Westfalen macht einen Sprung nach vorn

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Zugegeben, es ist vor allen Dingen das Blut aus anderen Zuchtgebieten, das – meist in Kombination mit altem westfälischen Pferdeadel – NRW einen Körjahrgang mit außergewöhnlich veranlagten Springhengsten bescherte. Allen voran ein For Pleasure-Sohn, der zukünftig im Landgestüt Nordrhein-Westfalens Springpferdezucht vorantreiben soll.

Er heißt For Contest, seine Abstammung (For Pleasure-Contender-Mytens xx-Lord) springt einem förmlich entgegen und dann ist er auch noch hübsch: der Springsieger der NRW-Körung 2008. Der von Alexander Onishchenko gezogene Braune konnte seinen Vollblut-Urgroßvater in seinem Erscheinungsbild nicht verleugnen. Vom ersten Tag an fiel der schicke, harmonische, zukünftige NRW-Landbeschäler auf. Am Sprung hielt er, was sein Papier verspricht. Er machte seinen Job offensichtlich gerne, zog an, aber sprang mit viel Übersicht und üppigem Vermögen. Er war der Primus inter pares, denn richtig gut springen konnten im diesjährigen Körjahrgang Nordrhein-Westfalens viele der Hengste. Das war größtenteils dem Einfluss des Holsteiner Cs zu verdanken, das vor über Cornet Obolensky, Continus Grannus, Captain Fire, C-Indoctro, Cassini etc. im Springlot omnipräsent war. Dafür, dass alles mit rechten Dingen zuging, sorgte ein Steward, der die Vorbereitung der Hengste überwachte. Allerdings hatten einige Aussteller ihre Hausaufgaben anscheinend gründlich daheim erledigt. Über manche unverhältnismäßig vorsichtige Springmanier wunderte man sich jedenfalls. Auch wenn sie anders als in Hannover und in Oldenburg ohne Folgen seitens der Körkommission blieb.

Zum Gesamtsieger der Körung ernannte man einen dunkelbraunen Herzensbrecher v. Fidertanz-Rubiloh (Z.: ZG Butkus, Overath). Für 200.000 Euro ging er als teuerster Hengst über die Auktion, bleibt den Züchtern aber als Pachthengst des Landgestüts erhalten. Seine Stärken waren neben seinem außerordentlich guten Schritt eine große Elastizität und viel Takt im Trab. Dabei sprang er ordentlich.

Reservesieger wurde ein Fuchs v. Belissimo M-World Magic aus der Zucht von Judith Klein, Kempen. Sowohl seine Grundgangarten als auch sein Springen fielen durch große Geschmeidigkeit auf. Er wechselte für 150.000 Euro den Besitzer.

Den Titel des zweiten Reservesiegers heimste ein Sir Donnerhall-Lanciano-Sohn (Z.: Leonie u. Georg Kellerwessel, Köln) ein, der sinnigerweise den Namen Son of Cologne erhielt und ebenfalls im Landgestüt aufgestellt werden wird. Er war deutlich vom Edelblut seines Urgroßvaters mütterlicherseits, Feuerfunke xx, geprägt und machte durch seine großzügige Galoppade auf sich aufmerksam.

Insgesamt bewarben sich 85 von 95 angemeldeten Hengsten um ein positives Körurteil. 53 davon wurden als zukünftige Vatertiere anerkannt, davon 15 prämiert.

Bei den Springpferden dominierten die Nachkommen von Cornet Obolensky (11). Die meisten Dressurpferde, nämlich acht, schickte Lord Loxley ins Rennen.

Weitere Infos: www.westfalenpferde.de

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