BuCh 2011: Trakehner Tiberius galoppiert ins Vielseitigkeitsfinale

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Die Finaltickets für die fünfjährigen Geländepferde sind
vergeben. Das Sieger-Pferd der gestrigen Einlaufprüfung hatte auch heute in der
Finalqualifikation die Nase vorn: Der Trakehner Wallach Tiberius. Aber die Pferde
auf den Plätzen eins bis drei lagen dicht beieinander.

Dynamisch und flüssig galoppierte der großrahmige Titulus-Beg xx-Sohn Tiberius über die Geländestrecke. Einen Rumpler gab es am Wasseraussprung. Doch das schmälerte die Endnote nicht für den Rappen mit großem Kopf und wenig bemuskelten Hals: Eine 9,2 gab es von den Richtern für den von Marion Diepenkofen in Mellenthin gezogenen Wallach, vorgestellt von Beeke Kaack. Sein Vater Titulus ist ein gekörter Trakehner Hengst, Springsieger seiner Körung, und ein Urenkel von Habicht, mit dem Altbundestrainer Martin Plewa in Achselschwang siegreich war. Beg xx ist der einzige Vollblüter, dem der Trakehner Verband den Titel „Elite-Hengst“ verliehen hat.

Knapp dahinter auf Platz zwei mit der Wertnote 9,1 galoppierte ein Mecklenburger Hengst: Sir Cisco, der väterlicherseits Dressurblut führt (Sancisco). Muttervater ist Arpeggio, von dem auch der einst unter Ludger Beerbaum, jetzt unter Denis Lynch springerfolgreiche Wallach All Inclusive abstammt. Sir Cisco, aus der Zucht von Elisabeth Ernflykt, überzeugte unter Inger Cathrine Bugge durch eine dynamische Galoppade und eine gute Vorderbeintechnik am Sprung. Der Schecke ist für sein Alter schon gut ausbalanciert, war stets aufmerksam und hochmotiviert. Insgesamt ein sehr harmonisches, gut bemuskeltes und ansprechendes Pferd, wenn auch mit gewöhnungsbedürftiger Farbe.

Wolke Sieben heißt die braune Holsteiner Stute, die unter Nicola Winkler auf Platz drei galoppierte. Die großrahmige Stute, die von Ulrike Schwarz-Nissen gezogen wurde, absolvierte die Geländestrecke flüssig und motiviert, lediglich noch mehr Rhythmus hier und da wäre wünschenswert gewesen. Eine 9,0 vergaben die Richter für diese Vorstellung. Der Vater der Stute ist der Vollblüter Lucio Silla xx (Mv: Cor de la Bryere), der im Springen bis zur Klasse M platziert war. Der Hengst stand eine zeitlang auf dem Birkhof in Baden-Württemberg, in der Box neben Heraldik xx, bevor er nach Holstein verkauft wurde. 

Auf Platz vier ritt Doppeleuropameister Michael Jung die Württemberger Cavallieri xx-Tochter Cavallandra (Z.: Wolfgang Martin) mit einer sehr rhythmischen Runde. Die großrahmige Fuchsstute galoppierte wie an einer Schnur gezogen immer gut an den Hilfen stehend durch den Cross. Wertnote 8,8.
Der Vollblüter Cavallieri xx stammt aus Neuseeland, wo er in Flachrennen eingesetzt wurde, bevor er zu dem Schweizer Züchter Dr. Jörg Bodenmüller wechselte. 2000 wurde er in Marbach für den Pferdezuchtverband Baden-Württemberg gekört und erhielt ein Jahr später die Anerkennung des Trakehner Verbandes. Über seinen Vater Gaius xx führt Cavallieri irisches Blut.

Pechvogel des Tages war Andreas Dibowski: Letzte Woche stürzte er in Luhmühlen bei der Europameisterschaft mit Fantasia im Gelände. Dieses Wochenende sollte besser verlaufen. Leider war er wieder vom Pech verfolgt: Er ging gleich mit zwei Pferden im Wasserkomplex zu Boden mit Hans Dampf, einem schicken Oldenburger Hengst v. Heraldik xx, mit dem er gestern noch Platz vier in der Einlaufprüfung belegt hatte, und mit dem Hannoveraner Concinales xx-Sohn Chracker Jack (Platz sechs in der Einlaufprüfung). Wutentbrannt schleuderte er nach dem zweiten Sturz seinen Helm auf den Streckenboden.

Die Prüfungsstrecke war insgesamt 1500 Meter lang. 15 Hindernisse waren bei einem 450er Tempo zu überwinden.
Die 15 besten Pferde aus der Finalqualifikation ziehen in das Finale ein. Erste Teilprüfung ist die Dressur morgen ab 9.30 Uhr. Die Springprüfung beginnt ab 14.15 Uhr. In die abschließende Geländeprüfung gehen die Teilnehmer am Sonntag ab 11.30 Uhr.

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