Deckhengst Sir Oldenburg mit 24 Jahren eingegangen

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Sir Oldenburg 1998-2022

Sir Oldenburg 1998-2022 (© Facebook)

Der, nomen es omen, Oldenburger Hengst Sir Oldenburg lebt nicht mehr. Der Rappe, der seine Karriere in Süddeutschland begonnen hatte, wurde 24 Jahre alt.

Mit Sir Oldenburg ist der wohl letzte zuchtaktive Sohn des niederländischen Hengstes Sion von der Bühne abgetreten. Sir Oldenburg kam bei Alfons Rolfes zur Welt und wurde in Oldenburg gekört und prämiert. Schon damals war der Rappe auffällig. Einmal aufgrund seiner für damalige Verhältnisse auffallend langen Beinen und zweitens wegen seiner auffälligen Zeichnung. Viermal weiß, vor allem vorne über das Karpalgelenk reichend. Seine Mutter Great Garbo v. Contender entsprang einer Familie mit niederländischen Wurzeln. Die Gelderländer Stute Gunetta v. Alex wurde ins Oldenburger Stutbuch eingetragen und mehrfach mit dem Vollblüter Apollo xx angepaart. 1973 kam Gunetta II zur Welt, die Urgroßmutter von Sir Oldenburg.

Sir Oldenburgs farbenfrohes Outfit kam nicht von ungefähr: Sowohl Sion also auch Apollo xx und der Holsteiner Tin Rocco, der ebenfalls in seinem Pedigree auftaucht, waren bekannt dafür, ihren Nachkommen mitunter auffällige Abzeichen zu vererben.

Der Hengst begann seine Karriere auf dem Gestüt Schlossäcker, das damals von Katrin Burger und ihrem Lebensgefährten Joachim Neubert geführt wurde. Die beiden hatten ihn als Fohlen auf der Vechtaer Auktion entdeckt und zur Körung vorbereitet. Der Rappe absolvierte seine Hengstleistungsprüfung als Drittbester und gewann das Oldenburger Landeschampionat unter Heiko Klausing. Mit ihm war er auch Dritter beim Bundeschampionat. Mit Katrin Burger qualifizierte er sich auch fünf- und sechsjährig für das Bundeschampionat. Im Finale der sechsjährigen Dressurpferde wurde er 2004 Zwölfter.

Züchterisch vielseitig: Sir Oldenburg

Nicht nur im Süden war der Hengst populär. Die Erfolgsstatistik der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verzeichnet für ihn 288 Sportpferde, von denen 15 Erfolge in S-Dressuren aufweisen und sieben erfolgreich in S-Springen am Start waren. Außerdem hat er zehn gekörte Söhne in Deutschland. Einer seiner bekanntesten Nachkommen war Sini Santos, der sich unter der Finnin Emma Kanerava 2012 für das Finale im Louisdor Preis hatte qualifizieren können.

Die zweite Hälfte seines Lebens hat Sir Oldenburg, der auch für das niederländische KWPN anerkannt war und dort 250 Fohlen gezeugt hat, in Schweden verbracht. Dort ist er auf dem Gestüt Eklunda aufgrund seines fortschreitenden Alters am 29. Dezember von seinen Leiden erlöst worden.do nike outlets sell jordan 1 | cheap air jordan 1 retro high og

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. Dr. Anja Keil

    Für mich wäre interessant, von welchem „Leiden“ er erlöst wurde!
    Meine bildhübsche, hochbegabte 15-jährige Stute von Sir Oldenburg aus einer Donnerhall-Mutter leidet an einem degenerativen Fesselträgerschaden hinten beidseits (DSLD) und ich wüsste doch zu gerne woher sie das hat…
    Auch sie wird über kurz oder lang von ihrem Leiden erlöst werden müssen und mir blutet das Herz!!

  2. Horst Müller

    Schön von dem Vater der Urgrußmutter des Sir Oldenburg mit Namen Apollo xx zu lesen.
    Dieser im oldenburgischen Berne wirkende Vollblüter brachte nicht weniger als 130 Sportnachkommen, von denen jeweils vier in Dressuren und Springen der Klasse S unterwegs waren.
    Jedoch auch unvergessen die 1973 geborene Amsel vom Apollo xx aus einer Adonis xx – Mutter, die in der Vielseitigkeit hoch erfolgreich war.


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