Westfälische Körung: Viele positive Körurteile

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Zwei Tage lang wurden 72 Nachwuchshengste bei der Westfälischen Hauptkörung in Münster-Handorf geprüft und begutachtet. Über zwei Drittel von ihnen hörten am Ende des zweiten Tages das begehrte Wort „gekört“. Über Prämien- und Siegerhengst entscheidet die Körkommission heute Nachmittag.

Das Herz der Zuschauer gewann keiner der dressur- und springbetonten Hengste vollends. Aber es gab einige Hengste, für die sich das Publikum trotz der Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt erwärmen konnte. Für einen davon musste man pünktlich am Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf sein. Mit der Nummer 1 eröffnete ein KWPN-Junghengst von Amazing Star-San Remo (Z.: V.B.B.M. Poele te, Niederlanden) die Riege der dressurbetonten Hengste. Platz da, jetzt komme ich, schien der ausdrucksstarke Rappe bei jedem seiner Auftritte sagen zu wollen. Dynamisch fußte er ab, gelassen ging er Schritt. Er wurde gekört, genauso wie 25 andere der insgesamt 43 angetretenen Hengste mit einer Dressurabstammung. Ein Sohn des Totilas wurde nach dem Longieren, erstmals Bestandteil der westfälischen Körung, zurückgezogen. Er trat im Trab immer wieder ungleich. Die Hengste kamen aus fünf Zuchtgebieten, die Westfalen stellten 28, von denen 16 gekört wurden. Auch der niederländische Einfluss war groß. Neben dem Sohn von Amazing Star wurde Nachwuchs von Ampére, Bordeaux, Boston, Bretton Woods, Jazz, Totilas und Vitalis präsentiert. Der letztgenannte hatte vier Eisen im Feuer alle erhielten die Zuchtzulassung. Der beste unter ihnen ist wohl ein westfälisch gebrannter Dunkelfuchs aus einer Fürst Piccolo-Mutter (Z.: Josef Deimel, Erwitte). Oft vertreten war auch der westfälische Vererber Rock Forever mit drei Söhnen, die allesamt ordentlich sprangen alle drei wurden gekört. Jeweils zwei gekörte Söhne stellten die Vererber Belissimo M, Fürstenball, Romanov und Damon Hill. Mit am häufigsten fand man in den Abstammungen das D von Donnerhall. Väterlicherseits führten neun Hengste auf ihn zurück. Ebenfalls stark vertreten: Das F-Blut von Florestan. Pfiffe erntete die Körkommission für die positive Körentscheidung für einen Fürst Fugger-Rubin-RoyalSohn. Der kompakte Fuchshengst trabte dynamisch und an der Longe immer im Takt dafür gab es Szenenapplaus. Schritt war an beiden Tagen allerdings Mangelware. Der Hengst ging gespannt, Takt und Raumgriff suchte man vergebens.

Bei den 29 Hengsten mit einer Springabstammung sah man viele gut springende Hengste mit internationalen Blutlinien aus zehn verschiedenen Zuchtgebieten. Die Zuchtzulassung erhielt fast jeder der Hengste, 20 Stück wurden gekört bei dem ein oder anderen konnte man die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen. Die Westfalen stellten 19 Hengste, 15 von ihnen wurden gekört. Dabei waren nur drei westfälisch gebrannte Hengste als Vatertiere zu finden: aLee Spring Power mit seinem Premierenjahrgang, Cristallo II und Cornado I. Der letztgenannte unter Marcus Ehning erfolgreiche Schimmelhengste stellte wie Balou du Rouet, Balous Bellini, Carento, Cornado I, Cornet Obolensky und Darco jeweils zwei Hengste. Auch bei den springbetonten Hengsten gab es nicht den einen Hengst, der die Zuschauer in seinen Bann zog. Viel Applaus erhielt beim Freispringen aber ein westfälisch gebrannter Schimmel von Con Spirit-Angelo Z (Z.: Franz Tomdiek, Greven). Der sportliche, kompakte, aber mit 1,64 Meter relativ kleine Hengst sprang elastisch, dynamisch und durch den Körper. Er wurde gekört. Lob ernteten auch zwei westfälisch gebrannte Söhne des Balous Bellini, die auch mütterlicherseits eng verwandt sind über ihren Muttervater Cornet Obolensky (Z.: Hubert Waning, Vreden und Martin Dieckhoff, Telgte). Die beiden sportlichen Braunen konnten ihre Ähnlichkeit nicht verleugnen. Weitere, gekörte Hengste mit Fans in der Halle: Darco-Quival (belgisch gebrannt, Leon Smets, Belgien), ein Oldenburger von Levisonn-Landadel (Z.: Heinrich Ramsbrock, Menslage), ein Westfale von Numero Uno-Balou du Rouet (Z.: Stefan Holtwiesche, Gescher) und ein Westfale aus dem ersten Körjahrgang des aLee Spring Power aus einer Lux-Mutter (Z. Hermann Vogt, Drensteinfurt).

Die Körergebnisse

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