DM Balve: Helen Langehanenberg mit 87 Prozent zum nächsten Meistertitel

Von
Helen Langehanenberg und Damon Hill

Balve Schloß Wocklum 09.06.2013 Balve Optimum Deutsche Meisterschaften Dressur Grand Prix Kür: Helen Langehanenberg (GER) und Damon Hill NRW Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Von einer Richterin 90 Prozent, von den anderen kaum weniger: Helen Langehanenberg und Damon Hill haben ihrer Favoritenstellung klar enstprochen. Was viel entscheidender ist: In der deutsche  Dressurszene passiert etwas!

Der Dressurausschuss hatte es nicht schwer. Bei der CDIO-Tour in Aachen werden laut Klaus Roeser, em Vorsitzenden des Dressuraussschusses Helen Langehanenberg, Isabell Werth, Fabienne Lütkemeier und Anabel Balkenhol an den Start gehen. Also alle, die mit Medaillen aus Balve nach Hause kamen. „Wir gehen erhobenen Hauptes nach Herning“, sagte er mit Blick auf die Europameisterschaften. Die Mannschaft wird nach dem CHIO Aachen benannt. Dort soll auch Desperados mit Kristina Sprehe gehen, der in Balve noch fehlte nach seiner Verletzung vom Weltcupfinale.
Bundestrainerin Monica Theodorescu guckt aber nicht nur nach Dänemark optimistisch: Wir haben keine Zwei- oder Drei-Klassen-Gesellschaft erlebt. Viele junge Leute sind da, Jenny Lange etwa oder Jesscia Werndl. Auch in den Kadern gibt es Veränderungen: Nadine Capellmann ist mit Girasol nun im Championatskader, Ingrid Klimke, Jenny Lang und Jessica Werndl im B-Kasader gelistet. Hier die einzelnen Ritte.

GOLD Helen Langehanenberg und Damon Hill v. Donnerhall (WESTF)

Hier kommt der König. Die Passagen locker und leichtfüßig, eine Bilderbuchpiaffe zum Auftakt, dann ein starker Trab so kann man Mittellinien beginnen! Der Hengst ist da, die Passagen da kann man nur seufzen. Ich habe ziemlich kurz abgeritten, er hatte auch nach der Kür kein nasses Haar. Diese Leichtigkeit, dieses Spielerische, das macht Spaß, sagt Helen Langehanenberg. Das Maximum sei es noch nicht gewesen, da waren noch zwei, drei Dinge, da geht noch mehr. Bläser begleiten das Paar im Trab.
In den Piaffen ist der Fuchs leicht im Vorwärts, zufrieden schnaubt er ab im Starken Schritt auf der offenen Seite des Mittelzirkels, Streicher zum Schritt, dann Pauke und Beats. Galopp herrliche Zweierwechsel, 11 Einerwechsel auf der Diagonalen,Pirouetten folgen, die heute besser sind als im Special, in der Zickzacktraversale wünschte man sich etwas mehr Selbsthaltung, starker Galopp mit maximalem Risiko und herrlich elastisch und bergauf.
87,4 Prozent

SILBER Isabell Werth und Don Johnson v. Don Frederico (HAN)
Orchestrale Wucht ist Trumpf in diesem Jahr! Passage und Piaffe zu Beginn mit Pauken und einer vorwitzigen Fiedel. Filmmusiken hat das Team Erdmann diesmal für Isabell Werth zusammengstellt. Aus dem starken Trab geht es in die Piaffepirouette, bei der folgenden Trabverstärkung ein Taktfehler. Richterin Katrina Wüst kommentiert, Dies ist die schwerste Kür der Welt. Und Isabell Werth sagt, sie freut sich, wenn das so gesehen wird. Halbe Galoppirouette mit Übergang in die Piaffe der Piaffe-Fächer, Zweifacher Richtungswechsel in der Piaffepirouette und das aus dem starken Trab kommend. Verstärkungen und Versammlungen möglichst abwechslungsreich zu präsentieren, war Isabell Werths Ziel. Das hat sie erreicht, voll und ganz. Ganze Traversale im versammelten Trab, anschließend nach rechts in der Passagetraversale, und spiegelverkehrt das ganze auf der linken Hand. Die Anlehnung ist gut, Don Johnson auf mitmachen programmiert. Etwas Piano, die Pauken haben Pause zum starken Schritt über die Diagonale, anschließend versammelter Schritt. Wieder Pauke, man gibt Galopp! Zunächst in Zickzacktraversalen, auf die starker Galopp über die Mittellinie folgt, die unvermeidliche doppelte Pirouette kommt verlässlich, in der ersten Runde etwas Unstimmigkeiten. Dann Zweierwechsel, 21 Einerwechsel dann wieder Pirouette, zurück über die Diagonale: 19 Einerwechsel. Hut ab! Dieser Hut ist diesmal kein Helm, sondern ein Zylinder. Dies sei eine Spontane Entscheidung, die sich aus einem Baraufenthalt ergeben hat. Abschließend gehts im starken Trab zum Schlussgruß.
83,3 Prozent

