BuCha 2011: Favoriten-Sieg bei den fünfjährigen Dressurpferden

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Bundeschampion Fürstenball unter Ines Westendarp im strömenden Regen

(© www.sportfotos-lafrentz.de)

Ein Enkel und ein Sohn des NRW-Stempelhengstes Florestan waren die dominierenden Pferde im Bundeschampionats-Regen-Finale der fünfjährigen Dressurpferde.

Es war ein Favoritensieg: Fürstenball, Oldenburger Fürst Heinrich-Donnerhall-Sohn (Z. Georg Sieverding, Emstek), der einst für 110.000 Euro als Fohlen verkauft wurde, danach zum Champion der Oldenburger Körung 2008 avancierte, seine Hengstleistungsprüfung gewann, Landeschampion dieses Jahres wurde und auch bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde am Start war (wo er allerdings nur 13. wurde) ist neuer Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde. Wie bei allen seinen öffentlichen Auftritten saß Ines Westendarp in seinem Sattel

Die 10,0, die er in der Qualifikation für seinen Trab bekommen hatte, gab es diesmal nicht für diese Grundgangart, wohl aber für den Schritt, der von großer Ergiebigkeit geprägt und 100 Prozent im Takt war. 
Der leichtfüßige Trab“, bei dem der Schockemöhle-Deckhengst stets „geschlossen von hinten unter den Schwerpunkte fußte, bekam heute eine 9,5. In der ersten Trabverstärkung machte Fürstenball einen Taktfehler und insgesamt wirkte er heute weniger dynamisch als noch in der Qualifikation. Weil Ines Westendarp in den Galoppverstärkungen nicht alles riskierte, gab es hier nur die 9,0. Dieselbe Note wurde auch in der Bewertung der Ausbildung gezückt. Zusammen mit der 9,5 für den Gesamteindruck lautete das Endergebnis 9,4.

Platz zwei ging an den westfälischen Florestan-Londonderry-Sohn Florentinus V vom Gestüt Letter Berg (Z.: ZG Möhle, Hille), der Liebling im Stall seiner Reiterin Jennifer Hoffmann. Als die beiden im Viereck waren, hatte es sich so richtig schön eingeregnet. Die Zuschauer kauerten unter ihren Regenschirmen und Florentinus fand die Kulisse recht beängstigend, wie Hoffmann später erzählte. Aber dann habe ich ihn geklopft und ihm zu verstehen gegeben, dass wir das schon schaffen. Und dann ging er. Er hat mich noch nie im Stich gelassen. Er wird eines Tages ein Grand Prix-Pferd. Der kann alles, lobte seine Reiterin, die selbst unter anderem bei Klaus Balkenhol geritten ist und normalerweise von ihrem Mann, dem Bemelmans-Schüler Jürgen Hoffmann, trainiert wird. 

Die Runde der beiden heute war geprägt von ganz großer Harmonie und Durchlässigkeit. Dabei war der Hengst eines der Pferde dieses Finales, das sich wirklich selbst trug und vom Gebiss abstieß, ohne sich aber zu verkriechen. Für Ausbildung und Gesamteindruck gab es je eine 9,5. Alle drei Grundgarten bekamen ein sehr gut. Der Trab unter anderem wegen seines Gleichmaßes, der Galopp aufgrund der ausgeprägten Balance und Geraderichtung bei viel Bergauftendenz, der Schritt, weil er groß und ergiebig ist. Im Schnitt bedeutete das die 9,2.

Die Bronzemedaille wurde einer Reiterin umgehängt, der vor Freude über ihren Auftritt schon während der Kommentierung von Christoph Hess die Tränen kamen: Tessa Frank auf Simply Nymphenburg. Der Hannoversche Sir Donnerhall-Weltmeyer-Sohn wurde vielleicht etwas frei im Tempo vorgestellt, wie auch die Jury anmerkte. Zeigte jedoch auch ein, tolles Vorderbein, energisches Abfußen mit der Hinterhand und war gut geradegerichtet. Gelobt wurde auch das wunderbare Interieur. Man sieht, dass das Pferd in sich ruht. Mit anderen Worten, ein Happy Horse. 

In Noten drückte sich das folgendermaßen aus: Eine 9,0 für den Trab, den Galopp, die Durchlässigkeit und den Gesamteindruck sowie eine 8,5 für den Schritt. Diese Note wäre höher gewesen, hätte die Reiterin die Verbindung beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen im Mittelschritt auf der Diagonalen nicht ganz aufgegeben. So wurde es eine Durchschnittsnote von 8,9. 
 Die Ergebnisse aller Finalisten finden Sie unter www.dkb-bundeschampionate.de

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