FEI-Präsidentin Haya vor dritter Amtsperiode?

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Prinzessin Haya

(© FEI)

Eigentlich ist nach acht Jahren an der Spitze des Weltreiterverbandes Schluss. Das sieht das bestehende Regelwerk so vor. Doch Prinzessin Haya, deren Gatte Scheich Mohammed al Maktoum sich derzeit mit massiven Dopingvorwürfen konfrontiert sieht, scheint nach einer Regeländerung nun möglicherweise eine dritte Amtszeit anzustreben.

Das britische Internetportal Horse&Hound meldet, ein Sprecher des Weltreiterverbandes (FEI) habe bestätigt, dass laut formellen einstimmigen Eingabe seitens der Vorsitzenden der Regionalgruppen die Absicht bestünde, die Statuten dahingehend zu verändern, dass eine weitere Amtszeit der jordanischen Prinzessin möglich wäre. Bislang können Präsidenten der FEI nur für zwei jeweils vierjährige Wahlperioden den Weltreiterverband führen. Prinzessin Haya war 2006 gewählt worden und nach einigen Turbulenzen 2010 anlässlich der Generalversammlung in Kopenhagen wiedergewählt worden.
Eine Änderung der Statuten müsste von einer Zweidrittelmehrheit der Stimmen bei der Vollversammlung beschlossen werden. Der von Horse&Hound zitierte Vorstoß würde eine weitere, vierjährige Amtszeit der aktuellen Präsidentin möglich machen. Die entscheidende Vollversammlung findet vom 4. bis 7. November in Montreux in der Schweiz statt.
Die beiden bisheirgen Amtszeiten der jordanischen Prinzessin, die mit dem Regenten von Dubai verheiratet ist, hat vieles in der FEI verändert. Der Verband residiert nun in dem nach dem verstorbenen Vater der Präsidentin benannten HM King Hussein I. Building in Lausanne. Neben finanziell einträglichen Sponsorpaketen, allen voran ein Deal mit dem Uhrenhersteller Longines, der den bisherigen Sponsor vieler Reitsportevents, Rolex, kalt erwischt hat, und die Vereinbarung mit dem vom saudi-arabischen Königshaus finanzierten Saudi Equestrian Fund, der Millionen Euro in die Nationenpreisserie investiert, hat sich die Präsidentin durch wenig gutes Krisenmanagement hervorgetan. Unter ihrer Ägide führte die Rollkur-Diskussion im Dressursport zu der umstrittenen 10-Minuten-Regel, sie hat das Dressurkomitee ausgehebelt und versucht einen weniger strengen Umgang mit Medikamenten („Progressive List“) zu etablieren.

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