Blog 15: Von Ribot, dem Baumzerstörer und Zoff bei den Paras

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DAs Grab des großen Ribot- ein schwieriger Zeitgenosse

(© gp )

Mal was anderes: Besuch auf einem Vollblutgestüt. Und warum das Große Schiedsgericht Arbeit bekommt.

Gestern abend gab es ein tolles Kontrastprogramm. Der Holsteiner Verband beziehungsweise seine Vertretung in USA, Anke Magnusson, lud ein zur Besichtigung eines Vollblutgestüts plus anschließendem Grillabend. Die Darby Dan Farm lag in fußläufiger Entfernung zu unserem Haus, theoretisch hätten wir laufen können. Man fuhr erst in Wagenkolonne zur Dependance, vorbei unter anderem am Gestüt des Dubai-Scheichs Mohammed Maktoum. Zu erkennen an den Tor mit goldenen Verzierungen. Einige Vererber liefen auf der Weide, andere wurden uns an der Hand gezeigt. Auch einige prominente Pferde sind auf der Darby Dan Farm begraben, vor allem der berühmte Ribot, das beste Rennpferd der Welt Ende der 50er-Jahre. Der muss was Schlimmes auf dem Flug in die neue Welt erlebt haben, jedenfalls war der italienische Hengst nach seiner Ankunft nicht mehr zu bändigen. Einen Baum auf seiner Weide traktierte er mit Bissen und Schlägen solange, bis dieser einging, einen eigens für ihn gebauten Holzstall zerlegte er innerhalb einer halben Stunde in seine Einzelteile. Ein netter Zeitgenosse also. Als der Hengst nach Italien zurück sollte, weil er dort inzwischen den Status eines Nationalhelden hatte, erklärten die Gestütsleute, der Hengst sei unmöglich zu verladen. Die Italiener schickten einen Tierarzt. Der kam zu dem Schluss: Der Hengst kann fliegen, aber ich nehme ein anderes Flugzeug. Ribot blieb bis zu seinem Lebensende auf der Darby Dan Farm. 

Das interkontinentale Grillfest war außerordentlich gemütlich mit Lagerfeuer, Musik und Buffet. Gleich zwei Weltmeister konnten gefeiert werden, Janne Friederike Meyer mit Lambrasco und Carsten-Otto Nagel.

Gerade kam die Meldung, dass es Zoff bei den Paras gab. Eine blinde Reiterin in Grade III hatte gemerkt, dass das Viereck vier Meter zu lang war. Die Belgier legten Protest ein, das Schiedsgericht bot an, dass jeder, der wollte, noch mal reiten durfte. Damit gaben sich die Protestler allerdings nicht zufrieden, sie wollten, dass alle noch mal reiten. Dazu hatte allerdings die meisten keine Lust, vor allem nicht Hannelore Brenner, die Grade III-Weltmeisterin. DAs große Schiedsgericht wurde angerufen. Ich finde, der Fall gehört vor den Europäischen Gerichtshof. 

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.