Oliva Nova: Gelungene Turnierpremiere von Harry Charles und Balou du Reventon, Constant van Paesschen dominiert große Tour

Harry Charles hat mit seinen gerade mal 23 Jahren ja schon viel erreicht im Springsport, war bei den Olympischen Spielen in Tokio in der Mannschaft und gehörte 2022 zum Bronzeteam in Herning. Sein Championatspferd Romeo gehört Ann Thompson. Die ist auch Besitzerin des 17-jährigen OS-Hengstes Balou du Reventon. Als sich Thompson von Darragh Kenny als Reiter ihrer Pferde trennte, teilte sie sie auf, Romeo ging zu Charles, Balou du Reventon zu dem US-Reiter Brian Moggre, der mit dem Hengst großartige Erfolge hatte wie den Nationenpreis-Sieg in Aachen 2021 sowie Rang zwei im Großen Preis. Doch nun hat Ann Thompson Balou du Reventon ebenfalls zu Harry Charles gegeben, der ihn dieses Wochenende erstmals unter Turnierbedingungen kennenlernen durfte.

Im ersten Springen hatten die beiden noch einen Abwurf. Gestern bestritten sie dann das Finale der Gold-Tour über 1,45 Meter mit Stechen und sprangen lässig mit zwei Nullrunden auf den vierten Platz. Siegerin war hier die Belgierin Virginie Thonon auf Just the Way gewesen.

Abräumer Constant van Paesschen

Die Belgier hatten überhaupt ein sehr erfolgreiches Wochenende in Oliva. Constant van Paesschen gewann heute beide großen Springen. Mit dem neunjährigen westfälischen Hengst Balinsky v. Balou du Rouet sicherte er sich das 1,40 Meter-Zwei-Phasen-Springen der Gold-Tour. Im Großen Preis hatte er die zehnjährige Selle Français Stute Diaz du Thot gesattelt, die in 41,69 Sekunden Marokkos Superstars Abdelkebir Ouaddar und Istanbull v.h. Ooievaarshof hinter sich ließ (42,45). Rang drei ging dank Mariano Martinez Bastida auf Quark de Preuilly Z an ein spanisches Paar (42,66).

Auch deutsche Teilnehmer sind bei der Mediterranean Equestrian Tour am Start. Jörne Sprehe und Hot Easy sicherten sich Rang fünf mit fehlerfreien 44,11 Sekunden.

Christian Kukuk stellte mit dem elfjährigen Holsteiner Quel Filou v. Quiwi Dream aus der Zucht von Bernd Mohr ein Pferd vor, das er erst seit wenigen Monaten unter dem Sattel hat. Dies war das dritte Turnierwochenende, das sie prompt mit einer Platzierung in ihrem ersten gemeinsamen Großen Preis abschließen konnten: zweimal null in 46,18 Sekunden bedeutete Rang sieben.

Ebenfalls platziert waren Tom Schewe und Nestor de Mariposa auf Rang 14 nach einem Abwurf im Stechen. Der zehnjährige BWP-Hengst ist übrigens ein Enkel der großartigen Flora de Mariposa.

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Harry Charles nun im Sattel von Balou du Reventon

Harry Charles führt derzeit die Weltrangliste der U25-Reiter im Springen an. Der 23-Jährige war 2022 Teil der britischen Equipe bei der WM in Herning und hat in den letzten Monaten einige bis 1,65 Meter erfolgreiche Pferde in den Stall bekommen wie beispielsweise Casquo Blue von Douglas Lindelöw (SWE) oder Billabong du Rumois von Julien Epaillard (FRA). Mit letzterem gewann er vor Weihnachten zuletzt ein internationales Springen bei der London International Horse Show.

In Oliva (ESP) präsentierte Charles mit dem nun 17-jährigen Balou du Reventon ein weiteres bis 1,65 Meter erfolgreiches Pferd erstmals im Turnierparcours. In einem Zwei-Phasen-Springen über 1,40 Meter bekamen die beiden einen Flüchtigkeitsfehler am ersten Sprung, danach sah das Springen aber souverän aus und gelang auch fehlerfrei.

Über Balou du Reventon

Balou du Reventon wurde 2006 in der Lewitz geboren. Er stammt ab v. Cornet Obolensky aus der Georgia v. Continue. Er wurde gekört, kam aber nur wenig zum Deckeinsatz. Daraus gingen aber immerhin in Deutschland 41 eingetragene Sportpferde hervor, sechs davon S-erfolgreich. International sind es deutlich mehr, zum Beispiel Crack Balou von Emanuele Gaudiano (ITA). Doch zunächst hatte Cornet‘s Balous Sportkarriere Priorität. Nachdem er bester Springhengst seines 70-Tage-Tests in Adelheidsdorf war, holte er 2011 mit Patrick Stühlmeyer den Bundeschampionatstitel. Dann wurde er in russische Hände verkauft. Mit seinem neuen Besitzer Liubov Kochetova ging der Hengst siebenjährig erstmals international, damals schon eingetragen als Balou du Reventon. 

