Pfingstturnier Wiesbaden: Michaels-Beerbaum auf Höhenflug

Von
Meredith Michaels-Beerbaum und Bella Donna

(© Julia Rau)

Fast hätte die Premiere der Global Champions Tour-Etappe in Wiesbaden durch Meredith Michaels-Beerbaum eine deutschen Sieg gefeiert, doch ein Reiter war im Zweier-Stechen noch schneller als sie. Aber was soll’s: Meredith Michaels-Beerbaum freute sich dennoch riesig. 

Nach zwei Umläufen im mit 300.000 Euro dotierten Lotto-Hessen-Preis in Wiesbaden, der vierten von 13 Wertungsprüfungen für die Global Champions Tour, waren nur zwei der ursprünglich 43 Starter ohne Strafpunkte geblieben. Als Erste musste Meredith Michaels-Beerbaum mit ihrer erst neunjährigen Holsteiner Stute Bella Donna ins Stechen gehen und legte eine sichere Nullrunde in 57,72 Sekunden vor. Der französische Vize-Mannschaftswelt- und Europameister Oliver Guillon unterbot als zweiter Starter jedoch mit seinem Championatspferd Lord de Theize die Zeit von Michaels-Beerbaum noch einmal um gut zwei Sekunden und sicherte sich die Siegesprämie von 95.000 Euro. Die amtierende Mannschafts-Weltmeisterin, die im Vorjahr in Aachen ihr bisheriges Spitzenpferd Shutterfly vom Sport verabschiedet hat, war dennoch überglücklich, Es war das erste Springen auf diesem Niveau mit Bella Donna, wir müssen erst einmal daran gewöhnen über diese 1,60 Meter-Sprünge gemeinsam zu gehen, bevor wir daran denken können, auf Zeit zu reiten. Auch, wenn ich als zweite Starterin im Stechen geritten wäre, hätte ich nicht schneller reiten können. Meine einzige Hoffnung war, dass Olivier Guillon einen Abwurf haben würde. Lord ist immerhin sein potentielles Olympia-Pferd.

Fast wäre die Hoffnung von Meredith Michaels-Beerbaum sogar in Erfüllung gegangen, denn am Hindernis sechs klapperte es bei dem Franzosen im Stechen verdächtig, aber es blieb alles liegen und der Sieger stellte später fest: Am Ende habe ich die Zeit vor allem auf dem Weg zum letzten Hindernis herausgeholt. Gegen Shutterfly hätte ich sicherlich nicht gewinnen können. 

Eine Überraschung gab es mit dem noch recht unbekannten 19-jährigen Spanier Manuel Anon Suarez, der mit dem elfjährigen, belgischen Wallach Baldo einen Abwurf am letzten Hindernis des zweiten Umlaufs hatte und als Dritter auf dem Podium stand. Gegen diese beiden Superstars hätte ich im Stechen ohnehin keine Chance gehabt, war seine bescheidene Einschätzung, Mein Fehler war, dass ich nicht an eine Doppelnullrunde glauben wollte, deshalb habe ich am letzten Hindernis einen Fehler gemacht, das ist mir auch in Monte Carlo im letzten Jahr passiert.
Einziger weiterer deutscher Starter unter den 18 Teilnehmern des zweiten Umlaufs war der Hesse Jörg Oppermann, der nach einer Nullrunde im ersten Umlauf mit dem elfjährigen Holsteiner Che Guevara im zweiten auf zwölf Strafpunkte kam und 17. wurde.
Birgit Popp

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