Genf: erstes Kräftemessen endet mit Sieg für Kent Farrington und Toulayna

Und zwar mit der erst neunjährigen Toulon-Tochter Toulayna. Die Zangersheider Stute hat in diesem Jahr schon auf US-amerikanischem Boden mehrfach zeigen können, dass sie den großen Aufgaben gewachsen ist. Davon zeugen fünf internationale Siege in Großen Preisen und Springen von 1,50 bis 1,60 Meter. Zum ersten Mal stellte sich Toulayna am Donnerstagabend jedoch der Konkurrenz aus Europa.

Von den 48 startenden Pferden war die Stute aus einer Parco-Mutter eines von 15 Pferden, die sich mit einer Nullfehlerrunde im Umlauf für das Stechen qualifizieren konnte. Bewährte Paare wie Bertram Allen/Pacino Amiro, Jessica Springsteen/Don Juan van de Donkhoeve, Weltmeister Henrik von Eckermann mit Glamour Girl und viele weitere hochkarätige Paare des Springsports hatte Toulayna damit bereits hinter sich gelassen.

Toulayna besteht gegen europäische Konkurrenz

Im Stechen stellte die Stute dann ihre ganze Qualität unter Beweis. Mehr als zwei Sekunden nahm sie der Konkurrenz ab und galoppierte unter Kent Farrington fehlerfrei und in der Zeit von 34,77 Sekunden ins Ziel. Das bedeutete den klaren Sieg für das Paar! Begeistert von der Leistung seiner neunjährigen braunen Stute, kommentierte Farrington: „Ich bin wirklich begeistert von meinem Pferd. Ich habe diese Woche zwei junge Pferde mitgebracht – sie entwickeln sich so gut und ich bin sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Meine Taktik im Stechen war es, zu versuchen, zu gewinnen – ich wollte meinem Pferd eine gute Erfahrung bieten – aber es ist eines der größten Turniere der Welt, also bin ich gekommen, um mich zu messen.“ Der Plan ist also schon einmal aufgegangen!

Geschlagen geben musste sich Harry Charles mit seinem 14-jährigen Zangersheider Wallach Romeo, der vor wenigen Wochen beim Weltcup in Lyon noch Vierter gewesen war. 37,08 Sekunden benötigten die beiden für den Stechparcours. Rang drei wurde es für Gregory Wathelet (BEL) mit Bond Jamesbond de Hay, die Sieger der Weltcup-Etappe von Lyon, mit der Zeit von 37,1 Sekunden. Rund eine Sekunde mehr benötigten Harrie Smolders und Uricas v/d Kattevennen. Sie wurden Vierte, gefolgt von Pius Schwizer (SUI) mit Chelsea Z und Julien Epaillard (FRA) mit Cancun Torel Z. Letztere konnten zwar die Zeit von Farrington und Toulayna unterbieten, nahmen aber unterwegs eine Stange mit.

Richard Vogel auf Platz acht

Bestes deutsches Paar waren Richard Vogel und United Touch S, der seit seinem überragenden Auftritt beim Weltcupfinale in Barcelona weitestgehend geschont worden war. Lediglich in Opglabbeek war der Hengst seitdem zwei 1,45 Meter-Springen gegangen, die er aber beide mit Abwürfen verließ. Nun brillierte er über 1,60 Meter wieder und blieb null im Umlauf, kassierte jedoch im Stechen ebenfalls einen Fehler und wurde damit Achter.

In die Platzierung schafften es darüber hinaus noch Christian Kukuk und Checker sowie Marcus Ehning mit seinem Neuzugang Coolio auf den Rängen elf und zwölf.

Heutige Höhepunkte in Genf sind die Indoor-Vielseitigkeit und das Rolex IJRC Top 10 Finale. Die Buschreiter beginnen um 18 Uhr, für Deutschland wird Michi Jung die Fahnen hochhalten.

Alle Ergebnisse des Trophée de Genève Springens beim CHI Genf 2023 finden Sie hier.

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Kent Farrington und Zukunftshoffnung Toulayna siegen im CSI4* Grand Prix von Wellington

Um 226.000 Dollar ging es gestern Abend im Großen Preis von Wellington unter Flutlicht. Neun Paare hatten das Stechen erreicht, fünf blieben zweimal fehlerfrei, vier US-Paare und der Ire Darragh Kenny mit Amsterdam. Richard Vogel hatte es als einziger deutscher Starter in diesem Springen mit Cepano Baloubet ebenfalls ins Stechen geschafft, kassierte hier aber acht Fehler. Anders Kent Farrington.

Der ehemalige Weltranglisten-Erste und Olympiasilbermedaillengewinner saß im Sattel der erst neunjährigen Zangersheider Stute Toulayna v. Toulon-Parco, die er seit zwei Jahren reitet. Noch nie zuvor sei Toulayna einen solchen Parcours gesprungen, berichtete Farrington hinterher. Wobei sie sich schon mit einem dritten Platz im Großen Preis von Woche drei für größere Aufgaben empfohlen hat. Gestern jedenfalls demonstrierte sie in 37,38 Sekunden ohne Fehler, dass sie größeren Aufgaben definitiv gewachsen ist.

Zweite wurde Nicole Shahinian-Simpson mit Akuna Mattata (37,94), gefolgt von Darragh Kenny auf Amsterdam (38,53), Lillie Keenan mit Agana van het Gerendal Z (39,10) und Jessica Springsteen mit ihrem Olympiapferd Don Juan van de Donkhoeve (39,41).

Farrington später: „Ich bin sehr zuversichtlich mit diesem Pferd und das ist, wie ich es mag: sie jung zu bekommen und selbst auszubilden, so dass ich sie ziemlich gut kenne.“ So erklärte er auch den gestrigen Erfolg: „Selbst wenn sie auf diesem Niveau noch unerfahren sind, weiß ich, wo ich etwas riskieren kann.“

Toulayna sei vom Typ her ein sehr nervöses Pferd, sehr blütig und sehr heiß. Dennoch versuche er die Pferde frisch zu halten und ihr Interesse an der Arbeit zu erhalten, weil es eine lange Saison in Wellington ist. „Sie ist diese Saison vier Wochen gesprungen und ich denke, das ist viel. Wir werden jetzt einfach ausreiten und entspannen.“

Vogel am Freitag zweimal im Geld

Für Richard Vogel war es bislang mal wieder ein erfolgreiches Wochenende in Wellington. Neben der Platzierung im Großen Preis hatte er mit Cepano Baloubet ja schon am Donnerstag das wichtigste Springen für sich entschieden. Und am Freitag ritt er gleich zwei Pferde ins Geld. Mit Accoton PS wurde er Dritter im wichtigsten Springen des Tages, mit Jonage LVP Sechster. Sieger war hier der Italiener Lorenzo de Luca auf Dirka de Blondel vor McKayla Langmeier aus den USA auf Chadina.

Jonage LVP ist neu in Vogels Beritt. Der SBS-Wallach v. Canturano ist erst achtjährig. Er gehört Heinz Eufinger und war bislang von Jörg Oppermann vorgestellt worden, mit dem Richard Vogel und sein Kompagnon David Will mitunter zusammenarbeiten. Für das Paar Jonage/Vogel war es der erste gemeinsame Auftritt. Mit Oppermann hatte der Wallach sich schon letztes Jahr in der Youngster Tour mehrfach gut in Szene setzen können.

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