Fritzens: Beatrix Ferrer-Salat vor Carl Hester im Special

Von
Beatrix Ferrer-Salat und Delgado

(© Popp)

Mit einer Überraschung endete der Special beim CDI4* auf dem Schindlhof. Nicht die favorisierten, amtierenden Vize-Europameister im Grand Prix Special, der Brite Carl Hester und der niederländische Rapphengst Uthopia, siegten im Special, sondern die spanische Bronzemedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele 2004, Beatriz Ferrer-Salat, mit ihrem wieder genesenen Fuchswallach Delgado.

Der zwölfjährige, westfälische De Niro-Sohn hatte mit seinem Special-Sieg 2010 in Fritzens seinen Durchbruch in die internationale Spitze erlebt und galt schon als Mitglied des spanischen WM-Teans 2010, bevor er beim Turnier in Aachen lahm ging und für eineinhalb Jahren ausfiel. Fritzens war erst sein drittes Turnier seit der Verletzungspause, aber schon bei den beiden vorangegangenen war er in diesem Frühjahr siegreich gewesen.

Delgado präsentierte sich frisch und präzise, wenn auch häufig recht deutlich hinter der Senkrechten, hatte aber in den Einer-Wechseln und beim Angaloppieren aus der Passage zwei Fehler, die aber nicht soviel Punkte kosteten wie die Patzer bei Uthopia, und siegte mit 75,756 Prozent vor Carl Hester (74,356). Worüber seine Reiterin sehr glücklich war, Delgado mag das Turnier besonders gern in Fritzens, wir möchten noch öfters hier gewinnen.

Bei Carl Hester und Uthopia wollten beide, doppelt zählenden Galopp-Pirouetten nicht gut gelingen und die Vorjahressieger hatten zudem in den Einer-Wechseln auf der Mittellinie einen Fehler. Der Brite, der im vergangenen Jahr die 80-Prozent-Marke in Fritzens mit Uthopia erstmals knackte und sie bei der EM in Rotterdam dreimal übersprang, war über seine Leistung enttäuscht, Es ist Uthopias erstes Freilandturnier seit Rotterdam. In der Halle ging er wesentlich besser, außen gelingt es mir noch nicht wieder, ihn vorwärts und vors Bein zu bekommen, er verhält sich noch zu sehr, auch, wenn man ihm dies gar nicht so ansieht. Wobei ich sehr froh bin, nach Fritzens gekommen zu sein, wegen der großartigen Gastfreundschaft der Familie Haim-Swarovski, aber auch wegen den hervorragenden Bedingungen. Das Viereck ist sehr ruhig, es gibt nicht viel Ablenkung für die Pferde und der Boden hat trotz des vielen Regens sehr gut gehalten. Uthopia war im Special schon etwas entspannter als im Grand Prix, aber ich weiß jetzt, in den zwei Monaten bis zu den Olympischen Spielen liegt noch viel Arbeit vor uns und wir werden vor auf lokalen Turnieren in England gehen, damit er sich wieder an die Turniere draußen gewöhnt. Ich bin überzeugt, es wird uns gelingen, wieder an den Leistungsstand des Vorjahres anzuknüpfen. Zum zweiten Mal in Folge erhielt Carl Hester den Manfred-Swarovski-Wanderpreis als bester Reiter des Turniers.

Platz drei (73,978) ging an die spanischen WM-Vierten des Kür-Finales 2010 Juan Manuel Muñoz Diaz und dem Schimmelhengst Fuego de Cardenas (73,978), der im vergangenen Jahr auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, jetzt aber wieder ganz fit ist. Alle drei Paare an der Spitze gelten für ihre jeweilige Mannschaft als gesetzt für die Olympischen Spiele in London, während die viertplatzierten, britischen Mannschafts-Europameister von 2011 Emile Faurie und Elmegardens Marquis (72,578)) noch um Platz vier im britischen Team kämpfen.

Wie schon im Grand Prix der Kür-Tour ging auch in der Grand Prix Kür zur Musik der Sieg an Dorothee Schneider mit Forward Looking. Das war sensationell, befand die Dressurausbilderin aus dem rheinland-pfälzischen Framersheim, die mit ihrem Toppferd Diva Royal eine Woche zuvor Vierte bei der Deutschen Meisterschaft in Balve in der Kür geworden war, nach ihrem Ritt. Bei ihrem erst dritten Grand-Prix-Turnier und der allerersten Kür für die elfjährige Westfalen-Stute Forward Looking siegte sie mit 75,630 Prozent zu einem äußerst einfallsreichen Tango-Medley, das die Anforderung, die Choreographie solle die Musik interpretieren, hervorragend erfüllte. Zweite (71,39) wurde die Siegerin des Specials, Beatriz Ferrer-Salat, dieses Mal mit dem 17-jährigen, Hannoveraner Rappwallach Faberge. Mit Rudis Memory holte sich die Schwedin Michelle Hagman Platz drei (69,69).

Birgit Popp

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