Im Mai 2018 kaufte die US-Amerikanerin Ann Thompson den Hengst für den Iren Darragh Kenny. Mit ihm startete Balou du Reventon durch. Nach diversen hochkarätigen Platzierungen wurden sie für die EM 2019 nominiert. Das war nicht das Turnier der Iren. Rang sieben mit der Mannschaft genügte nicht für einen Olympiastartplatz. Letzte Chance auf das Ticket nach Tokio: das Nationenpreis-Finale 2019. Kenny und Balou hatten maßgeblichen Anteil am Sieg der Mannschaft und damit Irlands Olympiastart. Doch dazu sollte es für das Paar nicht kommen. 2020 beschloss Pferdebesitzerin Ann Thompson, die Zusammenarbeit mit Kenny zu beenden.

Brian Moggre und Balou du Reventon

So gelangte Balou du Reventon zu einem Teenager: dem Texaner Brian Moggre, damals 19 Jahre jung. Mit seinem Westfalen Vivre Le Reve hatte er zu diesem Zeitpunkt schon Weltcup-Qualifikationen gewonnen. Und dann kam Balou. Moggre: „Als ich ihn das erste Mal geritten bin, war das ein bisschen surreal, da er definitiv ein Pferd ist, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich die Chance haben würde, es zu reiten.“ Ihre ersten Turnierauftritte in Wellington liefen so gut, dass Equipechef Robert Ridland sie für das Nationenpreisteam aufstellte – Sieg. Danach ging‘s nach Europa und die Erfolgsstory weiter. Kein Turnier, bei dem es nicht wenigstens eine Schleife gegeben hätte. Ein Höhepunkt: der Sieg im Großen Preis beim Nationenpreisturnier in Sopot. So wurden die beiden als Reservisten für Olympia in Tokio aufgestellt.

Doch die olympische Silbermedaille gewannen Moggres Trainerin Laura Kraut und das US-Team ohne sie. Dafür durften sie beim Nationenpreis in Aachen an den Start gehen. Während des gesamten CHIO leistete der Hengst sich nicht einen Abwurf. Im Rolex Grand Prix wurde das Paar 2021 Zweiter, Balou du Reventon später zum Pferd des Jahres 2021 in den Vereinigten Staaten gewählt.

Balou völlig von der Rolle

Die Saison 2022 startete dann ebenfalls gut für Moggre und seinen damals 16-jährigen Hengst, im Februar wurden sie Dritte in einem 1,60 Meter Großen Preis in Wellington (USA). Angekommen im Europa im Frühling riss die Serie des Paares jedoch etwas ein. Als Teil des Nationenpreis-Teams in Rom kamen Moggre und Balou du Reventon mit acht und null Fehlerpunkten aus den Umläufen. In Knokke im Nationenpreis wurden es null und vier Strafpunkte. Das reichte aber um sich für die WM in Herning zu empfehlen.

Auf Rang 19 beendeten die beiden das Zeitspringen. Im Nationenpreis zeigte sich Balou du Reventon von Sprung zwei auf Sprung drei völlig von der Rolle, schon in der Wendung auf den Sprung blieb er stehen, stieg mehrfach. Moggre wendete ab und ritt nochmal an, Abwurf. Danach beendete das Paar den Parcours ohne Springfehler, aber die Punkte für Zeitüberschreitung machten in Summe 34 Strafpunkte. Es war das letzte internationale Turnier des Paares.

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Brian Moggres Balou du Reventon ist US-Pferd des Jahres

Vor wenigen Tagen war Laura Kraut schon zur US-Reiterin des Jahres gewählt worden. Brian Moggre hatte auch zur Wahl gestanden, konnte sich dann aber gegen seine Trainerin nicht durchsetzen. Aber der 20-Jährige hat ja noch ein paar Jahre Zeit, es zu versuchen.

Sein bestes Pferd hingegen, der 16-jährige OS-Hengst Balou du Reventon v. Cornet Obolensky, hatte USEF-Wahl für sich entscheiden können. Im September 2020 hatte Besitzerin Ann Thompson beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Iren Darragh Kenny zu beenden und ihre besten Pferde anderen Reitern zu geben. Moggre war der Glückliche, der Balou in den Stall bekam.

Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. In Wellington wurden die beiden erstmals für ein Nationenpreis-Team nominiert und mit einer Null- und einer Vier-Fehler-Runde trugen der damals ja gerade erst 19-Jährige und sein Hengst zum Sieg der Mannschaft bei. Im Frühjahr zog es sie dann nach Europa, für Moggre das erste Mal, dass die hiesigen Traditionsplätze kennenlernte. Und das Paar lehrte die etablierten Reiter das Fürchten.

Bereits bei ihrem ersten Turnier, dem CSI5* in Grimaud, wurden sie Vierte im Großen Preis. Beim Nationenpreisturnier in Sopot kamen sie wieder mit null und vier Fehlern aus dem Parcours. Während es für die Mannschaft diesmal nur für Rang neun reichte, sorgten Moggre und Balou für eine kleine Sensation, als sie den Großen Preis gewannen. Danach waren sie noch Neunte im CSI5*-Grand Prix von Windsor, Achte in Brüssel und schließlich kam der CHIO Aachen, das Saison-Highlight für die beiden, denn für die Olympischen Spiele waren sie „nur“ Reservisten.

