Weltmeyer eingeschläfert

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Eine Kolik hat heute das Leben des Hannoveraners Weltmeyer beendet. Der Fuchs, Sinnbild des Hannoveraners, wurde 27 Jahre alt.

Schon bei der Geburt im Jahr 1984 war sich Züchter Hermann Meyer in Allwörden in Kehdingen, seine Weiden grenzen an die Elbe, sicher: Dies ist ein ganz besonderes Fohlen. Deswegen taufte er das Fuchshengstfohlen auf den Namen Weltwunder. Sein Vater World Cup I geht auf den legendären Wöhler zurück, seine Mutter Anka hat den nicht weniger berühmten Absatz zum Vater.
Bei der Körung 1986 ging es dann richtig los: Aus Weltwunder wurde der Siegerhengst und Celler Landbeschäler Weltmeyer. Der damalige Landstallmeister Dr. Burchard Bade war für den neuen Namen und das nun folgende Management verantwortlich. Er entschied, dass der Hengst nur auserlesene Staatsprämienstuten in den ersten Jahren decken durfte, um den Zulauf auf den Fuchs mit den so charakteristischen Trabbewegungen einzuschränken. Als der erste Jahrgang des Fuchses begutachtet wurde, kamen viele kritische Stimmen auf, die meinten angesichts der ausgesuchten Stuten hätte man noch mehr erwarten dürfen.
Der Popularität des Celler Aushängeschildes tat das allerdings keinen Abbruch, zumal der Fuchs nicht nur die Hengstleistungsprüfung sondern auch das Bundeschampionat unter Obersattelmeister Hans-Peter Klaus gewinnen konnte, als erster Celler Landbeschäler. Elf seiner Nachkommen sollten ihm später nacheifern und ebenfalls mit der schwarz-rot-goldenen Schärpe das Viereck verlassen. Auch die damals bedeutendste Zuchtschau, die DLG in Frankfurt, verließ der Hengst als Sieger. 1998 wurde er in Hannover als Hengst des Jahres ausgezeichnet. Mehr als 100 seiner Söhne erhielten ein positives Körurteil.
Weltmeyer war einer der großen Stempelhengste, nicht nur aufgrund seiner schier unüberschaubaren Kinderzahl: Den Weltmeyer-Nachkommen sah man den Vater an: Im Habitus, in der Art, das Hinterbein zu verwenden, in der Halsung, im Gesicht.
Derzeit sind 2200 Sportpferde registriert, die Weltmeyer zum Vater haben. Sie haben über 2.3 Millionen Euro verdient. Der prominenteste von ihnen ist Isabell Werths Hannes, Warum nicht. Aber auch sein Enkel Whisper v. Welt Hit zählt zu den erfolgreichsten internationalen Dressurpferden, genau wie sein Sohn, der Mannschafts-Olympiasieger Weltall (Athen 2004) von Martin Schaudt. 1.300 Töchter sind von Weltmeyer registriert, darunter Schaugrößen mit internationalen Erfolgen. Im Herbst soll ein Weltmeyer-Brunnnen in Landgestüt Celle eingeweiht werden, der an diesen Großen der hannoverschen Zucht erinnern wird.

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