersten Mal eine unfassbare Ehre, die Auszeichnung als Züchterin des erfolgreichsten Dressurpferdes weltweit zu erhalten. Nun hat Dalera es schon wieder geschafft, und mit ihren Leistungen die zweite Auszeichnung in Folge gesichert.

Druckenmüllers Pläne für die Zukunft sind einfach – „einfach“ so weitermachen wie bisher! Sie musste einige Entscheidungen treffen, da sie ihren Betrieb nicht zu groß werden lassen will. So hat sie alle Stuten, die nicht aus diesem Mutterstamm stammen, verkauft und will sich in Zukunft auf den Mutterstamm von Dalera konzentrieren.

Wim Impens, Züchter von King Edward

An diesem Pferd gibt es derzeit kein Vorbeikommen im Springsport: King Edward hat unter Henrik von Eckermann im zurückliegenden Jahr zahlreiche Siege eingefahren und den Schweden zu Doppelgold bei der WM in Herning gebracht.

Wim Impens kam durch seinen Vater und seinen Großvater zur Pferdezucht, die ihn von klein auf zu Hengstschauen mitnahmen und ihn auch ermutigten, seine Ideen frei zu äußern. Das tut er jetzt auch mit seinen Söhnen, die ebenfalls in den Familienbetrieb eingebunden sind. Wim hat sich schon immer für Zucht und Genetik interessiert, und ist der festen Überzeugung, dass man bei der Pferdezucht in Generationen denken muss.

Sein Zuchtziel ist es, Pferde zu züchten, die seine Söhne reiten können. Er möchte Pferde züchten, die springen können, die gute Gangarten und einen guten Galopp haben. Auf niedrigem Niveau sollen sie aber auch Spaß und Erfolg in der Dressurarbeit haben. Aber dass er einmal einen Weltmeister züchten würde, konnte er sicher nicht ahnen!

Als Fohlen habe King Edward nichts Besonderes an sich gehabt. Er war eher klein und hatte keine langen Linien. Aber wenn Wim ihn jetzt im Fernsehen in Aktion sieht, ist King Edward seiner Mutter, Koningin de Lauzelle, sehr ähnlich. King Edward sei ein Abbild seiner Mutter, findet Impens.

Hilmer Meyer-Kulenkampff, Züchter von Chipmunk

Auch bei Hilmer Meyer-Kulenkampff wurde das Interesse für Pferdezucht und -sport in die Wiege gelegt. Meyer-Kulenkampff kam durch seinen Großvater, der ein leidenschaftlicher Züchter von Oldenburger Pferden war, zur Pferdezucht. Zum Hannoveraner Zuchtverband kam er jedoch durch seinen Onkel, der dem damals Jugendlichen mit 14 Jahren bei der Bedeckung seiner ersten Stute half. Sie war sein Reitpferd. Von da an züchtete Hilmer Meyer-Kulenkampff Hannoveraner, nun schon seit über 50 Jahren.

Seine Zuchtphilosophie ist geprägt von den Erfahrungen, die er gemacht hat. Während einer Studienreise in die USA kam er in jungen Jahren mit der Vollblutzucht in Berührung, die ihn sein Leben lang nicht mehr losgelassen hat. Auch ein Besuch in der Normandie in dern 1980er Jahren hat ihn stark beeinflusst. Er sei erstaunt über den hohen Anteil an Vollblütern gewesen, der dort zum Einsatz kam. Das habe ihn so sehr fasziniert, dass er dachte, dies könnte der richtige Weg für ihn sein. Er züchtet seither konsequent mit einem hohen Anteil an Vollblut und betreibt viel Linienzucht. Im Laufe der Jahre konzentrierte er sich auf zwei Vollbluthengste, Nearco XX und Hurry On XX.

Chipmunk war ein schlaues und gut aufgelegtes Fohlen, das durch sein sehr ausgeglichenes Wesen auffiel. Hilmer Meyer-Kulenkampff erinnert sich, dass er Chipmunk als Fohlen zu einem Fohlenwettbewerb mitnahm. Als sie dort ankamen, legte sich klein Chipmunk inmitten des Chaos mit all den anderen Stuten und Fohlen einfach hin und machte ein Nickerchen. Trotz der angespannten Umgebung war er völlig entspannt, sehr zum Erstaunen seines Züchters. Außerdem hatte er eine sehr gute Trabmechanik, die er auch heute noch zeigt. Als Chipmunk zu einem erfolgreichen Vielseitigkeitspferd wurde, nutzte Hilmer die Gelegenheit, sein Pferd auf verschiedenen größeren Veranstaltungen zu sehen und reiste dorthin, um ihn zu beobachten.

Und die Pläne für die Zukunft? Meyer-Kulenkampff berichtet, er habe ein hervorragendes Stutfohlen aus der letzten Saison, das aus der Vollschwester von Chipmunk stammt. Dieses Stutfohlen ist eine Vollschwester zu seinem kürzlich auf der Hannoveraner Hengstkörung gekörten Hengst und nun seine große Hoffnung für die Zukunft seiner Zucht aus diesem Mutterstamm. Den Preis gewinnt auch Meyer-Kulenkampff bereits zum zweiten Mal (nach 2019).

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.