Körungen: Hannover im Geldrausch, Trakehner solide

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49 Hengsten (57 Prozent aller aufgebotenen Kandidaten) wurde bei der Hannoveraner Körung die Zulassung zur Zucht ausgeprochen – deutlich weniger als in den Vorjahren. Ob nun aus Kalkül oder als züchterische Grundsatzentscheidung – die Käufer mussten duch das schmalere Angebot tiefer als in den Vorjahren in die Tasche greifen, um einen gekörten Hannoveraner mit nach Hause nehmen zu können. 48 der angebotenen Youngster brachten auf dem Hengstmarkt im Durchschnitt 85.333,33 Euro.
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Dabei war es eigentlich nur ein Käufer, der spektakulär in Erscheinung trat: der Franzose Xavier Marie startete einen Großeinkauf für sein Gestüt Hars de Hus in der Normandie. Sowohl der Siegerhengst/Dressur, ein Dunkelbrauner v. Sandro Hit-Donnerhall (Z.: Kerstin Albers-Büker, Büren-Ahden) als auch der Springsieger, ein Brauner v. Cornet Obolensky-Gamblers Cup xx (Z.: Albrecht Middelkampf, Badbergen) gingen an den Mann aus Frankreich. Der Dressursieger für 700.000 Euro, der Springsieger war 100.000 Euro billiger.
Wie die beiden Siegerhengste, so führte auch der Dressur-Reservesiegerhengst v. Florencio-De Niro-Argentinus über mehrere Generationen ausschließlich Privatbeschäler im Pedigree, bzw. solche, die zwar mitunter den hannoverschen Brand trugen, aber ihre Karriere nicht am Körplatz Verden begonne haben. Der Florencio-Sohn ging für 310.000 Euro ins Landgestüt Celle. Der Celler Landbeschäler Lauries Crusador xx stellte vier Söhne für das Prämienlot.
In Länder außerhalb Deutschlands wurden insgesamt 26 Hengste verkauft. Dem Vernehmen nach, sollen die Siegerhengste aber in Deutschland zum Zuchteinsatz gelangen. 33 nicht gekörte Hengste kosteten durchschnittlich gut 18.800 Euro. Spitzenpreis: 47.000 Euro für einen Rappen v. Dauphin-Singular Joter.
Weitere Infos: www.hannoveraner.com
Trakehner: Eine Mutter, zwei Jahrgangsspitzen
300.000 Euro zahte das britische Ehepaar Sarah und Tony Pidgley für den Trakehner Siegerhengst des Jahres 2007. Grand Passion, v. Oliver Twist-Polarion, entstammt einer Stute, die eine Vollschwester zum ehemaligen Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, dem mittlerweile CCI***-erfolgreichen Hengst Birkhofs Grafenstolz ist. Der Siegerhengst stand an der Spitze eines siebenköpfigen Prämienlots. Insgesamt wurden 20 Hengste gekört. Die Mutter von Grand Passion, Gipsy Rose, schaffte etwas ganz Besonderes. Traditionell küren die Trakehner auch ihre beste dreijährige Stute im Rahmen des Hengstmarktes: Auch hier stellte Gipsy Rose die Nummer Eins, ihre Gribaldi-Tochter Gipsy Flower – man darf wohl von einer Übermutter sprechen.
Der Reservesiegerhengst Ettinger, ein Fuchs v. Connery-Benz, wurde für 60.000 Euro von einem Trakehner Fan aus Schleswig-Holstein erworben. Er wird im brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt an der Dosse seine Laufbahn beginnen. Musste sich Auktionator Uwe Heckmann beim Reservesieger sichtlich bemühen, folgen ihm bei zwei anderen Prämienhengsten die Gebote nur so um die Ohren: Halimey Go v. Askar wurde von einem Syndikat für 120.000 Euro erworben und wird im Landgestüt Schwaiganger decken. Der Hohenstein-Sohn Kronprinz gelangte für 110.000 Euro ins Haupt- und Landgestüt Marbach. Für einen gekörten Trakehner Hengst musste man im Jubiläumsjahr – seit 275 Jahren wird der Trakehner systematisch gezüchtet – durchschnittlich 61.800 Euro bezahlen. Die 32 nicht gekörten Hengste kosteten annähernd 14.800 Euro im Schnitt.
„Zufriedenstellend“, sei die Auktion der Stuten und Fohlen verlaufen, heißt es beim Trakehner Verband: Zwölf Stuten wurden aufgeboten, fünf wurden ins Ausland verkauft. Die Halbblutstute Cara Feliz v. Heraldik xx-Consul war mit 21.000 Euro die teuerste Stute. 17 Fohlen kosteten im Schnitt 8.564,70 Euro. Hier war das Rappscheck-Stutfohlen Carlotta v. Camaro mit 22.000 Euro am teuersten

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