BRONZE Fabienne Lütkemeier und DAgostino v. De Niro (HAN)
Cello und eine mit ein paar Beats aufgemotzte Stelle aus Carl Orffs Carmina Burana (O fortuna, velut luna ) sind das maßgebliche Motiv der Kür von DAgostino und Fabienne Lütkemeier, die sie das erste Mal ritten. Das Programm zeigt viel Gespür für die Räume im Viereck, überall passiert etwas. Ein Tonstudio aus der Nachbarschaft hat die Musik mit Fabienne Lütkemeier abgemischt, Filmmusik aus Da Vinci Code und The Rock von Hans Zimmer ist auch dabei. Mutter Gina war mehr für die Choreographie zuständig Musik kann Fabi besser.
Die Trabtour zu dem bombastischen Klangteppich ist zunächst dominiert von Passagen, die in einer Volte rechts, Volte links mit Piaffe auf der Mittellinie münden. Starker Trab gewohnt brillant, Traversalen, dann wieder Passagen eine Piaffe bei A mit 180-Grad-Richtungswechsel mündet im versammelten Schritt, dann durch die Diagonale im starken Schritt, getragen von Cello, diesmal ohne Beats. Beim Erreichen des Hufschlags setzt die Trommel ein. Der Rhythmus kündigt den Galopp an. Doppelte Pirouette vor den Richtern das Paar besticht durch die tolle Raumaufteilung.
Die Musik ist aus einem Guss und gibt starke Akzente vor, beispielsweise für die Einerwechsel auf einer Art einfachen Schlangenlinie, also auf gebogener Linie gezeigt werden. Klarer Höhepunkt des Programms. Bei aller Kraft wird die Musik aber nie aufdringlich. Ein zweites mal Einerwechsel, diesmal auf der Mittellinie. Am Ende im Trab dann noch einmal Hahn auf ein Tritt wie der andere zieht der De Niro-Sohn seine Runde. Großer Applaus am Ende für den Hannoveraner und seine noch junge Reiterin. 79,25 Prozent Bronze, außerdem die Nominierung für die Nationenpreismannschaft in Aachen.
Disziplintrainer Jonny Hilberath schwärmt: Fabienne ist so fokussiert, wenn man ihr etwas sagt, kann man sicher sein, dass sie es im Viereck eins zu eins umsetzt.

