CDI Cappeln: Klarer Sieg für Alf

Von
Laura Bechtolsheimer (GBR) und Mistral Hojris

(© Karl-Heinz Frieler)

Erwartungsgemäß hat die Britin Laura Bechtolsheimer mit Mistral Hojris den Grand Prix beim der Erstausgabe des Turniers in Cappeln, dem „Fest der Dressur“ gewonnen. Fehlerfrei blieb die Medaillenkandidatin für die anstehenden Weltreiterspiele allerdings nicht.

Er kam einfach nicht aus dem Quark, sagt Laura Bechtolsheimer und zeigt, dass sie in ihrer Zweitsprache Deutsch auch Probleme auf den Punkt bringen kann. Mistral Hojris begann stark, ließ sich aber schon zu Beginn der Prüfung mehr als nur einmal deutlich auffordern. Unser Fehler, ist sich Lauras Vater und Trainer Dr. Wilfried Bechtolsheimer sicher. Wir haben uns beim Abreiten verkalkuliert. Heute morgen ging er so, dass Klaus (Balkenhol, Lauras zweiter Trainer) und ich uns einig waren, so gut war er noch nie. Es war nur ein großer Patzer, der dem routinierten britischen Paar unterlief, am Ende der Einerwechsel schlich sich ein Fehler ein. Schon die ersten der 15 fliegenden Wechsel von Sprung zu Sprung hätten nach rechts besser durchgesprungen werden müssen. Einfach nicht 100 Prozent vorm Bein, war Alf, der in Cappeln beim Fest der Dressur in der Kürtour geht. Am Ende hatte sich das Paar wieder gefangen und erhielt für die letzte geforderte Piaffe bei X sogar eine 10. Eigentlich schleiche ich ja immer ein bisschen um die Kür herum, grinst Laura Bechtolsheimer, die ganz bewusst vor den Weltreiterspielen noch einmal ihr Musikprogramm reiten wollte. Beim CHIO in Aachen war die Kür die schwächste der drei Prüfungen gewesen. Mit 76,638 Prozent siegte das Paar wie nicht anders zu erwarten mit deutlichem Abstand.
Zweiter wurde der Schwede Patrik Kittel mit dem Florestand-Sohn Florett Ass, denen die Linkspirouette komplett misslang, Umspringen inklusive (68,936).
Dritte wurde die Tochter des Gastgeberin: Victoria Max-Theurer ritt den Westfalen Eichendorff v. Ehrentusch (66,468), verzeichnete Fehler in den Galoppwechseln. Ihre Mutter Elisabeth, Sissy, hat das Traditionsgestüt Vorwerk im südoldenburgischen Cappeln im vergangenen Jahr gekauft. Hier steht ein Teil ihrer Zuchtstuten, darunter auch eine Schwester von Vici Theurers Top-Pferd Augustin. Das Fest der Dresur findet das erste Mal statt. Die Traditions-Hengststation hat sich in ein Meer aus weißen Zelten verwandelt. Neben dem Sport des CDI*4 dürfen auch die ländlichen Nachwuchsreiter auf dem Viereck reiten. Nach dem Grand Prix steht eine M-Dressur auf dem Programm und in der benachbarten Halle läuft parallel eine Dressurreiterprüfung der Klasse L. Auch an die Züchter ist gedacht. Natürlich, Tradition verpflichtet – schließlich haben Hengstgrößen wie Furioso II und Rubinstein hier gewirtkt. Ab 18 Uhr gibt es Fohlen zu sehen.
Ein interessantes Pferd ritt die Kanadierin Shannon Dueck mit der Oldenburger Stute Aysha auf Rang vier. Die große, noch etwas kraftlose – weil erst neun Jahre alte – Stute ist geschmeidig und kann in Ansätzen alles: rhythmische Piaffen, federnde Passagen, taktmäßige Übergänge. Mit 65,702 Prozent landete das Paar auf Rang fünf. Vieles gelang noch nicht, aber die Stute, die zunächst als Teamanwärterin für Kentucky gehandelt wurde, wurde bewusst vorsichtig geritten. der Traum ist ausgeträumt. Dueck hatte sich mit den Trainingsmethoden des kanadischen Bundestrainers Robert Dover nicht einverstanden erklären können und hatte das Trainingslager der Kanadier in Belgien verlassen. Jetzt trainiert sie mit Wolfram Wittig.

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