Weltcup-Etappe der Springreiter von Basel an Pieter Devos

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Na, alles liegen geblieben?Pieter Devos und Toupie de la Roque auf dem Weg zum Sieg in der Weltcup-Etappe von Basel. (© FEI)

Krönender Abschluss des CHI Basel 2024 war die Weltcup-Etappe der Springreiter, bei der es einen belgischen Sieger und zwei deutsche Platzierte gab.

Acht Paare hatten das Stechen um die Weltcup-Etappe von Basel erreicht. Mit dabei: Hans-Dieter Dreher auf Elysium und Mario Stevens mit Starissa. Wie schon an den Tagen zuvor waren die Aufgaben, vor die die beiden Parcourschefs Gérard Lachat und Olympiaaufbauer Gregory Bodo die Paare gestellt hatten, keine leichten. Am Ende gelang es nur zwei Paaren, auch fehlerfrei durchs Stechen zu kommen.

Andreas Schou (DEN) hatte den elfjährigen BWPler Napoli vh Nederassenthof gesattelt. Die beiden waren gleich zweites Paar im Normalparcours gewesen und mussten damit das Stechen eröffnen. Ein Abwurf, 37,65 Sekunden, damit ließen sie die Tür weit offen für die Konkurrenz.

Die Schweizerin Sasha Barthe (30), Nummer 339 der Weltrangliste, versuchte alles vor heimischem Publikum und lieferte auch die schnellste Runde mit dem OS-Fuchs Essenar High Hopes (34,30 Sekunden). Allerdings kassierte sie gleich zwei Abwürfe.

Dann kamen Pieter Devos und Toupie de la Roque. Die inzwischen 17-jährige Kannan-Tochter spielte ihre ganze Erfahrung aus.Auf der letzten Linie hat Devos einen Galoppsprung ausgelassen. Da musste die Stute, die übrigens sowohl ohne Hufeisen als auch ohne Gamaschen an den Vorderbeinen unterwegs ist, sich einmal ziemlich strecken, aber kein Problem. Schnell (36,94) und ohne Abwurf übernahmen sie die Führung. Das war nun die Zeit, die es zu schlagen galt.

Spaniens Mariano Martinez Bastida versuchte es auf Belano vd Wijnhoeve Z und scheiterte sowohl an der Zeit (38,84) als auch an den Hindernissen (4).

Mario Stevens und Starissa schieden aus. Bis Hindernis fünf, einem breiten Oxer, nur wenige Meter hinter der Ecke, waren sie super unterwegs. Zeitlich noch vor Devos und Toupie. Aber an den dicken Oxer kamen sie einfach zu dicht. Starissa versuchte noch einen Sprung zu machen, sprang aber mehr durch als über die Stangen. Er strauchelte und ging zu Boden. Stevens tat das einzig richtige und stieg ab. Starissa war sofort wieder auf den Beinen und galoppierte fröhlich einige Runden durch die Bahn, bis Stevens selbst ihn wieder einfangen, aufsitzen und rausreiten konnte. Ein Schreckmoment, aber nichts passiert. Damit waren sie dann schon mal sicher Achte der Prüfung.

Max Kühner und Cooley Jump the Q warteten schon im Gang. Sie lieferten die schnellste runde im Stechen (35,59), hatten aber ebenfalls einen Abwurf.

Jannika Sprunger hingegen versuchte gar nicht erst, die Zeit von Devos zu unterbieten. Mit ihrer erst gerade zehnjährigen Emerald-Tochter Orelie setzte sie auf Sicherheit und brachte sie fehlerfrei ins Ziel. Damit war ihr Rang drei schon mal sicher. Es kam nur noch auf Hans-Dieter Dreher und Elysium an.

Dreher hatte genau hingeschaut, wo er und sein Holsteiner Zirocco Blue-Sohn Toupie noch ein paar Zehntelsekunden würden abnehmen können. In 36,41 Sekunden waren sie ein wenig schneller. Aber nicht fehlerfrei, ein Abwurf bedeutete Platz vier hinter Devos, Sprunger und Kühner.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.