Springreiter Ben Maher wegen Betrugs angeklagt

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Ben Maher

Ben Maher (© Julia Rau)

Weil er beim Handel mit den Pferden seiner langjährigen Sponsoren eine nicht unerhebliche Summe hinterrücks in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, muss Mannschafts-Olympiasieger, -Europameister und EM-Einzel-Silbermedaillengewinner Ben Maher sich nun vor Gericht verantworten.

Es geht um eine Summe von rund 700.000 Britischen Pfund (ca. 840.000 Euro). Mike und Emma Phillips, denen Quainton Stud in Aylesbury in Buckinghamshire gehört, und die den 30-jährigen Ben Maher jahrelang unterstützt haben, haben nun juristische Schritte eingeleitet und Anklage erhoben. Man erwartet, dass Maher die Vorwürfe bestreiten wird. „Es liegt nun alles in den Händen des Gerichts. Es ist ein sehr trauriges Ende einer hocherfolgreichen Partnerschaft“, zitiert das Nachrichtenportal BBC Emma Phillips.

Die Vorwürfe, um die es geht, sind folgende: Maher soll den Phillips erklärt haben, dass eines seiner Pferde, Tackeray für 500.000 Pfund in die USA verkauft wurde. Tatsächlich seien es aber 850.000 Pfund gewesen, so dass Maher 350.000 Euro in seine eigene Tasche gesteckt haben soll. Das Gerichtsdokument, das die Vorwürfe aufführt, sagt: „Mr Maher hat auf diese Weise einen heimlichen Profit von 350.000 Britischen Pfund gemacht, für die er haftbar ist und auf die Quainton Stud ein Anrecht hat.“ Eine Kommission für eine dritte Partei von 50.000 britsichen Pfund wird als Betrug bezeichnet.

Neben Tackeray soll Maher noch fünf andere Pferde zum eigenen Vorteil gewinnbringend veräußert haben: Quainton Quirifino mit 10.000 Euro, Awanti mit 50.000 Euro, Vigolo mit 152.000 Euro, Robin Hood mit 80.000 Pfund und Wonderboy mit 222,496 Pfund. Insgesamt beläuft sich der Schaden so auf eine Summe von fast 700.000 Pfund (rund 840.000 Euro), die sich aber leicht verdoppeln könne, wenn Kosten und Schäden aufgewogen werden müssen.

Maher, der derzeit die Nummer zwei der Weltrangliste hinter Scott Brash ist, hat seit 2005 mit dem Ehepaar Phillips zusammengarbeitet. Eines seiner besten Pferde, der Hengst Tripple X, sein Goldpferd von London, steht in gemeinschaftlichem Besitz. Das Ehepaar Phillips äußerte sich gegenüber BBC tief erschüttert über die Ereignisse. Maher sei 22 gewesen, als ihre Zusammenarbeit begann und man habe ihn als einen Teil der Familie gesehen. Aufgrund der Vorfälle will das Ehepaar Tripple X nun verkauft sehen. Vor den Olympischen Spielen hatte Maher die Hälfte des Pferdes an die Phillips verkauft, so dass sie den Erfolg in London gemeinsam genießen konnten. „Wir haben alles getan, um die Umstände zu schaffen, die zu Bens großartigem Erfolg geführt haben bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr. Wir fühlen uns, als habe man uns das Herz gebrochen.“

Emma Phillips Fazit: „Wir lieben den Sport und wir vergöttern unsere Pferde aber in Wirklichkeit wurden wir nun absolut desillusioniert.“

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