Sonntag in Aubenhausen: Nachwuchs im Fokus

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Dem reiterlichen und dem vierbeibigen Nachwuchs gehörte der Sonntag in Aubenhausen.

Marion Engelen und der erst achtjährige Diego gewannen mit 1402 Punkten souverän den Kurz-Grand Prix, eine Wertungsprüfung zum Piaff-Förderpreis. In der Einlaufprüfung am Vortag, einer S-Dressur mit Piaffe und Passage, hatte das Paar ebenfalls gewonnen. Zweite wurde die Dritte des Vortags, Fabienne Lütkemeier auf dem mittlerweile 18-jährigen Routinier Amando (v. Amiral) mit 1378 Punkten. Auf den dritten Platz kamen mit 1344 Punkten Kristina Sprehe und der zwölfjährige Royal Flash (v. Royal de Saxe), am Vortag Vierte. 

Rigamento OLD und Dr. Katja Weisbrod im Finale des Nürnberger Burgpokals
Die Qualifikation zum Finale des Nürnberger Burgpokals in der Frankfurter Festhalle war zwar nicht hervorragend, aber gut besetzt. Der erst siebenjährige Oldenburger Hengst Rigamento OLD unter Dr. Katja Weisbrod setzte sich im Feld der 20 Starter souverän an die Spitze. Die ausdrucksvolle, harmonische Vorstellung mit Höhepunkten in der beeindruckend lektionssicheren Galopp-Tour belohnten die Richter mit 71,10 Prozent. Der Riccione-Weltmeyer-Sohn wechselte nach seiner Körung in Westfalen in den Besitz des Galmbacher Sportpferdezentrums in Franken. 2005 stellte ihn Dr. Katja Weisbrod erstmals in einer Reitpferdeprüfung vor. Im vergangenen Jahr war er Siebter im Finale der Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde und Vierter im Bundeschampionat sowie Oldenburger Landeschampion. Die 27-jährige Humanmedizinerin, die seit mehr als zehn Jahren mit Ellen Bontje trainiert und als Ponyreiterin viele Championatserfolge verbuchen konnte, freute sich riesig über ihren Sieg mit dem nervenstarken und leistungsbereiten Hengst. Rigamento ist ein ganz Toller! Ich bin auch deshalb stolz, weil ich ihn von Anfang an selbst ausgebildet habe, sagte sie. In Mannheim und Redefin war das Paar in der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal jeweils auf den dritten Platz gekommen. In Aubenhausen belegten Rigamento OLD und seine junge Reiterin in der Einlaufprüfung mit Abstand hinter Ulla Salzgeber und Wakana den zweiten Platz. Die frühere A-Kaderreiterin verzichtete jedoch auf den Start in der Qualifikation. Sie hatte in Aubenhausen vor allem die Möglichkeit genutzt, Holger Schmezer ihre Nachwuchspferde zu präsentieren. Der Bundestrainer hatte die lange Reise in den Süden gemacht, weil zum Turnier der Familie Werndl eine Reihe herausragender Reiter- und Pferdetalente gekommen waren. Es reicht nicht, Ergebnislisten zu lesen. Man muss die Reiter und die Pferde selbst sehen. Ich freue mich, dass wieder einige gute Paare nachkommen, sagte Schmezer zufrieden.  
Zweite in der Qualifikation wurden mit 67,65 Prozent Julia Ellsässer und der neunjährige Baden-Württemberger Lintas-Sohn Leonardo G. Martin Waldvogel und der achtjährige Hannoveraner De Niro-Sohn DAgostino kamen mit 66,85 Prozent auf den dritten Platz, gefolgt von Jessica Werndl mit dem achtjährigen Hannoveraner Lancier-Sohn Lancome mit 66 Prozent.

Drei Fünfjährige und ein Sechsjähriger fürs Bundeschampionat qualifiziert
In der Qualifikation zum Bundeschampionat siegte bei den Fünfjährigen La Noire (v. Londonderry) mit 8,1. Die von Dorothee Schneider locker und gleichmäßig präsentierte Rappstute punktete in der Dressurpferdeprüfung der Klasse L mit 8,5 im Galopp und in der Durchlässigkeit, mit 8,0 im Trab und im Gesamteindruck. Leichte Abstriche gab es für den nicht übermäßig großzügigen Schritt (7,5). Bundeschampion Birkhofs Denario (v. Denaro), der sich unter Nicole Casper losgelassen und gehorsam zeigte, musste sich mit 8,0 knapp geschlagen geben. Der Deckhengst erhielt für seine überdurchschnittliche Durchlässigkeit ebenfalls eine 8,5. Trab, Schritt und Gesamteindruck bewerteten die Richter mit 8,0. Den Galopp wünschten sie sich im Arbeitstempo noch mehr durchgesprungen (7,5). Auch Vortagessieger Dave (v. Denaro) sicherte sich mit 7,9 das Ticket für Warendorf. Der mit viel Kadenz im Trab ausgestattete Braune erhielt unter seiner Ausbilderin Nicole Casper 8,5 für seine Paradegangart. Im Galopp und im Gesamteindruck gab es eine 8,0. Im Schritt wünschten sich die Richter noch mehr Raumgriff aus der Schulter (7,5). In der Durchlässigkeit gab es leichte Abstriche, weil der frühere Baden-Württembergische Landeschampion kurz vor dem Ende des Außengalopps versehentlich umsprang (7,5).
Bei den Sechsjährigen Dressurpferden siegte mit 8,3 La Stella unter ihrem Besitzer Rudolf Widmann. Die Holsteiner Locato-Tochter, die der Ausbilder aus der Nähe von München im Verkaufsstall von Hans Reisinger in Wolnzach entdeckte, hatte die Einlaufprüfung am Vortag mit 8,5 gewonnen. In der Qualifikation selbst wirkte die großlinige Braune etwas müde, punktete aber immer noch mit drei hervorragenden Grundgangarten. Für Trab, Schritt und Gesamtbeurteilung vergaben die Richter je 8,5. Der Galopp, den sich die Jury mehr bergauf gewünscht hätte, wurde mit 8,0 bewertet. Die gleiche Note erhielt die Stute in der Durchlässigkeit. Der Hannoveraner Rotspon-Sohn Renommee, der am Vortag mit 8,0 unter Benjamin Werndl Zweiter geworden war, zeigte sich in der Qualifikation nicht ganz so gut. Mit 7,5 bleib der talentierte Dunkelbraunen drei Zehntel unter der Championatsmarke. Die gleiche Wertnote erhielt die ebenfalls zweitplatzierte Hannoveraner Friendship-Tochter Fiorucci unter Johanna von Fircks. 
Das Fazit nach drei Turniertagen fiel bei Reitern, Richtern und Zuschauern rundum positiv aus. Wir haben eine so gute Resonanz bekommen, dass wir unser Turnier jetzt wieder jährlich machen wollen, versprachen Micaela und Klaus Werndl. Auch 2009 heißt es in Aubenhausen also wieder: Life is a festival. Enjoy it.  Sabine Neumann    

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