4. Platz Ingrid Klimke und Dresden Mann v. Dresemann (WESTF)
Ingrid Klimke setzt mit dem jüngsten Pferd der Prüfung voll auf Charts. Das Saxophon verrät, die stimmgewaltige Britin Adele findet sich im Klimkschen Haushalt. Rolling in the deep es gibt eine Piaffe mit 180-Grad-Drehung, dann Carly Mae Jepsens Call me maybe zum starken Trab, mal was aus diesem Jaherhundert. Dann wieder Passagen, sichere Piaffen, Passagetraversalen man sieht, die Frau, die längst viel mehr ist als die Tochter von Dr. Reiner, beherrscht auch die Klaviatur des großen Vierecks.
Sehr flüssige gut kreuzende Traversalen im Trab, dann noch einmal Passage-Volten mit Piaffe auf der Mittellinie. Die Zuschauer fangen an zu tuscheln: Da steckt ja ganz viel drin in diesem Schwarzen“, dem zu Beginn seiner Karriere die Hormone im Weg standen und der nach seiner Kastration vor zwei Jahren von Tag zu Tag besser wird.
Im Schritt Pianoklänge, wieder Adele, To the rain, mit dem musikalischen Wechsel, der sich im Übergang vom starken zum versammelten Tempo wiederfindet. Nach den Zweierwechseln gibt Ingrid Klimke an der kurzen Seite im Galopp richtig Gas Entschuldidung, Luhmühlen ist erst nächste Woche! Amy Winehouses Valerie zu Einerwechseln und Pirouetten, ganze Traversalen, 15 Einerwechsel alles klappt. Die abschließende Piaffe bei X ist leicht und selbstverständlich. Ja, Dresden Mann ist erst neun. Und ja, den muss man auf dem Zettel haben! Als jüngstes Pferd der Konkurrenz 78,45 Prozent
5. Platz Nadine Cappelmann und Girasol v. Gribaldi (BAWUE)
Modern, Dance-mäßig beginnt die Trabtour von Girasol. Einige nennen es Lounge-Musik. Nach Trabtraversalen eine erste sehr gute Passage-Volte, Taktverlust in der folgenden Piaffe. Dann geht es mit einer Mischung musikalisch weiter, die am einfachsten mit David Guetta meets Akordeon beschrieben werden kann. Passt alles gut zu der Stute, die heute ganz gute Passagen zeigt. Und die Piaffepirouette ist so, wie man sich das von diesem talentierten Pferd immer schon vorgestellt hat. Daraus geht sie sicheren guten starken Schritt. Auch der versammelte Schritt gelingt. Girasol ist gut konzentriert. Im Galopp kommt es dann zu einem Missverständnis in den Zweierwechseln, aber in der folgenden Pirouette ist die Stute wieder voll dabei. Plötzlich singt eine spanische(?) Stimme etwas, das sich anhört, als sei es durch einen Telefonhörer gesäuselt. Das mag die Sute, geht fehlerfreie Einerwechsel, die vorm Wechselpunkt in eine Pirouette übergehen. Interessanterweise führt die Diagonale auf die linke Hand, aber die Pirouette wird kurz vorm Wechselpunkt nach rechts geritten auch eine originelle Idee. Trotz des Fehlers in den Zweierwechseln zeigte die Baden-Württemberger Stute v. Gribaldi mit dieser Kür die beste ihrer Runden in Balve.
77,6 Prozent

6. Platz Anabel Balkenhol und Dablino v. De Niro (HAN)
Neue Kür, Premiere in Balve! Teenieschwarm Sasha liefert die musikalische Grundlage, vom 60er-Bubble-Gum Pop inspiriert. Anabel Balkenhol hat die neue Kür versprochen und sie hat sich ein äußerst anspruchsvolles Programm ausgedacht. Schnell folgen die Lektionen, Balkenhol greift an! Aus dem Gruß heraus geht es gleich in die Zickzack-Traversale im Trab, dann Passagen und Piaffe. Die zweite Piaffe lebhaft, kleine Störung an der kurzen Seite. Es folgt starker Trab durch die Diagonale, dann ein schmissiges Saxophon zur Piaffe. Die gelingt sehr gut, lebhaft, dynmaisch und weiter gehts mit einer Passage-Traversale nach links. Ein nettes Pizzicato für die Trabtour, dann starker Schritt über die Diagonale We can leave the world behind.
Im Galopp der Gassenhauer Take good care of my baby,. Wieder eine gute Linie: Traversale bis zur Viertellinie, dort doppelte Pirouette, anschließend geradeaus und dann Zweierwechsel auf dem Zirkel mit einem kurzen Haker. Auf 13 Einerwechsel, toll im Bergauf gesprungen, mit ruhigem Schweif und geschlossenem Maul, zunächst an der langen Seite, dann fortgesetzt über die Diagonale, folgen direkt Zweierwechsel. Eine Pirouette ist dann leicht überdreht. Ein weiterer von vielen kleinen Fehlern, die die Note drücken. Am Ende Passagen und Piaffen mit viel Energie und der Eindruck, dass diese Kür wenn die Feinabstimmung passt, sicherlich deutlich höhere Bewertungen, sicher auch um die 80 Prozent erzielen kann.
76,35 Prozent

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