Pferdesteuerdiskussion jetzt auch in Niedersachsen

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190.000 Pferde leben in Niedersachsen. Nun hat die Pferdesteuerdiskussion auch dort Einzug gehalten. Die Argumentation ist dieselbe wie anderenorts: Man erachtet diese Abgaben als willkommene Einnahmequelle, die den Pferdebesitzern zumutbar ist.

Christian Geiger, Geschäftsführer des niedersächsischen Städtetages, ist der Meinung: „Jede Steuer ist schmerzhaft. Aber die Unterhaltung eines Pferdes kostet an sich schon mehrere tausend Euro im Jahr. Da sind einige hundert Euro mehr noch im Rahmen.“ So zitiert ihn die Deutsche Presseagentur, dpa.

Der der CDU angehörige Landwirtschaftsminister Gert Lindenmann hält dagegen, dass die Pferdezucht einen hohen Stellenwert in Niedersachsen einnimmt und dass 300.000 Reiter im Land betroffen wären. Reiten sei kein Sport für Wohlhabende, sondern ein wichtiger Breitensport in Niedersachsen.

Wie auch anderswo entscheiden auch in Niedersachsen die Gemeinden selbst, ob sie eine Pferdesteuer einführen, da es sich um eine kommunale Steuer handelt. In rechtlicher Hinsicht stünde der Einführung dieser Abgabe nichts entgegen, sagt der niedersächsische Städtetag.

Die Gegenwehr gegen diese Steuer ist groß und die Argumente einleuchtend. Erika Putensen vom Pferdesportverband Hannover sagt: „Der Pferdesport ist im sozialen Bereich unglaublich wertvoll. Reiten vermittelt Kindern und Jugendlichen Sozialkompetenz und wird als Therapieform eingesetzt. Es ist absurd, dass der Sport gleichzeitig gefördert und besteuert werden soll.“

Und Enno Hempel, Geschäftsführer der Pferdeland Niedersachsen GmbH, führt die wirtschaftliche Bedeutung des Pferdes an: „Auf vier Pferde kommt schätzungsweise ein Arbeitsplatz. Es würde sich katastrophal auswirken, wenn viele Reiter ihr Hobby aufgrund der hohen Kosten aufgeben müssten.“

Bislang hat sich noch keine Gemeinde zu einer Pferdesteuer entschlossen.

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