Hagen: Knapp 80 Prozent für Laura Tomlinson (aka Bechtolsheimer) im Grand Prix

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Laura Tomlinson mit Mistral Hojris

Hagen am Teutoburger Wald 19.04.2013 Internat. Reitturnier "Horses and Dreams" Youngster-Springen für Nachwuchspferde: Laura Tomlinson (GBR) und Mistral Hojris Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Da gab es nichts dran zu rütteln, die britische Mannschaftsolympiasiegerin Laura Tomlinson, noch besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Bechtolsheimer, siegte mit ihrem Paradepferd Mistral Hojris überlegen im Grand Prix von Hagen.

Die Piaffe-Passage-Tour des nun 18-jährigen Mistral Hojris kratzt an der Perfektion rhythmisch, bei maximaler Lastaufnahme und dennoch energisch abfußend, dabei auch noch mit fließenden Übergängen. Da gab es einige Mal die 9 im Protokoll und sogar eine 10. Wobei der Richter bei H, Yuri Romanov, relativ konsequent nur eine 7 zu geben bereit war. Die Aufgabe gelang auch ansonsten weitgehend fehlerlos. Lediglich die letzten Zweierwechseln auf der Diagonale waren gleichzeitig gesprungen. Zu den Highlights zählten auch die Pirouetten, die wirklich auf kleinstem Kreis gesprungen waren. Einziger Wermutstropfen war, dass man mitunter den Eindruck hatte, die zierliche Reiterin habe alle Hände voll zu tun. Alles in allem eine sehr gelungene Vorstellung, die mit 79,064 Prozent belohnt wurde. Laura Tomlinson, wie sie nun seit ihrer Heirat Anfang März heißt, war „really really happy“ mit ihrer Vorstellung, zumal dies die erste Prüfung für den Fuchs seit den Olympischen Spielen war.

In der abschließenden Pressekonferenz, sagte Laura Tomlinson, dies sei aller Voraussischt nach die letzte Turniersaison für den nun 18-jährigen „Alf“. „Er muss nichts mehr beweisen und er schuldet mir nichts. Ich werde jede Prüfung einfach nur genießen.“ Wenn das Pferd fit ist, will sie die EM in Herning noch reiten. Aber das wird dann das letzte Championat. Auf zwei Nachwuchspferde in ihrem Stall setzt Laura Tomlinson besonders große Hoffnungen, zum einen den selbst gezogenen und in der kleinen Tour hoch erfolgreichen Polar Bear, zum anderen die Holsteiner Stute Unique, die sie vor zwei Jahren erworben hat. Die beiden müssen in große Fußstapfen treten, in jeder Hinsicht.
Platz zwei sicherte sich mit einigem Abstand Anabel Balkenhol auf ihrem Olympiapferd Dablino. Der 13-jährige Dunkelfuchs beeindruckt immer wieder mit seinen gewaltigen Grundgangarten. Zu den Höhepunkten der Aufgabe zählten die energischen, ausdrucksstarken Trabverstärkungen mit der erwünschten Rahmenerweiterung, die kraftvoll abfußenden Passagen und die geschmeidigen Traversalen. Die Piaffen waren rhythmisch und wurden im Laufe der Aufgabe immer besser, weil deutlicher abfußend. Die fliegenden Wechsel zu zwei Sprüngen waren ein Highlight in der Galopptour – schnurgerade und bergauf nach vorne gesprungen. Leider misslang die Einleitung der fliegenden Wechsel von Sprung zu Sprung. Da diese zu den doppelt bewerteten Lektionen gehören, war der Punktverlust hier teuer. So wurden es 74,191 Prozent. Die Fehler in der Prüfung nahm Anabel Balkenhol auf ihre Kappe. „Mit ihm bin ich sehr zufrieden gewesen.“ Ihr nächstes Turnier wird das Dressurderby in Hamburg sein, aber erklärtes Saisonziel für Balkenhol und ihren De Niro-Sohn sind die Europameisterschaften.
Über Platz drei mit 73,830 Prozent konnte sich Nadine Capellmann mit ihrer nun zwölf Jahre alten Baden-Württemberger Stute Girasol freuen. Die Stärken der Gribaldi-Landioso-Tochter liegen unter anderem in der sehr guten Piaffe-Passage-Tour. In den Verstärkungen hätte man sich hingegen mehr Risiko gewünscht. Sehr gelungen waren in der Galopptour die beiden Wechseltouren auf der Diagonalen sowie die geschmeidigen Zick-Zack-Traversalen sowie die gut gesetzten Pirouetten. Alles in allem waren keine großen Fehler in der Aufgabe, etwas, was die Reiterin sehr gefreut hat, denn „sonst hatten wir immer ein oder zwei größere Schnitzer drin, heute war nur das Rückwärtsrichten nicht so gut.“ Wobei hier alle Richter eine 7 vergaben.

Zu ihrem Saisonziel sagte Capellmann: „Ich habe mir keine großen Ziele gesetzt. Ich will einfach, dass das Pferd sich Stück für Stück verbessert. Dann schauen wir mal, wo wir landen.“ Vielleicht ja sogar bei der EM in Herning.
Weniger bekannt sein dürfte die Reiterin auf dem vierten Platz, die Dänin Lone Bang Larsen mit dem dänischen Florestan-Sohn Fitou L aus einer Mutter v. May Sherif. Die Reiterin hat den Braunen selbst ausgebildet und war mit ihm unter anderem Ende März zweimal Dritte in Grand Prix und Special beim CDI*** in Stadl Paura. Heute kamen sie mit 72,489 Prozent aus dem Viereck und ließen damit unter anderem Fabienne Lütkemeier und D’Agostino hinter sich, die es auf 70,745 Prozent brachten und Fünfte wurden.

Alle Ergebnisse gibt es hier.
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