Um Stress bei Pferden genauer zu erkennen und zu bewerten, haben italienische Forscher der Universität Rom und der Universität Camerino Speichelproben von Vollblütern analysiert.
Die Wissenschaftler untersuchten dabei auch die Frage, ob Rennpferde mit stereotypen Verhaltensweisen mehr Stress haben als ihre Kollegen, die dieses Verhalten nicht zeigen.
Eine Speichelprobe enthält wichtige Stresshormone wie Cortisol, das ein zentraler Marker für Stress ist. Hohe Cortisolwerte im Speichel weisen auf Stress bei Pferden hin. Mithilfe dieser Werte können Forscher den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden der Tiere besser beurteilen. Im Gegensatz zu Blutproben belasten Speichelproben die Tiere auch weniger.
Speichelprobe zur Analyse von Stress bei Pferden
An der Studie nahmen 26 Pferde teil, die die Forscher in drei Gruppen einteilten: Vollblüter im Renntraining, Vollblüter im Renntraining mit stereotypischem Verhalten und Vollblüter ohne Training. Pferde im Renneinsatz wiesen höhere Cortisolwerte auf als Freizeitpferde und Pferde mit stereotypischem Verhalten. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Rennpferde einem höheren Stresslevel ausgesetzt sind. Pferde, die Stereotypien entwickeln, passen sich oft an dauerhafte Stressoren in ihrer Umgebung an. Freizeitpferde hatten in der Studie die höchsten Werte für alpha-Amylase. Das lässt auf ein niedrigeres Stresslevel und eine entspanntere Lebenssituation schließen.
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