Man hat häufiger den Eindruck, Reiter in Pressekonferenzen denken, man erwarte, dass sie einem erzählen, wie sehr ihre Pferde für sie gekämpft haben. Aber bei Balou und Brian Moggre konnte man in Aachen genau das beobachten. Selbst wenn es mal nicht ideal passte, Balou machte alles möglich. Während des gesamten Turniers leisteten die beiden sich nicht einen Springfehler und trugen so maßgeblich zum ersten US-Sieg in einem Aachener Nationenpreis seit 2005 bei. Danach wurden sie noch sensationell Zweite im Rolex Grand Prix. Moggre hatte Tränen in den Augen und fiel seinem Pferd nach der Ziellinie voller Dankbarkeit um den Hals. Dafür feierte das Aachener Publikum ihn beinahe ebenso wie den Sieger Daniel Deußer. Aachen war das letzte Turnier, das der Hengst gegangen ist.

Über Balou du Reventon

Zur Welt kam das neue US-Pferd des Jahres in Deutschland, genauer gesagt im Gestüt Lewitz. Balou du Reventon ist nicht sein Geburtsname, er begann seine Karriere als Cornet’s Balou. Über seinen Vater Corbet Obolensky braucht kein weiteres Wort verloren werden. Er ist eine lebende Legende. Seine Mutter Georgia v. Continue-Domino-Gepard aber beinahe auch. Sie ist nämlich unter anderem auch die Mutter von Starvererber Balou du Rouet und brachte zudem den für Mexiko international 1,60 Meter-erfolgreichen Chatinue v. Chacco-Blue.

Balou du Reventon wurde von Patrick Stühlmeyer in den Sport gebracht, der ihn 2011 auch zum Bundeschampion machte. Seine internationale Karriere startete der Hengst unter Liubov Kochetova und ging dann kurzzeitig mit dem Chilenen Jorge Matte Capdevila, ehe er zu Darragh Kenny kam. Mit ihm startete Balou du Reventon dann so richtig durch. Unter anderem waren die beiden 2019 Zweite im Super Grand Prix der Global Champions Tour „Play Offs“ in Prag. 2010 gab Ann Thompson den Hengst dann zu Moggre.Men’s Air Jordans 1 release dates | air jordan 1 retro high og blue release date

CSI5* Knokke: Ein Auto für Simone Blum und Alice

Darragh Kenny, als Nummer 17 der Weltrangliste derzeit erfolgreichster Ire, hatte für den Großen Preis des CSI5* in Knokke den 13-jährigen, in der Lewitz gezogenen OS-Hengst Balou du Reventon v. Cornet Obolensky gesattelt. In 42,17 Sekunden verhalf der seinem Reiter zu einem neuen Auto mit vier Ringen im Kühlergrill zusätzlich zu knapp 72.000 Euro Preisgeld.

Auch Weltmeisterin Simone Blum hat nun einige PS mehr auf dem Hof in Zolling. Superstute Alice fegte einmal mehr fehlerfrei über alle Hindernisse, war mit 42,65 Sekunden aber nicht ganz so schnell wie Balou du Reventon, Platz zwei.

Der dritte Platz war dann wieder irisch besetzt, diesmal mit Bertram Allen im Sattel des Schimmels Harley vd Bisschop, den er ja vor nicht allzu langer Zeit von Nicola Philippaerts hatte übernehmen können. Hier lautete das Endergebnis null Fehler, 42,96 Sekunden.

Auch wenn sie den Sieg Darragh Kenny hatte überlassen müssen, war Simone Blum alles andere als enttäuscht: „Ich bin sehr glücklich über Alice, sie ist großartig gesprungen heute! Ich musste schnell sein, ich wusste, nach mir kommen noch Darragh und Bertram. Ich hatte das Gefühl, ich war nicht schnell genug auf den vorletzten Sprung, daher war ich etwas nervös. Aber dennoch, Alice war in allen großen Preisen fehlerfrei dieses Jahr und entweder Erste oder Zweite – es ist unglaublich!“

Die weiteren Deutschen

Daniel Deußer, der ja Bereiter der Stephex Stables ist, dem Stall des Knokke-Turnierchefs Stephan Conter, hatte mit Calisto Blue am Freitag und Samstag ordentlich abgesahnt. Für das Hauptereignis hatte er Tobago Z geschont. Aber bei dem fielen heute zwei Stangen, so dass sie nicht ins sechsköpfige Stechen kamen.

Bei Marcel Marschall und Kalandra standen am Ende zwölf Fehler an der Anzeigentafel. Alle Ergebnisse aus Knokke finden Sie hier.Axel Arigato Men's Bird Tape Sneakers in Cremino, women and kids • Hanbags and accessories | nike outlet quarry