Sommer, Sonne und viel Schweiß bei den Bundeschampionaten!

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Als ich meinen Koffer für die Bundeschampionate gepackt habe, wollte ich eigentlich das erste Mal in diesem Jahr meine Herbstkollektion ausführen. Aber zum Glück habe ich auch bei den Sommerklamotten zugegriffen, sie durften quasi mit zu einem letzten Ausritt in diesem Jahr. Die Bundeschampionate in Warendorf haben heiß angefangen!

Mit einem fragenden Blick begrüßte mich meine Kollegin Dominique Wehrmann am Donnerstagmorgen vorm Hotel: Du bist aber sommerlich angezogen. Ja, das war ich! In weiser Voraussicht, was auf uns zukommen sollte, oder besser: den Rücken herunterlaufen sollte. Dominique hingegen startete mit einer Jacke in den Tag. Ich brauche nicht erwähnen, dass ihr im Verlauf des Tages etwas warm wurde, aber geschwitzt haben wir ehrlich gesagt alle, Reiter, Pferd und Zuschauer. Denn der Spätsommer gibt in diesen Tagen in Warendorf wirklich nochmal alles. Sonne und gefühlte 35 Grad. Es hatte schon fast etwas von einer kleinen Völkerwanderung, wie die Zuschauer am Dressurviereck lustig dem Schatten hinterher marschierten. Der Vorteil: Man sah das Viereck mal wirklich aus jeder Perspektive. Das sah übrigens auch etwas anders aus als in den Vorjahren: Die Tribünen wurden etwas zurückversetzt, um es dem Pferde-Nachwuchs leichter zu machen. Naja, ob es wirklich etwas gebracht hat? Denn wie im jedem Jahr gab es Pferde, denen das ganze Abenteuer nicht ganz so geheuer war. Aber auch viele andere, die artig ihre Runden zogen.

Wer übrigens alle fünfjährigen Dressurpferde in der ersten Quali sehen wollte, brauchte Sitzfleisch. Um 9 Uhr ritt das erste Pferd ein, die Siegerehrung ging gegen 17 Uhr über die Bühne. Aber mit einen bisschen Unterhaltung lässt sich ja alles besser überstehen. Und die hat man, wenn nicht im Viereck, auf jeden Fall auf den Tribünen. Grandios sind alleine schon die verschiedenen Dialekte, die mal aufschnappt: Von Süden bis zum Norden, beim Bundeschampionat in Warendorf ist wirklich jedes Bundesland vertreten. Auch bei den Unterhaltungen spitze ich gerne mal die Öhrchen, vor allem wenn im Viereck gerade ein Pferd unterwegs ist, bei dem man sich fragt: Wie bitte hat der sich qualifiziert? Joa mei, de Trab is aba ne 9,0!, Guck ma, galoppiere kann er uch und des wa supa, oda?. Sie können sich vorstellen, die Erschütterung ist groß, wenn nach dem Ritt über dem Lautsprecher dann doch nur eine 7,0 verkündet wird. Aber was ein echter Bundeschampionats-Fan ist, der lässt sich davon nicht erschüttern und kommentiert weiter jeden Ritt.

Wer Zeit hatte die Starterliste genau zu studieren, dem wird ein Name aufgefallen sein. Ich gebe zu, ich musste erst darauf aufmerksam gemacht werden, aber Fußball ist auch nicht unbedingt mein Fachgebiet. Rummennigge, Charlotte Rummenigge, Tochter von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge war auch am Start. Gesattelt hatte sie eine süße, kleine Rappstute, die ihren Namen auch verdient hatte: Loveliness. Im Finale werden wir sie wiedersehen und vielleicht dann auch den Herrn Papa? Der wurde hier in Warendorf noch nicht gesichtet. Wir halten die Augen offen!

Die begehrtesten Plätze sind in diesem Jahr übrigens nicht die Tribünen. Anders als sonst hat man gar keine Probleme da ein Fleckchen zu ergattern. Die Tribünen sind nämlich verhältnismäßig leer so richtig gerne will sich keiner in die pralle Sonne setzen und schwitzen. Wo man sich allerdings mit Kind und Kegel bzw. Hund traf, war am Teich zwischen Dressurviereck und Reitpferdeplatz. So eine Abkühlung lieben vor allem Kind und Hund, aber mal schauen, ob nicht der ein oder andere bei diesen Bundeschampionaten noch baden geht.

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