Dritter Derbysieg für André Thieme

Von
Andrè Thieme und Nacorde

(© Julia Rau)

Zweikampf Mecklenburg-Holstein wieder für den Osten entschieden.

Zum dritten Mal gewann André Thieme aus Plau am See in Mecklenburg auf dem 16-jährigen Nacorde das Deutsche Springderby und damit die erste Etappe der Riders Tour, der von Paul Schockemöhle ins Leben gerufene Springreiter-Serie. Im Stechen ließ er den 32-jährigen Torben Köhlbrandt auf dem elfjährigen in Zangersheide gezogenen Schimmelhengst C-Trenton Z hinter sich. Kööhlbrandt stammt ursprünglich von der Insel Fehmarn, unterhält aber jetzt im westfälischen Ibbenbüren einen Springstall. In den Jahren dazwischen ritt Köhlbrandt in verschiedenen Ställen in Schleswig-Holstein. Und in sofern war auch die 82. Derbyauflage ein Zweikampf zwischen den beiden nördlichen Bundesländern, der diesmal erneut für Mecklenburg ausging. Nur diese beiden Reiter kamen mit lediglich einem Abwurf über den Traditionskurs, auf einen Nullfehlerritt warteten die rund 27.000 Zuschauer bei glühender Hitze diesmal vergebens. Köhlbrandt wurde die Planke hinter dem Wall zum Verhängnis, als der Schimmel etwas dicht kam, und Nacorde nahm am vorletzten Sprung, dem Holsteiner Wegesprung mit der Hinderhand die obere rechte Stange mit.

Dritter wurde der dem breiten Publikum relativ unbekannte Mare Ewen auf Orgueuil Fontaine, ein in Luxemburg lebender Profireiter, vor Gilbert Tillmann auf Hallo Max. Erst dann reihte sich auf Platz fünf der britische Routinier Michael Whitaker auf Animation ein, der damit erneut seinen ersten Sieg im Hamburger Derby verpasste, alle drei Reiter mit acht Fehlern. Insgesamt bleiben sieben Reiter bei zwei Abwürfen, so der Mecklenburger Matthias Granzow auf der 17-jährigen Antik (Sechster), das Holsteiner Urgestein Wulf-Hinrich Hamann auf Ganjana (Platz sieben) und der zu den Favoriten zählende Ire Denis Lynch auf Upsilon dOcquier (Achter).

Die berüchtigten Derbyklippen forderten auch diesmal ihren Tribut. Unfreiwillige Abgänge gab es reichlich: an der weißen Planke hinter dem großen Wall, am tückischen Buschoxer und an den beiden Eisenbahnschranken, zwei einsame Stangen in mehr als 1,50 Meter Höhe, die das genaue Taxieren für die Pferde zur Denksportaufgabe machten. Zwölf Pferde mussten nach Sturz oder zwei Verweigerungen ausscheiden.

Der Sieger von 2009, der Mecklenburger Thomas Kleis mit Carassina scheiterte an drei Hindernissen, Vorjahrssieger Carsten-Otto Nagel muss sein Pferd Lex Lugar wegen einer Sehnenverletzung vor dem Wettbewerb zurückziehen. Newcomer, die sich zum ersten Mal im Derby versuchten, mussten froh sein, wenn sie heil ans Ziel kamen, und so gab es auch für Reiter mit 16 und 20 Fehlern, also vier oder fünf Abwürfen noch freundlichen Beifall des Publikums.

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