Für seinen Sieg im gestrigen Hauptspringen bei der Global Champions Tour-Etappe von Cannes dürfte der Schweizer Springreiter Steve Guerdat kostenlos eine Woche Urlaub machen im Luxusressort Le Touessrok auf Mauritius. Theoretisch. Er war jedoch nur mäßig erfreut.
Guerdat hatte gestern mal wieder seine 15-jährige Alligator Fontaine-Jalisco B-Tochter Jalisca Solier gesattelt. Sie geneißt eine Sonderstellung im Stall Guerdat und wird nur noch in denjenigen Springen eingesetzt, die zu ihr passen und in denen sie sich wohl fühlt. Das war gestern in Cannes wohl der Fall.
Die Stute setzte sich in dem 1,50 Meter-Zeitspringen um den Prix Le Touessrok mit fehlerfreier 56,30 Sekunden-Runde an die Spitze des Feldes. Für seinen Sieg hätte steve Guerdat wie eingangs erwähnt eine Woche Luxusurlaub auf Mauritius verbringen können. Doch er weiß noch nicht, ob er das Angebot annimmt: „Ich bin niemand, der es so sehr genießt, Urlaub zu machen. Und ich weiß nicht mal, ob ich die Zeit habe für so einen langen Aufenthalt.“
Dann kann er den Preis ja abgeben an die weiteren Platzierten. Beispielswiese an Christian Ahlmann, der mit der zehnjährigen Larenco-Romeo-Tochter Lorena Rang zwei belegte (0/56,96). Oder an Laura Kraut (USA), die sich mit elfjährigen Ahorn-Landfriese II-Sohn Belmont auf Rang drei behaupten konnte (0/57,72).
Meredith Michales-Beerbaum auf Cantano, Marcus Ehning mit Sabrina und Marco Kutscher auf Cornet’s Cristallo hatten jeweils einen Abwurf, bei Philipp Weishaupt waren es drei und Ludger Beerbaum schied mit Chiara aus.
Im vorausgegangenen 1,45 Meter-Zeitspringen hatten Rodrigo Pessoa und Palouchin die Nase vorn gehabt. Der Sohn von Pessoas Olympiasieger Baloubet du Rouet aus einer Chin Chin-Mutter bewältigte den Parcours in 54,46 Sekunden. Das Nachsehen hatten hier Australiens Edwina Tops-Alexander und Mel D’Argences (v. Quick Star-Sherif d’Elle, 0/54,93) sowie Philippe Rozier (FRA) mit Akita (v. Skippy II-Goldspring de Lauzelle, 0/55,03).
Bester Deutscher war Johannes Ehning auf Appearance, der Platz neun belegte (0/59,48). Ludger Beerbuam nutzte das Springen offenbar als Aufwärmübung für Gotha. Er blieb zwar ohne Springfehler, war aber zu gemütlich unterwegs, um sich einen der vorderen Plätze zu sichern.
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